Aufschwung zum mondänen Badeort
Die frühesten Siedlungsspuren im heutigen Stadtgebiet von Nizza reichen weit in die Altsteinzeit zurück. Zwischen dem 5. und 4. Jahrhundert v. Chr. erhielt die Stadt von griechischen Kolonialisten ihren von der Göttin Nike entlehnten Namen („die Siegreiche“). Eindrucksvolle Spuren hat mit den Ruinen eines Amphitheaters und einer Thermenanlage die römerzeitliche Epoche im Stadtteil Cimiez hinterlassen.
Im 18. und 19. Jahrhundert entwickelte sich die an der „Engelsbucht“ zwischen Cannes und Monaco gelegene Stadt zu einem Reiseziel und Wohnort für die „High Society“. Neben dem europäischen Hochadel und reichen Bürgern entdeckten bald auch Schriftsteller, Maler und Musiker die Côte d’Azur. Seiner Anziehungskraft auf Künstler verdankt das heutige Nizza Sammlungen von hohem Niveau: Das Matisse-Museum und das Chagall-Museum gehören deshalb unbedingt in das Besuchsprogramm von Kunstinteressierten, ebenso das Musée des Beaux-Arts und das Musée d'Art Moderne et Contemporaine (MAMAC). Prachtvolle Hotelbauten des 19. Jahrhunderts und zum Teil recht außergewöhnliche Wohnhäuser der Belle Epoque, eine russische Kirche mit Zwiebeltürmchen und bunten Farben sowie der im 17. Jahrhundert erbaute Palais Lascaris zählen ebenso zu den sehenswerten Bauwerken in dieser Stadt.
Das architektonische, landschaftliche und städtebauliche Erbe des "Winterkurortes an der Côte d'Azur" hat dazu geführt, dass Nizza im Juli 2021 in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen wurde. Mehr als 500 Hektar des Stadtgebiets gehören nun zum Weltkulturerbe, darunter die "Promenade des Anglais", die berühmte Uferpromenade an der "Baie des Anges" (Bucht der Engel) von Nizza.