Sitzung vom 11.07.2016
In der 3. Sitzung des „Runden Tisches Radverkehr“ wurde die Machbarkeitsstudie Radschnellverbindungen vorgestellt, die neun Gebietskörperschaften der Metropolregion Nürnberg mit Unterstützung des Bayerischen Innenministeriums und der AGFK Bayern gemeinsam beauftragt haben. Das Ziel der Schaffung eines stadtgrenzüberschreitenden Radschnellverbindungsnetzes wurde einhellig begrüßt.
Gegenstand der darauffolgenden Diskussion war das Thema Sichtbarmachung von Radwegen. Das Verkehrsplanungsamt präsentierte dazu einen Vorschlag für Roteinfärbungen. Die vorgeschlagene Vorgehensweise wurde von allen für sinnvoll erachtet. Von farblich hervorgehobenen Radverkehrsanlagen verspricht man sich mehr Aufmerksamkeit und Respekt sowie höhere Rücksichtnahme, was zu mehr Sicherheit im Verkehr und zu einem besseren Verkehrsklima führen kann. Dadurch gewinnen die Radverkehrsanlagen letztlich an Attraktivität. Der Verwaltungsvorschlag wurde anschließend in den Verkehrsausschuss eingebracht.
Weiterführende Information zur Sichtbarmachung von Radwegen:
Am 06.10.2016 hat der Stadtrat beschlossen, sämtliche Radwege, seien es Radstreifen, getrennte Rad- und Gehwege, sogenannte aufgeweitete Aufstellstreifen oder auch Fahrradstreifenmarkierungen entgegen Einbahnstraßen bei Neubaumaßnahmen künftig rot einzufärben. Die Finanzierung erfolgt aus dem Radwegebauetat. Auch die Radstreifen im Bestand auf der Fahrbahn sollen sukzessive nachträglich rot eingefärbt werden. Hierfür sollen zusätzlich jährlich Unterhaltsmittel in Höhe von 150.000 € bereitgestellt werden.
Ein weiteres Thema der 3. Sitzung war der Umgang mit Falschparkern auf Radwegen. Die Zuständigkeit für die Überwachung des ruhenden Verkehrs liegt in Gebieten mit Bewohnerparkregelung sowie in Teilen von Langwasser und Schweinau beim Zweckverband Kommunale Verkehrsüberwachung (ZV-KVÜ) und im übrigen Stadtgebiet bei der Polizei. Angemahnt wurde die im bundesweiten Vergleich schlechte Bewertung beim ADF-Fahrradklimatest in puncto „Falschparkerkontrolle auf Radwegen“. Jedoch gestaltet sich die Überwachung schwierig, zumal bei den geringen Verwarnungssätzen keine nachhaltige Wirkung erzielt wird. Für schwerpunktmäßige Kontrollen gibt es keine Ressourcen. Beim ZV-KVÜ steht ein höherer Personaleinsatz einem kosteneffizienten Betrieb entgegen. Die Öffentlichkeitsarbeit soll verstärkt, besonders betroffene Straßenzüge benannt und hier gezielt gegen Falschparker vorgegangen werden.