Hinweise zur Anwendung und Interpretation

Jeder Indikator wird als Diagramm dargestellt. Direkt darunter finden sich Infos zur genauen Definition und der Relevanz des Indikators in Bezug auf nachhaltige Entwicklung.

Zur einfachen Interpretation des Werteverlaufs wird oben rechts im Diagramm eine Bewertung des Trends eingeblendet. Diese basiert auf einer statistischen Analyse der Zeitreihe. Abhängig von der gewünschten Veränderungsrichtung des Indikators (Erhöhung/Senkung/Langfristige Stabilität) und dem tatsächlichen Werteverlauf kann Folgendes angezeigt werden:

  • Vorteilhafte Entwicklung: Die Werte entwickeln sich in die gewünschte Richtung;
  • Nachteilige Entwicklung: Die Werte entwickeln sich entgegen der gewünschten Richtung;
  • Keine eindeutige Entwicklung: Es ist keine klare Trendrichtung feststellbar oder es liegen (noch) zu wenige Werte in der Zeitreihe für eine Bewertung vor;
  • Keine Bewertung möglich: Eine gewünschte Entwicklungsrichtung existiert nicht oder eine Bewertung des Trends ist aufgrund verschiedener Einflussfaktoren nicht sinnvoll.

So ergibt sich ein schneller Überblick, ob das jeweilige Nachhaltigkeitsziel (erforderliche Veränderungsrichtung) derzeit erreicht oder verfehlt wird. Für einzelne Indikatoren, z.B. für die Reduktion von Treibhausgas-Emissionen (SDG 13), gibt es zudem konkrete Zielwerte, die sich z.B. auf Stadtratsbeschlüsse oder gesetzliche Grenzwerte beziehen. So wird sichtbar, ob die Stadt Nürnberg z.B. den Stadtratsbeschluss bereits erfüllt bzw. wie weit sie noch von dem definierten Zielwert entfernt ist. Der Zielkorridor bietet in diesem Fall eine grobe Abschätzung, ob der Werteverlauf auf Zielkurs ist.

Das „Kennblatt“ enthält weiterführende Informationen. Auf welche SDG-Ziele und Unterziele bezieht sich der Indikator? Welche Erhebungsmethodik, Formel, Quelle und Datenqualität liegt zu Grunde? Was sind die Grenzen der Aussagekraft des Indikators? Auch die für Nachhaltigkeit erforderliche Veränderungsrichtung und gegebenenfalls Ziele oder Grenzwerte werden hier genau erläutert.

Bei der Interpretation der Indikatoren ist zu beachten, dass alle Daten aggregiert für die Gesamtstadt ausgewiesen werden. Dabei ist Nürnberg durchaus eine heterogene Stadt, wie die Sozialraumtypisierung 2024 belegt. Bei einigen Indikatoren, z.B. der Abfallmenge im öffentlichen Raum, könnte die Ausdifferenzierung der Daten nach Sozialräumen noch ein genaueres Bild des Ist-Zustands ermöglichen.

Weiterhin ist zu beachten, dass durch das Monitoring zum Teil Sachverhalte beleuchtet werden, für die der Handlungsspielraum der Stadt Nürnberg sehr begrenzt ist. Neben städtisch geprägten Indikatoren (d.h. Indikatoren, die Sachverhalte abbilden, welche die Stadtverwaltung unmittelbar steuern kann, z.B. das nachhaltige Beschaffungsvolumen der Stadtverwaltung Nürnberg), umfasst das Nachhaltigkeitsmonitoring auch Indikatoren, auf die die Stadt Nürnberg nur bedingt oder kaum Einfluss hat (z.B. die Jahresdurchschnittstemperatur in Nürnberg oder die Anzahl der „Heißen Tage“ im Jahr).

Zu jedem Indikator gibt es mindestens ein Link auf vertiefte Informationen, insbesondere zu Maßnahmen in der Stadt Nürnberg, die zur Erreichung des jeweiligen SDGs beitragen sollen.

Nachhaltigkeitsmonitoring Diagramm Hinweise

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