Der Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg (SÖR) ersetzt die Brücke Rennmühlstraße über die Rednitz in Kürze durch einen Neubau. Die Brücke ist derzeit in einem sehr schlechten Zustand, sie ist auf 12 t beschränkt und die Fahrspuren sind durch Baken eingeengt. Es liegt eine statische Überbeanspruchung des Überbaus vor. Aus verkehrssicherheitstechnischen und auch aus wirtschaftlichen Gründen ist ein Ersatzneubau erforderlich.
Die Rennmühlstraße dient als wichtige Verkehrsverbindung zwischen Nürnberg und Schwabach. Die 1957 errichtete Brücke befindet sich in einem sehr schlechten Zustand und der Überbau ist statisch überbeansprucht.
Ein Ersatzneubau ist daher dringend erforderlich, um die vorhandenen Stand- und Verkehrssicherheitsdefizite zu beseitigen. Die Dauerhaftigkeit der Brücke wird damit auf längere Zeit gesichert.
Das Baufeld grenzt an ein Natur- und Landschaftsschutzgebiet an, eine Behelfsbrücke als zusätzliches Bauwerk würde hier einen zu großen Eingriff in die Natur bedeuten. Dazu kommt, dass eine Behelfsbrücke eine zusätzliche Einengung der Rednitz im Falle eines Hochwassers mit sich bringen würde.
Beseitigung von Stand- und Verkehrssicherheitsdefiziten
Durch den Ersatzneubau werden die vorhandenen Stand- und Verkehrssicherheitsdefizite beseitigt und die Dauerhaftigkeit der Brücke auf längere Zeit gesichert. Die anliegende Rennmühlstraße wird zwischen der Einmündung Johannes-Brahms-Straße und der Einmündung zur Wolkersdorfer Straße an das neue Brückenbauwerk angepasst und dabei in diesem Abschnitt weitgehend im Vollausbau hergestellt. Der Rad-/ und Fußweg soll auf und im Umfeld der Brücke verbreitert werden.
Die Brücke Rennmühlstraße über die Rednitz ist eine wichtige Verbindung zwischen Nürnberg und Schwabach.
Zeitplan
Im Herbst 2024 werden die Baustelleneinrichtung, der Bauablauf und die Ausführung (Statik und Pläne) im Detail geplant. Parallel und im Anschluss erfolgen die Arbeiten für die Ersatzhaltestelle für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), für die Ersatzparkplätze, die der TSV Katzwang während der Bauzeit benötigt, und die Vorbereitung der Umleitungsstrecke.
Im April 2025 beginnen die Hauptarbeiten mit dem Abbruch des Bestandsbauwerks, archäologischen Voruntersuchungen und Grabungen und schließlich dem Brückenneubau. Ende des Jahres 2026 soll die neue Brücke fertiggestellt sein.
Die nicht verkehrsrelevanten Restarbeiten, wie z. B. die Wiederherstellung der Baustelleneinrichtungs- und Bereitstellungsflächen, werden in den Frühjahrsmonaten 2027 durchgeführt.
Verkehrsführung während der Bauzeit
Während der Bauzeit von April 2025 bis Dezember 2026 ist die Rennmühlstraße im Bereich der Brücke gesperrt.
Der motorisierte Individualverkehr wird großräumig über Katzwanger Hauptstraße, Neuseser Straße, Hirschenholzstraße, Penzendorfer Straße (Schwabach) sowie Flurstraße (Schwabach) und Katzwanger Straße (Schwabach) und schließlich wieder auf die Rennmühlstraße umgeleitet.
Der Fuß- und Radverkehr wird über die bestehende Brücke im Zuge der Ellwanger Straße umgeleitet. Zwischen Ellwanger Straße und Rennmühlstraße kann der Gehweg zwischen dem Sportgelände des TSV Katzwang und der Rednitz und weiter entlang der Wolkersdorfer Straße genutzt werden.
Für die Buslinie 83 (VAG) sowie für die Buslinie 662 (Stadtwerke Schwabach) wird eine temporäre Wendeschleife in der Nähe der neuen Haltestelle „Nürnberg Katzwang Sportplatz“ errichtet. Die Linie 83 startet dann nicht mehr von der Haltestelle „Strawinskystraße“, sondern temporär von der Ersatzhaltestelle aus. Die entsprechenden Haltestellen im Katzwanger Ortskern entfallen. Der Fußweg von der Haltestelle „Katzwang Mitte“ zur Ersatzhaltestelle „Katzwang Sportplatz“ beträgt rund 800 Meter. SÖR prüft zudem die Errichtung von provisorischen Fahrradstellplätzen an der temporären Buswendeschleife.
