An einem doch sehr frischem Morgen im April traf sich die Klasse VH9D gemeinsam mit Frau Deglmann und Frau Höfler beim Tiergarten, um ein Outdoor-Training zum Thema Teamwork zu absolvieren. Zusammen mit zwei Projektleitern ging es auch gleich in das nahegelegene Waldgelände, wo verschiedene Stationen aufgebaut waren. Nach einer kurzen Besprechung und ein paar Aufwärmübungen wurde die Klasse in zwei Gruppen eingeteilt. Als erste Aufgabe wurde den Schüler, die sich paarweise zusammen fanden, eine Vertrauensübung gestellt. Dazu wurden jeweils einem die Augen verbunden und sein Partner musste ihn über einen mit Wurzeln und Stöcken übersäten Waldpfad sicher zur ersten Station führen. Der Schüler, der die Führung übernommen hatte, musste also die Verantwortung übernehmen und dem anderen Sicherheit geben. Der „Blinde“ erfuhr dabei, dass es wichtig ist, sich auf den anderen verlassen zu können. Bei den beiden aufgebauten Stationen im Wald kam es dann richtig auf Teamwork an, da die gestellten Aufgaben ansonsten nicht zu bewerkstelligen gewesen wären. So mussten die Schüler als Gruppe über ein Slackline balancieren, das entlang mehrerer Bäume gespannt war, ohne den Boden zu berühren. Mit gegenseitigen Hilfestellungen schafften es dann auch alle von Baum zu Baum. Die nächste Station hat den Schülern laut Feedback am meisten Spaß gemacht – das Spinnennetz. Hier war mit Hilfe eines Seils zwischen zwei Bäumen eine Art Netz gespannt. Die Schüler hatten die schwierige Aufgabe von der einen Seite durch die Löcher des Netzes auf die andere Seite zu gelangen. Jedes Loch durfte nur einmal durchquert werden. Jeder Schüler musste also durch ein anderes Loch und durfte dabei das Netz nicht berühren. Da manche Löcher kleiner als andere waren und einige nicht in Bodennähe, sondern weiter oben, war eine vorherige Planung und anschließende Zusammenarbeit unerlässlich, damit die Aufgabe erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Gemeinsam wurden z. B. die leichteren Schüler durch die oberen Löcher gehoben und durchgeschleust oder wenn ein Schüler durch ein Loch stieg, halfen die anderen gleichzeitig, dass er nicht am Netz anstieß.
Zur letzten Aufgabe kam die Klasse wieder zusammen und baute mit Hilfe einer gemeinschaftlichen Angel aus Holzklötzen einen Turm, der das Wort „Teamwork“ ergeben musste. Hier war vor allem Kommunikation wichtig, um die Aufgabe zu lösen. Die jeweiligen Kommandos, um die Angel zum jeweiligen Holzklotz zu dirigieren, sollten drei Schüler übernehmen, die restlichen Schüler waren ausführendes Organ. Die Betonung liegt auf sollten, da irgendwann die meisten im Eifer des Gefechts die Regie mit übernahmen. Nichtsdestotrotz stand der Turm und damit das Wort „Teamwork“ relativ zügig und auch solide, ohne ein einziges Mal umzufallen.
Für uns Lehrkräfte, die wir uns bei allem im Hintergrund gehalten haben, war es spannend zu beobachten, wie die Schüler an die Aufgaben rangingen. Es war schön, zu sehen, dass keiner z. B. bei den Diskussionen ausgeschlossen wurde, sondern jeder aktiv dabei war, und natürlich dass die Klasse gemeinschaftlich alle Aufgaben gut gemeistert hat. Zusammenfassend ist zu sagen, dass die Schüler nicht nur Spaß hatten, sondern auch wichtige Dinge dazugelernt haben, z. B. dass man im Team mehr erreicht, dass man sich vor einem Projekt Gedanken über die Durchführung machen sollte und auch dass ein Miteinander schöner ist als ein Gegeneinander.