Sicher zu Fuß

Fußgänger sind im Straßenverkehr ungeschützt und damit speziell gefährdet. Für sie ist es daher besonders wichtig, die Verkehrsregeln einzuhalten. In der Verkehrsplanung nimmt die Verkehrssicherheit für Fußgänger deshalb einen hohen Stellenwert ein. Ziel ist es, die Bürger vor Unfällen zu schützen und damit auch volkswirtschaftliche und materielle Kosten zu vermeiden, die durch Verkehrsunfälle entstehen.

Um Gefahrenstellen bzw. Unfallhäufungsstellen zu verhindern, wird das Verkehrsunfallgeschehen regelmäßig beobachtet und ausgewertet.

Sicheres Queren von Straßen

Ampeln bieten für Fußgänger grundsätzlich die sicherste Möglichkeit, Straßen zu überqueren. Aber nicht überall, wo eine Ampel hilfreich wäre, kann eine Ampel auch errichtet werden. Der Einsatz von Ampeln ist von bestimmten Einsatzkriterien und auch von entsprechenden finanziellen Mitteln abhängig. Deshalb gibt es in Nürnberg eine Prioritätenliste für die Errichtung von Ampelanlagen, die regelmäßig fortgeschrieben und vom Stadtrat beschlossen wird.

Neben Ampeln können auch Zebrastreifen und Mittelinseln Fußgängern helfen, sicher die Straße zu queren.

Warum sind Zebrasteifen nicht so einfach anzulegen?

Der Zebrastreifen (Fußgängerüberweg) ist eine verkehrsrechtliche Maßnahme, die dem Fußgänger Vorrang gegenüber dem Fahrverkehr einräumt. Dieser Rechtsanspruch auf Vorrang führt in der Praxis aber oftmals dazu, dass der Fußgänger nicht mehr genau auf den Straßenverkehr achtet. Dadurch wird die Sicherheit nur scheinbar erhöht.

Der Gesetzgeber hat daher eine Richtlinie für die Anlage und Ausstattung von Fußgängerüberwegen (R-FGÜ 2001) erstellt, an die sich die Verkehrplanung zu halten hat. Dabei müssen bestimmte Verkehrsbelastungen von Kraftfahrzeugen und Fußgängern in den Spitzenstunden und erforderliche Mindestsichtweiten für Fußgänger und Kraftfahrer eingehalten werden. Auch eine ausreichende Ausleuchtung ist notwendig. Nur an solchen Stellen, wo Fußgänger gebündelt über die Straße gehen, ist ein Zebrastreifen sinnvoll. In Tempo 30-Bereichen sind Zebrastreifen entbehrlich.

Warum sind Mittelinseln oft sicherer als Zebrastreifen?

Mittelinseln erleichtern dem Fußgänger das Überqueren der Fahrbahn, da sich der Fußgänger nur auf eine Fahrtrichtung konzentrieren und den jeweiligen Fahrzeugstrom abwarten muss. Die Mittelinsel ist eine bauliche Maßnahme, die dem Fußgänger jedoch keinen Vorrang einräumt. Hier ist die Aufmerksamkeit aller Verkehrsteilnehmer gefordert.

Mehr zum Thema

URL dieser Seite
<http://www.nuernberg.de/internet/verkehrsplanung/sicherzufuss.html>