Welche Vorteile bringt der Neubau?
Beseitigung von Tragfähigkeitsdefiziten
-> 12 t Gewichtsbeschränkung entfällt, ÖPNV wieder uneingeschränkt möglich
Verbesserung der Verkehrssicherheit
-> Geh- und Radweg über die Rednitz, sicherer Begegnungsverkehr wieder möglich
Die Rennmühlstraße dient als wichtige Verkehrsverbindung zwischen Nürnberg und Schwabach. Die 1957 errichtete Brücke befindet sich in einem sehr schlechten Zustand und der Überbau ist statisch überbeansprucht. Deshalb wurden die Fahrbahnbreiten verschmälert und das zulässige Gesamtgewicht, mit dem die Brücke befahren werden darf, bereits auf 12 Tonnen begrenzt. Ein Ersatzneubau ist daher dringend erforderlich, um die vorhandenen Stand- und Verkehrssicherheitsdefizite zu beseitigen. Die Dauerhaftigkeit der Brücke wird damit auf längere Zeit gesichert.
Wie wird die Brücke gebaut?
Der Überbau besteht – wie bisher – aus fünf Feldern. Diese werden als Fertigteile mithilfe eines Krans eingehoben und mit Ortbeton ergänzt. Die neuen Pfeiler werden neben den alten, die zurückgebaut werden, eingesetzt. Da die Fertigteile vorproduziert werden, verringert sich der Aufwand ebenso wie die Bauzeit gegenüber einer vollständigen Herstellung vor Ort. Hier wäre beispielsweise eine aufwändige Schalung notwendig, um den Beton in die gewünschte Form zu bringen.
Wie wird die Brücke abgerissen?
Der Abbruch wird mit höchster Sorgfalt vorgenommen. Die alte Brücke wird zersägt und in kleineren Teilen abtransportiert. Zudem wird der Gewässerschutz berücksichtigt. Übermäßige Erschütterungen sollen möglichst vermieden werden.
Warum wird eine Beton- und keine Stahlbrücke gebaut?
Bei Brückenfeldern von rund 15 Metern ist Beton bzw. Stahlbeton am dauerhaftesten und am wirtschaftlichsten. Stahl benötigt kontinuierlichen Korrosionsschutz, dieser muss regelmäßig erneuert werden. Bei einer Brücke unmittelbar über einem Gewässer ist dies sehr aufwändig, es besteht ein hoher Personal- und Ressourcenbedarf. Die Brücke wird anders gebaut als es beim Großteil der Nürnberger Brücken aus den 60er- und 70er-Jahren der Fall war: Die Materialeigenschaften und die Betondeckung wurden deutlich verbessert, wodurch sich die Dauerhaftigkeit neuer Bauwerke erheblich erhöht.
Geplanter zeitlicher Ablauf
Im Herbst 2024 werden die Baustelleneinrichtung, der Bauablauf und die Ausführung (Statik und Pläne) im Detail geplant. Parallel und im Anschluss erfolgen die Arbeiten für die Ersatzhaltestelle für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), für die Ersatzparkplätze, die der TSV Katzwang während der Bauzeit benötigt, und die Vorbereitung der Umleitungsstrecke. Im April 2025 beginnen die Hauptarbeiten mit dem Abbruch des Bestandsbauwerks, archäologischen Voruntersuchungen und Grabungen und schließlich dem Brückenneubau. Ende des Jahres 2026 soll die neue Brücke fertiggestellt sein, dann werden auch die Sperrungen wieder aufgehoben. Im Frühjahr 2027 führt SÖR noch Restarbeiten aus. Dazu gehören Markierungsarbeiten, die Begrünung der Baustelleneinrichtungsflächen und der Rückbau der temporären Ersatzhaltestelle für den ÖPNV und der Parkplätze.
Wie hoch sind die Kosten?
Die voraussichtlichen Gesamtkosten betragen rund zehn Millionen Euro.
Was hat es mit den archäologischen Untersuchungen auf sich?
Das Rednitztal war bereits im Mittelalter besiedelt, deshalb ist es grundsätzlich möglich, hier auf historische Funde zu stoßen. Da es jedoch schon mehrere Vorgänger-Brückenbauwerke an dieser Stelle gab, sind größere Funde nicht zu erwarten. Gleich nach dem Abbruch wird eine archäologische Voruntersuchung durchgeführt. Zudem wird baubegleitend ein archäologisches Büro vor Ort sein. Dieses wird während der Arbeiten den Aushub sichten, Funde dokumentieren und eine fachkundige Expertise abgeben, an welchen Stellen gegebenenfalls Schürfungen oder Grabungen erforderlich werden. Im Falle eines großen Fundes wird dieser entsprechend behandelt und abgearbeitet.
