Zur Alkoholprävention wurden spezielle Angebote und Maßnahmen entwickelt. Die Gründe hierfür sind vielfältig:

- Alkohol ist ein gesellschaftlich weitgehend akzeptiertes Suchtmittel.
- Verkauf und Konsum von Alkohol sind mit Ausnahme der Einschränkungen nach dem Jugendschutzgesetz legal.
- Alkohol ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor.
- Alkohol war, ist und bleibt derzeit Suchtmittel Nr. 1 bei Jugendlichen und Erwachsenen.
- Kultur, Ethnie, Nationalität und Religion sind mögliche Einflussfaktoren auf den Konsum (bzw. die Abstinenz).
- Riskanter Alkoholkonsum findet in allen Bevölkerungs- und Bildungsschichten statt.
Klar bleiben - Feiern ohne Alkoholrausch
Ein schulisches Projekt zur Prävention riskanten Alkoholkonsums, für Schulklassen ab der 9. Jahrgangsstufe.
"Klar bleiben" ist ein schulisches Projekt zur Prävention riskanten Alkoholkonsums
Deutschlandweit können Schülerinnen und Schüler aus Klassen und Kursen ab Stufe 9 teilnehmen. Das Projekt ist für die Schulen komplett kostenfrei. Kern des Projektes: Die Klasse verpflichtet sich, 6 Wochen auf riskanten Alkoholkonsum zu verzichten. Das heißt, dass die Schülerinnen und Schüler darauf verzichten, zu viel, zu oft, als Problemlöser oder in kritischen Situationen (z. B. im Straßenverkehr) zu trinken.
Ziel des Projektes: Die Schülerinnen und Schüler werden durch die Teilnahme am Projekt animiert, ihre Einstellungen zum Alkohol und ihren eigenen Konsum kritisch zu betrachten. Riskanter Alkoholkonsum soll nachhaltig reduziert oder gar verhindert werden. Stattdessen wird ein verantwortungsvoller Umgang mit Alkohol angeregt. Die Durchführung des Projektes im Klassenverband zielt darauf ab, den Verzicht auf riskanten Alkoholkonsum als soziale Norm zu etablieren.
KlarSicht-Koffer zu Alkohol
Für Kinder und Jugendliche ab dem Alter von 12 Jahren (7./8. Klassenstufe).
Der KlarSicht-Koffer will Kinder und Jugendliche ab dem Alter von 12 Jahren (7./8. Klassenstufe) über Wirkungen und Suchtpotentiale von Tabak und Alkohol aufklären und die kritische Haltung dazu stärken. Der Mitmach-Parcours verbindet interaktives Stationslernen, Erlebnisspiel und spontane Mitmach-Aktionen.
Mit der Schulung werden Lehr- und Fachkräfte zu Trainerinnen und Trainer für den Einsatz des Koffers an Schulen ausgebildet.
Informationen über das Kontaktformular.
K.O.-Tropfen
Sexualisierte Gewalt unter Einfluss von K.O.-Tropfen verhindern!
frauenBeratung Nürnberg
für gewaltbetroffene Frauen & Mädchen
Wildwasser Nürnberg
Fachberatungsstelle für Mädchen* und Frauen* gegen sexuellen Missbrauch und sexualisierte Gewalt
Jungenbüro Nürnberg
Informations- und Beratungsstelle für Jungen und junge Männer, Fachberatungsstelle für sexualisierte Gewalt
In Klinikum Nürnberg kann eine Vertrauliche Spurensicherung durchgeführt werden. K.O.-Tropfen werden im Körper schnell abgebaut und sind nicht lange nachweisbar, daher sollte sofort eine Blut-/Urinprobe genommen werden. Diese Proben werden aufbewahrt, bei einer späteren Anzeigenerstellung bei der Polizei können diese Proben dann analysiert werden. Infos dazu beim Klinikum.
Hinter sogenannten K.O.-Tropfen können sich unterschiedliche Substanzen verbergen. Sehr häufig handelt es sich dabei um die Gamma-Hydroxy-Buttersäure (GBH). Die Wirkung von GBH ist dosisabhängig und individuell sehr verschieden. In geringen Dosen kann GBH z.B. entspannend und enthemmend wirken. Doch auch geringe Mengen können bereits Benommenheit, Übelkeit und Bewusstlosigkeit verursachen. Außerdem setzt die Droge das Erinnerungsvermögen außer Kraft.
