Mit dem Zug fuhren wir am Sonntag, 16. Juli 2017 mit Frau Lämmermann, unserer Klassenleiterin, nach Hamburg. Erstes Ziel war die Elbphilharmonie, das neue Wahrzeichen Hamburgs. Von der so genannten Plaza aus, einem 360 Grad Balkon, hatten wir einen herrlichen Rundumblick über ganz Hamburg. Im Portugiesen-Viertel fanden wir unser Lieblingslokal, in das wir in den nächsten Tagen noch zwei Mal gingen, weil es so köstlich war. Danach brachen wir zur Lichterfahrt im Hafen auf. Mit typisch hamburgischem Humor hat uns der Guide viele interessante Dinge über die riesigen Containerschiffe und Gebäude entlang des Hafens erklärt.
Am Montag ging es dann ins Chocoversum. Dort erfuhren wir alles vom Kakaobaum bis zur fertigen Schokoladentafel. Wir durften geröstete Kakaobohnen probieren, welche in diesem Zustand teils nach Alkohol und Essig schmeckten, teils nach Mandel und Kaffee. Bevor uns die Produktion näher gezeigt wurde, durften wir unsere eigene Schokoladentafel herstellen, die wir nach der Kühlung am Ende der Führung schön verpacken und mit nach Hause nehmen durften. Als Toppings standen unter anderem Röstzwiebel, Pfeffer, Lakritz, Sonnenblumenkerne, aber auch weiße Schokoladenstückchen, Cranberries und Karamell zur Verfügung. Einige Schokoladen haben es allerdings nicht bis nach Haus geschafft, sie wurden schon vorher verspeist. Nach jedem Produktionsschritt bekamen wir immer wieder Schokolade zum probieren, die immer feiner schmeckte.
Nach etwas Freizeit stand das Hamburg Dungeon auf der Liste. Bevor es los ging, gab es ein Gruppenfoto auf dem wir unsere Lehrerin köpfen und wir uns gegenseitig würgen. Die Vorstellung begann Anfangs witzig und spannend und wurde, je tiefer man hineinging, immer gruseliger. Wir alle waren total begeistert.
Am Dienstag trafen wir uns um 11:00 Uhr zu einer Stadtrundfahrt. An der St. Michaelis Kirche, dem Michel, das eigentliche Wahrzeichen von Hamburg, gab es einen Zwischenstopp. Das Innere der Kirche hat uns durch seine Weiträumigkeit und Helligkeit beeindruckt. Der Blick vom Turm des Michel war gigantisch. Obwohl es einen Aufzug gab, entschieden sich einige zu laufen, welches sie nach der Hälfte bereuten.
Am wunderschönen Rathaus stiegen wir ebenfalls aus und unterwegs ging es vorbei an den Villen der Prominenten, wie Joop, Jil Sander, vorbei am Hotel, in dem Udo Lindenberg schon seit über 20 Jahren wohnt und durch St. Pauli, dem Rotlichtviertel der Stadt.
Mittwochmorgen besuchten wir die Miniaturwunderwelt in der Speicherstadt. Landschaften wie Bayern, die Schweiz, Amerika und Städte wie Hamburg, Rom, Las Vegas waren über mehrere Stockwerke nachgebaut und die vielen winzigen Details, die sich zum Teil bewegten, waren beeindruckend. Jede viertel Stunde gingen die Lichter aus und alles leuchtete in nächtlichem Lichterglanz. Am Flughafen landeten und starteten die Flugzeuge sogar.
Erstaunlicherweise war das U-Bootmuseum, ein russisches Spionageboot, welches wir danach besuchten, sehr spannend. 90 Mann Besatzung mussten auf engstem Raum für mehrere Monate ausharren und in aller Stille arbeiten. Auf dem Esstisch der ersten Offiziere wurden auch Verletzte operiert und Beine oder Arme amputiert. Wir krochen durch Luken von einem Raum in den anderen. Unser Guide hat uns alles äußerst mitreißend und spannend erläutert, so dass die Zeit im Nu verging und wir vollkommen geflasht an die Oberfläche kamen. Direkt daneben nahmen wir die Fähre zum Elbstrand, wo wir den heißesten Tag der Woche genossen. Die Abschlussfahrt schlossen wir mit einem letzten Essen im "Nello" ab. Am Donnerstag fuhren wir, mit etwas Verspätung und einen überfüllten Zug, da wir die Passagiere eines liegen gebliebenen Zuges aufnehmen mussten, zurück nach Nürnberg.
Die fünf Tage in Hamburg waren ein riesen Erlebnis. Nachdem Frau Lämmermann uns dazu überredet und uns letztlich vollends überzeugt hat, werden wir diese Fahrt so schnell nicht vergessen und sicher bei Gelegenheit wieder hinfahren.
Merideno Luis, Klasse D10B