Könnte eine Behelfsbrücke gebaut werden, die während des Ersatzneubaus befahren wird?
Nein, eine Behelfsbrücke ist hier nicht möglich. Das Baufeld grenzt an ein Natur- und Landschaftsschutzgebiet an, eine Behelfsbrücke als zusätzliches Bauwerk würde hier einen zu großen Eingriff in die Natur bedeuten. Dazu kommt, dass eine Behelfsbrücke eine zusätzliche Einengung der Rednitz im Falle eines Hochwassers mit sich bringen würde. Damit sprechen sowohl Naturschutzbelange als auch finanzielle Aspekte gegen die Errichtung einer Behelfsbrücke.
Könnten die Brückenhälften nacheinander ersetzt werden, um eine Seite immer nutzen zu können?
Nein, das ist hier nicht möglich. Es handelt sich um nur ein Brückenbauwerk. Würde man dieses halbieren, wäre die verbleibende Seite nicht stabil genug, um stehenzubleiben oder gar Verkehr aufzunehmen. Eine halbseitige Sanierung ist nur möglich, wenn eine Brücke aus zwei Teilbauwerken besteht, wie zum Beispiel die Adenauerbrücke in Nürnberg-Wöhrd.
Warum sind Umleitungen notwendig?
Die Sperrung der Brücke und Umleitung des Verkehrs ist notwendig, weil die Brücke vor dem Neubau vollständig abgerissen wird. Es ist nicht möglich, die Brücke nur zu sanieren, denn sie ist bereits stark beschädigt. SÖR ist bewusst, dass die Verkehrsumleitungen unbequem sind und Zeit kosten, aber für diese Baustelle sind sie die beste Lösung. Um die Wege so verträglich wie möglich zu gestalten, hat SÖR unter anderem mit den Landwirten und dem bayerischen Bauernverband vorab gesprochen. Auch die Busverkehre der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft sowie der Stadtwerke Schwabach wurden in die Planung einbezogen.
Wie sehen die Umleitungen aus? – Motorisierter Individualverkehr
Voraussichtlich ab April 2025 ist die Rennmühlstraße im Bereich der Brücke gesperrt. Der motorisierte Individualverkehr wird dann großräumig über Katzwanger Hauptstraße, Neuseser Straße, Hirschenholzstraße, Penzendorfer Straße (Schwabach) sowie Flurstraße (Schwabach) und Katzwanger Straße (Schwabach) und schließlich wieder auf die Rennmühlstraße umgeleitet. Für die Hirschenholzstraße gilt dann eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 40 km/h sowie ein Durchfahrtsverbot für Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht über zwölf Tonnen.
Wie sehen die Umleitungen aus? – Fuß- und Radverkehr
Die Umleitung des Fuß- und Radverkehrs wird über die bestehende Brücke im Zuge der Ellwanger Straße erfolgen. Die Länge der Umleitung zwischen dem Katzwanger Ortskern und der Einmündung Wolkersdorfer Straße in die Rennmühlstraße beträgt rund 1,4 Kilometer. Zwischen Ellwanger Straße und Rennmühlstraße kann der Gehweg zwischen dem Sportgelände des TSV Katzwang und der Rednitz und weiter entlang der Wolkersdorfer Straße genutzt werden. Die bestehende Beleuchtung wird auch während der Bauzeit genutzt. Eine zusätzliche Beleuchtung ist für die Buswendeschleife vorgesehen. Sonst wird an den Beleuchtungsverhältnissen dieser Umleitung nichts geändert.
Kommt eine Reaktivierung des Hammerstegs als Umleitung in Frage?
Nein, das kommt aus finanziellen und sicherheitstechnischen Gründen nicht infrage. Die funktionierende Brücke an der Ellwanger Straße befindet sich zudem in unmittelbarer Nähe.
Wie sehen die Umleitungen aus? – ÖPNV
Für die Buslinie 83 (VAG) sowie für die Buslinie 662 (Stadtwerke Schwabach) wird eine temporäre Wendeschleife in der Nähe der neuen Haltestelle „Nürnberg Katzwang Sportplatz“ errichtet. Die Linie 83 startet dann nicht mehr von der Haltestelle „Strawinskystraße“, sondern temporär von der Ersatzhaltestelle aus. Die entsprechenden Haltestellen im Katzwanger Ortskern entfallen. Der Fußweg von der Haltestelle „Katzwang Mitte“ zur Ersatzhaltestelle „Katzwang Sportplatz“ beträgt rund 800 Meter. SÖR prüft zudem die Errichtung von provisorischen Fahrradstellplätzen an der temporären Buswendeschleife.