K.O.-Tropfen kann man nicht sehen, nicht riechen und nicht schmecken, d.h. die Betroffenen haben kaum eine Chance, die heimlich zugeführten Tropfen in ihrem Getränk zu bemerken.
Die Tropfen werden von Tätern gezielt in offen stehende Getränke gegeben. Dies geschieht in Discos, Kneipen und auf Partys. Allerdings sind es nicht nur fremde Täter, sondern auch flüchtige Bekannte oder Freunde, mit denen man unterwegs ist, oder die man auf einer privaten Party trifft können zu Tätern werden.
• Lass dein Glas nie unbeobachtet, bestelle im Zweifelsfall ein neues Getränk
• Besprich mit deinen Freundinnen, dass ihr gegenseitig auf eure Gläser achtet
• Nimm nur Getränke an, deren Weg du von der Theke an verfolgt hast
• Wenn du mit Freundinnen ausgehst, dann geht auch gemeinsam wieder nach Hause
• Wenn dir bei einer Freundin auffällt, dass sie schlagartig total aufgedreht ist, wahllos auf Jungs oder Männer zugeht und heftig flirtet, behalte sie im Blick und lass sie nicht alleine zurück
• Sei dir bewusst, dass die Täter sowohl Fremde als auch Freunde sein können
• Zögere nicht die Disco oder eine Feier zu verlassen, wenn du dich dort nicht sicher fühlst
• Wende dich an Freundinnen oder an das Personal, wenn dir in der Disco, der Kneipe oder auf einer privaten Feier plötzlich übel, schwindlig oder dämmerig wird
• Gehe sofort ins Krankenhaus und/oder wende dich an die Polizei
(Wir danken dem Frauennotruf Bielefeld e.V. für die Überlassung der Textbausteine.)
Direkt nach der Einnahme von K.O.-Tropfen merken die Betroffenen meist nur, dass ihnen übel und schwindlig wird. Sie vermuten häufig, dass dies die Wirkung des Alkohols ist, obwohl sie bis dahin dachten, gar nicht so viel getrunken zu haben. Zu Beginn wirken die Substanzen euphorisierend; Mädchen oder Jungen können plötzlich “aufdrehen” und heftig flirten, auch die Freundinnen oder Freunde bemerken bei den Betroffenen manchmal einen schlagartigen Stimmungswechsel und plötzlich auftretendes sexualisiertes Verhalten.
Bereits vor dem Verlust des Bewusstseins sind die Mädchen oder auch Jungen durch die Wirkung der K.O.- Tropfen schon willenlos und sehr leicht manipulierbar. Trotzdem können sie dann noch eine Zeit lang normal reden und sich bewegen und ihre Freundinnen, Freunde oder andere Außenstehende bemerken nicht, dass sie schon einen “Blackout” haben. Dies erklärt, warum K.O.-Tropfen in öffentlichen Räumen verabreicht werden. Dem Täter bleibt genug Zeit, mit dem Mädchen oder Jungen Kontakt aufzunehmen, sich vielleicht vermeintlich hilfsbereit als Begleitung nach draußen anzubieten, um ihr dann auf dem Parkplatz oder in einem nahe liegenden Gebüsch Gewalt anzutun. Manche Täter nutzen die Willenlosigkeit des Mädchens aus, um sie an einen anderen Ort zu bringen.
Zeichen für eine Vergiftung durch K.O.-Tropfen können sein:
• Plötzliche Übelkeit und /oder Schwindelgefühl
• Wahrnehmungsschwierigkeiten
• Dämmerzustand(z.B. “wie in Watte gepackt”)
• Gefühle der Willenlosigkeit
• Einschränkung der Beweglichkeit bis hin zur Reglosigkeit
• Erinnerungsstörung bis hin zu zeitweiligem Erinnerungsverlust, der oft auch schlagartig einsetzt
• Nachdem die Opfer wieder zu sich gekommen sind, können sie unter starker Übelkeit, Erbrechen, Panik- und Angstanfällen leiden.