Aufbruchstimmung bei der Auftaktveranstaltung von „Nürnberg forscht“

Das Projekt „Nürnberg forscht“ – Citizen Science in der vielfältigen Stadtgesellschaft lädt Menschen mit Zuwanderungsgeschichte dazu ein, zu Themen der Integration in Nürnberg zu forschen. Bei der Auftaktveranstaltung im Caritas-Pirckheimer Haus am 19. April 2023 erhielten Interessierte aus Wissenschaft, aus migrantischen Netzwerken, aus Beratungsstellen und aus der Stadtgesellschaft einen Einblick in das neue Kooperationsvorhaben von der Akademie Caritas-Pirckheimer-Haus und dem Bildungsbüro.

Für den Hausherr Akademie Caritas-Pirckheimer-Haus begrüßte Dr. Siegfried Grillmeyer die rund 60 Anwesenden, bevor Derya Yildirim seitens des Bildungsbüros das Programm der halbtägigen Veranstaltung vorstellte und dabei insbesondere die Bedeutung des gemeinsamen Citizen-Science-Projektes für die Nürnberger Stadtgesellschaft hervorhob. Unter anderem betonten beide das „Neuland“, das mit dem bürgerwissenschaftlichen Vorhaben betreten werde.

Im anschließenden Impulsvortrag „Gemeinsam Gesellschaft gestalten mit Citizen Science: Wie funktioniert es und wie kann es gelingen?“ führte Dr. Justus Henke vom Institut für Hochschulforschung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg das Publikum zuerst allgemein in die Theorie und Ziele von Citizen Science ein. Darauf aufbauend erläuterte er den Spezialbereich „Social Citizen Science“, in den sich auch das geplante „Nürnberg forscht“-Projekt einordnen lässt. Die hierarchiefreie Zusammenarbeit aller Beteiligten mit den Laienforschenden benannte Henke ebenso als zentralen Gelingensfaktor eines solchen Vorhabens wie eine weitreichende Einbindung der Laienforschenden in dem Forschungsprozess. Dabei unterschied er Grade der Einbindung beispielsweise dadurch, ob die Ehrenamtlichen „nur“ selbst erhobene Daten beisteuern oder auch bei der Entwicklung einer Fragestellung mitwirken.

Einen Schwenk von der Theorie in die (geplante) Praxis unternahmen anschließend Cornelia Stenzel und Lavinia Schörk, die stellvertretend für das Projektteam die nächsten Umsetzungsschritte von „Nürnberg forscht“ skizzierten. Dabei sollen die Mitforschenden einerseits vom Bildungsbüro und von der Akademie Caritas-Pirckheimer-Haus wissenschaftlich und pädagogisch begleitet, sowie zudem von unterschiedlichen Kooperationspartnern aus der Wissenschaft, Beratungsstellen, migrantischen Netzwerken, Kultur und Stadtgesellschaft unterstützt werden. Bei insgesamt vier geplanten Forschungsvorhaben wird die lebensweltliche Perspektive der Mitforschenden maßgeblich einfließen. Während die Mitforschenden durch deren aktive Beteiligung neue Stärken entdecken und Kompetenzen weiterentwickeln, können gewonnenes Wissen und Forschungsergebnisse die Stadtgesellschaft für Themen der Migration sensibilisieren.

Beim abschließenden gemeinsamen Austausch waren alle Beteiligten dazu eingeladen, dem Projektteam Anregungen, organisatorische Hinweise und Themenvorschläge für das Forschungsprojekt mitzugeben. Hochschulkooperationen zur pädagogischen Begleitung der Ehrenamtlichen, Ausstellungsräume zur Präsentation der Forschungsergebnisse, PR-Kanäle für die Öffentlichkeitsarbeit: Die Ideen und Kooperationsangebote sprudelten nur so vonseiten der Gäste und machten allen Anwesenden Lust auf die praktische Umsetzung von „Nürnberg forscht“.

Weitere Informationen zum Projekt „Nürnberg forscht“ – Citizen Science in der vielfältigen Stadtgesellschaft finden Sie hier:

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