Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte
Von Oktober 2016 bis September 2020 nahm das Bildungsbüro der Stadt Nürnberg am bundesweiten Förderprogramm „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte“ teil. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert und reagierte auf die 2015 stark gestiegene Zuwanderung und die daraus erwachsenden Herausforderungen für die kommunale Bildungslandschaft.
Zunächst galt es, einen fundierte Überblick über die rasch sich entwickelnden Bedarfe zu gewinnen und über die zu Beginn schnell zunehmende Unübersichtlichkeit der neu geschaffenen Bildungsangebote – all dies im Kontext einer ebenfalls sehr dynamischen Entwicklung der Gesetzeslage und Verwaltungspraxis. Der umfassende Teilbericht I: Bildungsangebote für Neuzugewanderte in Nürnberg ist das Ergebnis dieser wissenschaftlichen Betrachtung. Ergänzend steht eine Kurzfassung zur Verfügung.
Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit und als Grundlage der Bildungsberatung baute die kommunale Koordinierung die Datenbank der Bildungsangebote für Neuzugewanderte auf, die unter www.integrationdurchbildung.nuernberg.de erreichbar ist. Kurzbeschreibungen, Zugangsvoraussetzungen, Kontaktdaten und weitere zentrale Informationen zu Angeboten aus unterschiedlichen Bildungsbereichen lassen sich hier nach verschiedenen Merkmalen filtern.
Während sich die Datenbank in erster Linie an Multiplikatorinnen und Multiplikatoren etwa aus der Migrationsberatung wendet, bietet die Integreat App Nürnberg niedrigschwellige Informationen zu zentralen Lebensbereichen und in verschiedenen Sprachen. Im Rahmen des Bundesprogramms übernahm das Bildungsbüro den Aufbau der Inhaltsbereiche Sprache und Bildung in das vom Referat für Jugend, Familie und Soziales ins Leben gerufene Angebot.
Die Bildungskonferenzen 2016 und 2017 rückten die Bildungsintegration Neuzugewanderter in den Fokus und ermöglichten einen Austausch aus kommunaler Fachöffentlichkeit und Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis. Durch die intensive Gremienarbeit konnte sich das Bildungsbüro im Akteursfeld an der Schnittstelle von Integration und Bildung hervorragend vernetzen und so dazu beitragen, das Angebote und Strukturen besser aufeinander abgestimmt und Lücken erkannt und geschlossen wurden.
Exemplarisch kann hier das kommunale Programm Deutschspracherwerb genannt werden, welches im Verbund mit der Zentralen Anlaufstelle Migration (ZAM)-Beratung, dem Bildungszentrum, der Noris Arbeit und weiteren Institutionen und Akteuren aufgebaut werden konnte. Mit dem Angebot soll für Nürnberg gewährleistet werden, dass Menschen mit Sprachbildungsbedarf ein passendes Angebot bekommen, sofern dies nicht bereits durch das Sprachbildungsangebot des Bundes gegeben ist. Dies geschieht vor allem durch proaktive Aufklärung und Beratung sowie durch ein städtisch finanziertes Sprachkursagebot für diejenigen mit ungedeckten Bedarfen.
Auch nach Auslaufen der Förderperiode können die Arbeitsergebnisse im Wesentlichen gesichert werden. Die wichtigsten der entwickelten Indikatoren aus dem Teilbericht sind inzwischen als Querschnittsthema Teil der Nürnberger Bildungsberichterstattung. Die Datenbank wird weiter betrieben und gepflegt, im Falle der Integreat App wird diese Verantwortung vom Sozialreferat übernommen.
Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit und als Grundlage der Bildungsberatung baute die kommunale Koordinierung die Datenbank der Bildungsangebote für Neuzugewanderte auf, die unter www.integrationdurchbildung.nuernberg.de erreichbar ist. Kurzbeschreibungen, Zugangsvoraussetzungen, Kontaktdaten und weitere zentrale Informationen zu Angeboten aus unterschiedlichen Bildungsbereichen lassen sich hier nach verschiedenen Merkmalen filtern.