Bei der bundesweiten „Aktion Biotonne Deutschland“ konzentriert sich der Abfallwirtschaftsbetrieb der Stadt Nürnberg (ASN) 2025 auf den Stadtteil Steinbühl/Gibitzenhof. Das Ziel ist es, die Fremdstoffe im Bioabfall zu
reduzieren. Bis April führen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Müllabfuhr dort jeden Dienstag auf ihrer Mülltour stichprobenartig Sichtkontrollen durch. Werden nicht kompostierbare Abfälle in der Biotonne gefunden, zeigen die ASN Mitarbeitenden die „Gelbe Karte“ und hängen gelbe Banderolen an die falsch befüllten Biotonnen. Gleichzeitig beraten die ehrenamtlichen und hauptamtlichen Abfallberaterinnen und -berater des ASN
vor Ort die Mieterinnen und Mieter der betroffenen Grundstücke über die richtige Entsorgung und Verwertung von Abfällen.
Britta Walthelm, Erste Werkleiterin von ASN und Referentin für Umwelt und Gesundheit, erläutert: „Plastiktüten, Dosen oder Glasbehälter gehören nicht in die Biotonne. Mit einer umfangreichen Aufklärungskampagne klärt der ASN in diesem Jahr die Bürgerinnen und Bürger im Stadtteil Steinbühl/Gibitzenhof darüber auf, was in die Biotonne gehört. Schließlich ist dies die Grundlage für wertvollen Kompost. Auch dieses Engagement ist ein Beitrag zum gelebten Klimaschutz.“
Um den Erfolg der „Aktion Biotonne“ messen zu können, haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ASN der Biomülltour 36 fünf Wochen lang entlang der Gibitzenhofstraße und Landgrabenstraße den Fremdstoffgehalt
der Biotonnen mit einem Detektor überprüft. Ab Ende April und im Mai werden die Abfälle zur Kontrolle und Evaluierung erneut fünf Wochen lang untersucht und analysiert. Ab Donnerstag, 1. Mai, darf der Kunststoffanteil in getrennt gesammelten Bio und Siedlungsabfällen maximal ein Prozent betragen.
Bei den laufenden Sichtkontrollen werden bei Biotonnen mit falschem Inhalt gelbe Banderolen angebracht und die Eigentümerinnen und Eigentümer beziehungsweise die Hausverwaltung informiert. Sie werden auf den
falschen Inhalt in der Biotonne, die sogenannte Fehlbefüllung, hingewiesen und erhalten die Möglichkeit, den Biomüll neu zu sortieren. Nach 14 Tagen kontrollieren die Müllwerker die beanstandeten Biotonnen. Befinden sich
immer noch nichtkompostierbare Abfälle in den Biotonnen, hängen die ASN Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
eine rote Banderole an die Tonne, um die Mieterinnen und Mieter zu informieren. Die Tonnen werden ungeleert stehengelassen. Die Eigentümerinnen und Eigentümer zahlen die für die Sonderleerung anfallenden Restmüll und
Verwaltungsgebühren.
Die „Aktion Biotonne“ gibt es bundesweit seit 2017. Die Aktion findet jährlich mit Unterstützung von Abfallwirtschaftsbetrieben, Handelsketten, Verbänden und Vereinen in vielen Landkreisen, Gemeinden und Städten statt. 2023 und 2024 fand die Aktion mit Beteiligung des ASN unter dem Motto „Deutschland sucht die Biotonnen Bessermacher“ als „BiotonnenChallenge“ statt. Pilotstadtteil in Nürnberg war Gostenhof.