Der Main-Donau-Kanal


793 Fossa Carolina: Karl der Große will Main und Donau miteinander verbinden

Im Jahr 793 ordnete Karl der Große an Rhein und Donau zu verbinden. Ein schiffbarer "Graben" zwischen Rezat und Altmühl sollte auf 3.000 Meter an die beiden Flusssysteme von Rhein und Donau anbinden. Aber der Traum des Kaisers wurde eingestellt, da der Boden zu sumpfig war.
Noch heute zeugen die 500 Meter lange Wasserfläche und die daran anschließenden Erdwälle im Treuchtlinger Ortsteil Graben von den ersten Arbeiten an der Überwindung der europäischen Wasserscheide.


1100 Jahre später entsteht der Ludwig-Donau-Main-Kanal

Im 19. Jahrhundert war König Ludwig I. erfolgreicher. Eine 172 Kilometer lange schiffbare Wasserstraße von Bamberg über Nürnberg nach Kelheim mit 100 Schleusen konnte im Juli 1846 dem Verkehr übergeben werden.
Leider kamen schon Ende des 19. Jahrhunderts Probleme auf: Der Kanal konnte mit dem sich gerade entwickelnden Eisenbahnnetz kapazitätsmäßig nicht mithalten. Außerdem waren die flachen Main-Schiffe zu breit und die Kanal-Schiffe für Main und Donau zu tief.
So wurde das Projekt Ludwig-Donau-Main-Kanal 1950 beendet und teilweise trockengelegt, abgetragen oder überbaut. Die erhaltenen 65 Kilometer des Ludwig-Donau-Main-Kanals gehören heute zu den schönsten Relikten deutscher Industriekultur und stehen unter Denkmalschutz.


Main-Donau-Kanal: 100 Jahre von der Idee zur Vollendung

Mit den Problemen des Ludwig-Donau-Main-Kanals kam die Idee zum heutigen Main-Donau-Kanal und es wurde am 06. November 1892 im Saal des Hotels ‚Adler‘ in Nürnberg der „Verein zur Hebung der Fluß- und Kanalschiffahrt in Bayern" gegründet. Dieser schaffte die Voraussetzungen für den Bau der heutigen Verbindung.
1921 legte der vom damaligen Deutschen Reich und Bayern geschlossene Staatsvertrag den Bau der Großschifffahrtsstraße von Aschaffenburg bis Passau fest und es wurde die Rhein-Main-Donau AG (RMD) gegründet. Der Bau sollte auf eigene Kosten errichtet werden. Hierfür erhielt die RMD die Aufgabe, die Wasserkraft von Main, Donau, Lech, Altmühl und Regnitz zu nutzen und mit diesen Überschüssen das Wasserstraßenprojekt zu finanzieren.

  • 1960 Baubeginn in Bamberg
  • 1972 Eröffnung des Hafen Nürnberg
  • 25. September 1992 Verkehrsfreigabe auf dem letzten Teilstück zwischen Hilpoltstein und Berching

Ihre Ansprechperson bei der Wirtschaftsförderung Nürnberg

Theresienstraße 9

90403 Nürnberg


Linda Wirth

Betrieb Personenschifffahrtshafen


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