Sanierung der Scheurlstraße

Sanierungsarbeiten in der Scheuerlstraße abgeschlossen

Die Neugestaltung der Scheurlstraße war Teil eines groß angelegten Infrastrukturprojektes im Stadtteil Nürnberg-Glockenhof. Die Scheuerlstraße bildet neben dem Marientunnel, der Bahnhofstraße und der Allersberger Straße den letzten Mosaikstein im Baustellen-Cluster Glockenhof. Bei der umfangreichen Baumaßnahme arbeiteten die städtischen Aufgabenträger Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg (SÖR), VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg, Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg (SUN) und N-ERGIE Netz GmbH (N-ERGIE) Hand in Hand, um einen optimalen Projektablauf zu gewährleisten. Auf 335 Metern Länge setzte SÖR von August 2023 bis Dezember 2024 die Pläne in drei Bauabschnitten.

Seit Sonntag, 15. Dezember 2024, fährt die Straßenbahnlinie 7 (Hauptbahnhof - Tristanstraße) nach knapp dreijähriger Bauzeit wieder wie gewohnt durch die Scheurlstraße.

Die Scheurlstraße wurde auch im Bereich kurz vor der Einmündung in die Allersberger Straße saniert. Neben Gleisarbeiten wurde hier ein neuer Radstreifen umgesetzt.

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Neben neuen Gleisen wurde außerdem ein neuer Radstreifen hin zur Allersberger Straße umgesetzt.


Enge Zusammenarbeit für optimalen Projektablauf

"Wir, die VAG, alle weiteren städtischen Projektbeteiligten und die Anwohner*innen können stolz darauf sein, dass wir gemeinsam dieses umfangreiche Projekt gestemmt haben. So eine Aufgabe schafft man nicht allein, es braucht eine gute Dynamik und zielführende Abstimmungsprozesse. In Glockenhof und in der Scheurlstraße ist das auf hervorragende Weise gelungen. Wir haben unser Netz in diesem Stadtteil wieder komplett auf Vordermann gebracht, da es nach rund 40 Jahren am Ende der Nutzungsdauer war. Ein weiterer wichtiger Baustein hin zur Verkehrswende und hin zu einem besseren Klima in unserer Stadt", betont VAG-Vorstandssprecher Tim Dahlmann-Resing.

Die Verantwortlichen von SÖR und VAG bei der Eröffnung der sanierten Scheurlstraße.

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Marco Daume, Technischer SÖR-Werkleiter eröffnet gemeinsam mit Tim Dahlmann-Resing die sanierte Scheurlstraße.

Marco Daume, Technischer SÖR-Werkleiter fügt hinzu: Straßenbahnhaltestellen in dicht bebauten Wohngebieten sind für alle Beteiligten eine große Herausforderung. Für die Anwohnerinnen und Anwohner bedeuten Baustellen Lärm, Schmutz und eingeschränkte Erreichbarkeit. Deshalb ist es für uns wichtig, Baustellen so schnell und effizient abzuwickeln wie möglich. Effizienz bedeutet, nicht nur das eigene Gewerk im Blick zu haben, sondern sich mit den anderen Akteuren von SUN, N-Ergie und VAG abzusprechen und zu koordinieren. Nur so kann es uns gelingen, unsere Versorgungsinfrastruktur ganzheitlich zu erneuern, sodass Bagger, Radlader und Schotter-LKWs in der Scheuerlstraße nun erstmal der Vergangenheit angehören sollten."


Das passierte während der Bauzeit

Erneuerung der Gleise

Die Scheuerlstraße war letzte und umfangreichste Baumaßnahme des Bauprojekts Glockenhof. Insgesamt erneuerte die VAG im gesamten Projekt knapp 3 000 Meter Gleis (rund 1 500 Meter Doppelgleis), 630 davon in der Scheuerlstraße. Die Gleise waren nach rund 40 Jahren am Ende ihrer Lebensdauer angelangt und mussten ersetzt werden. In diesem Zuge stand der Um- und Neubau der drei Haltestellen Wildhalmstraße, Marientunnel und Scheuerlstraße an, jeweils in beiden Fahrtrichtungen. Die Haltestellen sind nun weitestgehend barrierefrei und mit einem durchgängigen Blindenleitsystem ausgestattet. Zwölf Weichen und sechs Kreuzungen erneuerte die VAG sowie die dazugehörigen Weichensteuerungen und Weichenheizungen. Zudem wurden in der Scheurlstraße und in der Allersberger Unterführung die Oberleitung modernisiert.