Könnte die Wendeschleife größer sein, um mehr Platz für die Schulkinder zu bieten?
Das ist aktuell leider nicht möglich. Die Buswendeschleife wird auf einer nicht-städtischen Fläche eingerichtet, deren Nutzung während der Bauzeit dank der Erlaubnis des TSV Katzwang möglich ist. Die Fläche befindet sich darüber hinaus im Hochwasser- und Landschaftsschutzgebiet, die vorübergehende Versiegelung wurde vorab mit dem Umweltamt und dem Wasserwirtschaftsamt abgestimmt. SÖR wird im Rahmen der Ausführungsplanung prüfen, ob eine Erweiterung des Wartebereichs möglich ist.
Gibt es alternative Umleitungsstrecken für den ÖPNV?
Sämtliche Umleitungsmöglichkeiten wurden im Planungsprozess sorgfältig geprüft. Eine Umleitung des ÖPNV über die Hirschenholzstraße oder über Mühlhof ist leider nicht möglich. Wegen erhöhter Stauwahrscheinlichkeit und der geringen Fahrbahnbreite ist eine verlässliche Planung der Fahrzeiten dort nicht möglich. Die Situation wird laufend beobachtet und bei Bedarf nachgearbeitet.
Was ist mit dem Winterdienst während der Bauarbeiten?
SÖR wird auch im Winter 2025/2026 den Winterdienst zwischen der Ellwanger Straße und der temporären Wendeschleife sicherstellen, um die sichere Nutzung der Umleitung zu ermöglichen.
Welche Auswirkungen haben die Umleitungen auf Rettungsdienste und Feuerwehr?
Feuerwehren wurden über die Planung informiert. Rettungsdienste werden noch gesondert über die Sperrung der Rennmühlstraße informiert, damit sie die Umleitungen berücksichtigen können.
Wird es Ersatzparkplätze für den TSV Katzwang geben?
Durch die Errichtung der Wendeschleife entfallen reguläre Parkplätze des TSV-Katzwang. In Absprache mit dem TSV-Vorstand werden gegenüber dem Vereinshaus Ersatzparkplätze eingerichtet.
Welche Auswirkungen haben die Bauarbeiten auf den Schulbusverkehr?
Schülerinnen und Schüler aus Katzwang müssen abweichend an der Ersatzhaltestelle „Nürnberg Katzwang Sportplatz“ in den Schulbus einsteigen und mehr Zeit für den zusätzlichen Fußweg zur Haltestelle einplanen.
Wie wird mit dem daraus resultierenden möglichen Gedränge beim Einstieg umgegangen?
Es werden vorrangig Busse mit drei statt mit zwei Türen eingesetzt, um ein möglichst geordnetes Einsteigen zu ermöglichen. Weiterhin wird in der ersten Zeit der Umstellung Personal der Stadtwerke Schwabach vor Ort sein, um bei Bedarf ordnend einzugreifen.
Wie ist der Radverkehr auf der neuen Brücke geplant?
Der Radweg wird gemeinsam mit dem Gehweg, durch einen Absatz von der Fahrbahn getrennt. Grundsätzlich hat das Verkehrsplanungsamt durch den Mobilitätsbeschluss das Ziel, die Wege für Radfahrer zu verbessern. Auf der aktuellen Brücke befinden sich keine Radwege. Der künftige gemeinsame Geh- und Radweg mit einer Breite von drei Metern wird auf der Nordseite ausgebaut. So wird die Sicherheit der Radfahrenden erhöht.
Wird es auf der neuen Brücke weiterhin eine Gewichtsbeschränkung auf zwölf Tonnen geben?
Nein, mit dem Neubau entfällt das temporäre Fahrverbot für Fahrzeuge über zwölf Tonnen. Da es sich bei der Rennmühlbrücke um eine Hauptverkehrsstraße handelt, besteht kein triftiger Grund mehr für eine solche Beschränkung.
Gibt es dadurch mehr Verkehr?
Der Verkehr wird aller Voraussicht nach dem Zustand vor der Baufälligkeit entsprechen.
Wie wird die Brücke beleuchtet?
Es soll ein sinnvoller Übergang vom bewohnten Gebiet hin zur Natur geschaffen werden. Aus Gründen des Naturschutzes wird eine LED-Beleuchtung mit geringer Streuung bis zur Einmündung der Wolkersdorfer Straße eingesetzt.
Bauwerksdaten
- Brückenlänge: 75,0 m - Brückenbreite: 11,20 m - Brücke aus Betonfertigteilen - Bauwerksgründung mit Bohrpfählen