Shenzhen – Die Stadt


Shenzhen auf einen Blick

  • Shenzhen liegt in der südchinesischen Provinz Guangdong, zwölf Millionen Einwohner
  • "junge" Stadt: Durchschnittsalter der Bevölkerung unter 30 Jahre
  • rasant wachsender, attraktiver Wirtschaftsstandort mit Sonderwirtschaftszone, aufstrebendes Fianzzentrum, Börsenplatz
  • sieben (Fach-)Hochschulen und weitere wissenschaftliche Einrichtungen, 570 Berufsschulen sowie viele Berufssbildungszentren für Erwachsene, Asia-Pacific International School
  • attraktive Freizeitparks wie "Splendid China Miniature Park", "Window of the World" und Safari-Park
  • Ausflugsziele mit touristischen Anlagen wie Silbersee, Dameisha und Xiaomeisha-Strand

Shenzhen liegt im südlichen Teil der Provinz Guangdong und grenzt im Süden an die New Territories von Hongkong. Die Provinzhauptstadt Kanton (Guangzhou) ist 140 Kilometer entfernt. Dank der Dapeng-Bucht im Osten und des Perlfluss-Deltas im Westen verfügt die Großstadt über acht Seehäfen. Chinas Vorzeige-Wirtschaftsstandort entwickelt sich zum Hochtechnologiezentrum des Landes: Rund 35 Prozent der Produktion kommt von High-Tech-Unternehmen, die alte Branchen wie Textilindustrie und Maschinenbau ablösen. Bereits jetzt werden die Produkte der chinesischen Informationstechnologie zu 50 Prozent in Shenzhen hergestellt. Auch als Finanzzentrum Südchinas etabliert sich die rasant wachsende Metropole zusehends.

Wolkenkratzer am Fluss

Das Stadtbild ist geprägt von Wolkenkratzern, futuristisch anmutenden Bürokomplexen und anhaltendem Bauboom, Relikte des "alten" China findet man kaum. Überall ist spürbar, dass Shenzhen sich als "grüne Stadt" präsentieren will: Gepflegte Grünanlagen ziehen sich entlang der "Highways", Parks und Golfplätze haben bei der Stadtplanung hohen Stellenwert. Freizeitparks mit folkloristischen Attraktionen, Safari-Park und Botanischer Garten bieten der jungen Bevölkerung Abwechslung und Entspannung vom Arbeitsalltag. Das Durchschnittalter der Einwohner liegt unter 30 Jahren und ist durch einen hohen Akademiker-Anteil gekennzeichnet. Auch als südostchinesisches Tourismuszentrum profiliert sich Shenzhen zunehmend: Die Ferienanlagen am Silbersee und am Xiaomeisha-Strand locken nicht nur Erholungssuchende aus Hongkong in die Region.

Vom Fischerdorf zur Sonderwirtschaftszone

Der Name der Stadt taucht zum ersten Mal während der Ming-Dynastie 1410 auf. Damals war das Gebiet von unzähligen Flüssen und Bächen durchkreuzt, die zur Entwässerung der Reisfelder dienten. Die Stadt Shenzhen ist nach dem größten Fluss benannt, der mitten durch die Stadt verläuft.

Ursprünglich lag auf dem Gebiet der heutigen Stadt der Kreis Bao'an, dessen Zentrum bis 1979 ein verschlafenes "Fischerdorf" mit nur 30 000 Einwohnern an der Grenze zu Hongkong war. Im März 1979 entschied die Zentralregierung, zusammen mit der Provinzregierung von Guangdong aus dem Kreis eine Stadt mit dem Namen Shenzhen zu machen. Im November des gleichen Jahres erhielt Shenzhen die Stadtrechte und wurde somit direkt der Provinzregierung unterstellt.

Die ideale Lage von Shenzhen am Perlfluss-Delta und an der Grenze zur damaligen britischen Kronkolonie Hongkong war der Grund dafür, dass unter Deng Xiaoping im Mai 1980 die erste Sonderwirtschaftszone Chinas in Shenzhen gebildet wurde. Dengs Parole im Zusammenhang mit der Stadt Shenzhen lautete: "Lasst den Westwind herein. Reichtum ist ruhmvoll". Dies beschrieb sehr treffend das, was in der Stadt in den kommenden Jahren passieren sollte: ein extremer Bauboom, wie er selbst in China selten anzutreffen ist.

Shenzhen profitierte sehr stark von Hongkong und entwickelte sich neben Guangzhou zur größten Stadt im Perlfluss-Delta, das neben dem Beijing-Tianjin-Gebiet und dem Jangtse-Delta als eine der wirtschaftlich bedeutendsten Regionen Chinas angesehen wird. Da in der gesamten Provinz Guangdong viele Unternehmen im produzierenden Gewerbe tätig sind, war die Region die erste, die in den Medien gerne als "Werkbank der Welt" bezeichnet wurde.

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