Bundeskonferenz Kommunales Bildungsmanagement tagte digital
Zu Beginn der Konferenz hob Bundesbildungsministerin Anja Karliczek die Bedeutung des Kommunalen Bildungsmanagements als wichtigen Baustein hervor, um die deutsche Bildungslandschaft für das 21. Jahrhundert fit zu machen. Ziel sei es, „dass die Kommunen ihren Bürgerinnen und Bürgern in allen Lebensphasen passgenaue Bildungsangebote machen können und so die Bildungschancen für alle ausbauen.“
Die kommunale Perspektive wurde am Vormittag in einer virtuellen Interviewreihe durch Beispiele aus verschiedenen Kommunen eingebracht, die in den vergangenen Jahren am BMBF-Förderprogramm „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte“ teilgenommen hatten. Im Fokus lag dabei die Frage, welche Strategien des datenbasierten kommunalen Bildungsmanagement Teilhabe für alle ermöglichen und lebenslanges Lernen fördern können. Derya Yildirim berichtete dabei von den Erfahrungen in Nürnberg. Ziel war es, durch bessere Abstimmung und mehr Transparenz allen Neuzugewanderten zum bestmöglichen Einstieg in die Nürnberger Bildungslandschaft zu verhelfen. Das Koordinatorenteam in Nürnberg erarbeitete hierzu einen datengestützten Überblick über vorhandene Bildungsangebote für Neuzugewanderte in Nürnberg und identifizierte Lücken, Doppelstrukturen oder Zugangshürden, um gegebenenfalls zielgerichtet gegensteuern zu können. Die Ergebnisse flossen unter anderem in eine Datenbank für Neuzugewanderte für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sowie ein kommunales Programm zum Deutschspracherwerb, um möglichst allen Nürnbergerinnen und Nürnbergern mit Zuwanderungsgeschichte den Zugang zu Sprachbildung zu ermöglichen.
Im weiteren Konferenzverlauf boten verschiedene Fachforen den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich über aktuelle wissenschaftliche Diskurse in Bereichen wie der kulturellen Bildung, der Digitalisierung von Bildungslandschaften oder der Bildung für nachhaltige Entwicklung zu informieren und sich mit anderen Kommunen auszutauschen.