Neue Gleise in der Scheurlstraße

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630 Meter Gleise wurden in der Scheurlstraße verlegt.

SÖR gestaltete den Straßenraum

Wegen der neuen Gleislage der Straßenbahn wurden umfangreiche Spartenverlegungen im Rahmen der Maßnahmen abgewickelt. SUN erneuerte den Kanal, die N-ERGIE schloss mit Verlegung und Erneuerung der Sparten an. Nachdem die Arbeiten von SUN und der N-ERGIE abgeschlossen waren, starteten die Baumaßnahmen von SÖR. Neben Straßenbauarbeiten wurde die Verkehrsführung angepasste, neue Ampelanlagen errichtet und neue Radwege gebaut.

Radfahrende müssen an der Haltestelle Scheurlstraße nicht mehr die Schienen queren, sondern können den verbreiterten Geh- und Radweg nutzen.

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Radfahrer dürfen den verbreiterten Seitenbereich der Haltestelle befahren, um die Schienen dort nicht queren zu müssen.

Der Kreuzungsbereich an der Allersberger Straße wurde neugestaltet. Es wurden neue Lichtsignalanlagen und Fahrradbügel angebracht.

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Für den Radverkehr wurden vor allem an den Knotenpunkten Regensburger Straße und Allersberger Straße Verbesserungen umgesetzt. Am Kreuzungsbereich zur Allersberger Straße wurden Fahrradbügel aufgestellt. Für Fußgängerinnen und Fußgänger wurden ausreichend breite Gehwege mit sicheren Querungsmöglichkeiten realisiert.

Kosten

Die bisherigen Kosten für den Straßenbau belaufen sich auf 1.800.000 Euro. Die Kosten für Lichtsignalanlagen, Beleuchtung und Straßenbegleitgrün kommen noch hinzu. Die Maßnahme wurde für die Arbeiten im Haltestellenbereich in Höhe von rund 98.000 Euro gefördert.

Umbau der Scheurlstraße zur barrierefreien Haltestelle

Vom Gehweg aus werden blinde Personen hin zur Haltestelle mit Hilfe Blindenleitsystems auf dem Boden zur Haltestelle geführt.

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Vom Gehweg aus werden blinde Personen hin zur Haltestelle mit Hilfe Blindenleitsystems auf dem Boden zur Haltestelle geführt. Eine Stufe markiert den Übergang zum Wartebereich.

Rollstuhlfahrende oder geheingeschränkte Personen erreichen die Haltestelle über eine stufenlose Rampe.

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Die Haltestelle Scheurlstraße entspricht nun den aktuellsten Richtlinien zur Barrierefreiheit.

Die Straßenbahn hat eine barrierefreie Haltestelle erhalten und hält ab sofort an den Fahrbahnrändern.

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Die Straßenbahn hat eine barrierefreie Haltestelle erhalten und hält ab sofort an den Fahrbahnrändern.

Wartehaus an der Haltestelle Scheurlstraße

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Auf dem breiten Wartebereich steht ein Wartehäuschen mit drei Sitzplätzen.

Neue Baumstandorte

Trotz der Vielzahl an unterirdischen Leitungen im öffentlichen Raum konnten im gesamten Baustellencluster Glockenhof zehn Baumstandorte gefunden werden, die den Straßenraum besser gliedern und die Aufenthaltsqualität verbessern. SÖR pflanzt im Bereich der Scheurlstraße fünf weitere Bäume im Frühjahr 2025.

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