Ohne Frühstück in den Unterricht zu starten ist wie bergauf Fahrradfahren. Und deshalb ist es uns besonders wichtig, dass wir an der Städtischen und Staatlichen Wirtschaftsschule Nürnberg den Kindern, die aus verschiedenen Gründen am Morgen keine erste Mahlzeit zu sich nehmen können, einen Start in den Schultag mit gefülltem Magen und genug Energie ermöglichen.
Wer kümmert sich? Seit das BLLV-Schulfrühstück im Jahr 2018 an unsere Schule Einzug gehalten hat, betreuen unsere Jugendsozialarbeiterin Frau Schulze Heuling und weitere Kolleginnen und Kollegen die Schülerinnen und Schüler, die am Frühstück teilnehmen. Alle sind mit Leib und Seele dabei und das Frühstück liegt ihnen am Herzen. Die Schülerinnen und Schüler packen mit an und lernen ganz nebenbei, dass man das Glas nicht mit der Öffnung nach oben in den Geschirrspüler stellt.
Was bieten wir an? Zu einem Frühstück gehört viel und überall auf der Welt haben die Menschen verschiedenste Vorstellungen, was an einem Morgen auf den Teller gehört. Wir haben uns dafür entschieden, eine Mischung aus gesunden und ausgewogenen Lebensmitteln und kleinen Leckereien für die gute Laune bereitzustellen. Dazu gehören geschnittenes Gemüse, wie Paprika, Gurke oder auch Karotten, ein kraftvolles Vollkornmüsli, aber auch der Toast mit Putenbrust und Käse und selbstverständlich auch mal das Nutella-Brötchen und auch der eine oder andere Fruchtjoghurt. Bei uns ist einfach für jeden etwas dabei. Und ab und zu lässt sich beobachten, dass jemand, von dem man es überhaupt nicht dachte, doch mal nach dem seltsam anmutenden grünen Gemüse-Stick greift, um dann festzustellen, dass „sowas“ schmecken kann. Doch was ist eigentlich noch viel wichtiger als Essen? Richtig, genug zu trinken! Wir bieten neben Orangen- und Apfelsaft auch Wasser, Tee und Kakao.
Besonders wichtig ist es uns, auf Lebensmittel aus der Region und aus biologisch vertretbarer Haltung und Produktion zurückzugreifen.
Und die Schüler? Unsere Klientel steht im Mittelpunkt unserer Frühstücksaktion. In regelmäßigen Abständen fragen wir ab, ob sie Neuerungsvorschläge oder Änderungswünsche bzgl. der angebotenen Speisen und Getränke haben, animieren sie, in ihren Klassen nachzufragen, ob es weitere Kinder gibt, die gern mit einer Mahlzeit in den Tag starten wollen und zuhause nicht die Möglichkeit hatten, etwas zu sich zu nehmen, und kommen auch als Lehrkräfte auf eine andere Art und Weise als über den Unterricht ins Gespräch. In diesen Situationen erkennt man besonders, weshalb man Lehrer geworden ist.