Rollstühle in der Turnhalle
Die Trainerinnen und Damian Forrest (Nürnberg Falcons)
Letzte Anweisungen vor dem Match
Im Match
Gruppenfoto 11b
Gruppenfoto 11a/b
Eine tolle Erfahrung!
Wie spielt man eigentlich Rollstuhlbasketball? Wir probierten es aus! Am 11.2.25 durften die 11. Klassen im Sportunterricht ein besonderes Projekt erleben. In jeweils einer Doppelstunde tauchten die Schülerinnen und Schüler in eine Sportart ein, die niemand davor je gespielt hatte.
Beeindruckende Lebenswege zur inklusivsten Sportart der Welt
Der Workshop begann mit den persönlichen Geschichten der beiden Trainerinnen. Besonders bewegend war die Erzählung der Nationalspielerin Svenja Mayer, die nach einem schweren Unfall zum Rollstuhlbasketball fand und mittlerweile nicht nur für die deutsche Nationalmannschaft spielt, sondern auch an den Paralympischen Spielen teilgenommen hat. Überraschend für viele war die Geschichte der zweiten Trainerin, Gesche Schünemann, die selbst nicht auf den Rollstuhl angewiesen ist. Durch eine schwere Knieverletzung beim Basketball und eine verlorene Wette entdeckte sie in jungen Jahren eher zufällig ihre Leidenschaft für die Sportart und gewann im Laufe ihrer Karriere nahezu alle Titel, die es zu gewinnen gibt. Die unterschiedlichen Lebenswege machten schnell klar: Rollstuhlbasketball ist eine der inklusivsten Sportarten der Welt. Hier spielen Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam – und auch Frauen und Männer treten im selben Team an.
Eine Mischung aus Autoscooter und Schach
Dann wurde es sportlich. Die Schülerinnen und Schüler durften selbst in Sportrollstühle steigen und erste Fahr- und Manövrierversuche unternehmen. Schon nach den ersten Metern wurde deutlich: Es macht einfach unglaublich viel Spaß! Die von den Trainerinnen angekündigte Beschreibung als Autoscooter erwies sich als zutreffend und so wurde bei missglückten Wendemanövern und auch bei den häufigen Karambolagen viel gelacht. Gleichzeitig verblasste der Gedanke, dass man gerade in einem Rollstuhl unterwegs ist und auf irgendeine Art eingeschränkt sein könnte.
Für echte Athleten
Wer schon mal versucht hat, eine Nationalspielerin in der Halle einzufangen, lernt ziemlich schnell, dass Rollstuhlbasketball auch eine wahnsinnig athletische Sportart ist und einen körperlich an die Grenzen bringt. Und falls sich jemand fragt, welche Regeln im Rollstuhlbasketball gelten – sie sind beinahe identisch zu den Basketballregeln. Daher verlief der Start des Abschlussspiels reibungslos und so konnten die mittlerweile in die Halle geströmten Zuschauer spektakuläre Spielzüge und Körbe miterleben.
Überraschungsbesuch
Ein weiteres Highlight des Projekts war der Besuch von Damian Forrest und Joscha Eckert, zwei Basketballprofis der Falcons Nürnberg. Sie ließen es sich nicht nehmen, selbst eine Runde mitzuspielen, gaben spannende Einblicke in das Leben als Profisportler und standen den Schülerinnen und Schülern anschließend geduldig für Fragen und Selfies zur Verfügung.
Unser Fazit
Am Ende waren sich eigentlich alle einig: Dieses Projekt hat nicht nur sportlich begeistert, sondern auch den Blick für Inklusion und Barrierefreiheit geschärft. Eine Erfahrung, die sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird!
Matthias Bernhard