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Verkehrsplanung Nürnberg

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Mobilpunkte


Carsharing in Nürnberg verzeichnet erneut einen starken Anstieg

Die Stadt Nürnberg verzeichnet im vergangenen Jahr eine bemerkenswerte Entwicklung im Bereich Carsharing. An den städtischen 78 Mobilpunkten konnte im Jahr 2024 eine signifikante Zunahme der Carsharing-Kunden und Ausleihen verzeichnet werden. Die Anzahl der Kunden stieg im Vergleich zum Vorjahr um etwa 24 Prozent auf 9.736, während die Ausleihen sogar um rund 31 Prozent auf 61.713 zunahmen. Diese Entwicklung spiegelt das wachsende Interesse der Bevölkerung an flexiblen und umweltfreundlichen Mobilitätslösungen wider. In Kombination mit den umweltfreundlichen Verkehrsarten gibt es durch das Carsharing-Angebot für viele eine Alternative zum privaten Pkw-Besitz. Untersuchungen aus anderen Städten belegen, dass ein Carsharing-Fahrzeug bis zu 20 private Autos in Innenstädten ersetzt. In Nürnberg sind es derzeit etwa 13.

Für 2025 ist die Errichtung von weiteren rund 26 Standorten geplant. Ende des Jahres soll es 100 Mobilpunkte im Stadtgebiet geben.


Dichtes Netz an Mobilpunkten innerhalb des Rings

Mit den 78 Mobilpunkten der ersten drei Ausbaustufen ist im Gebiet innerhalb der Ringstraße bereits ein dichtes Netz an Mobilpunkten vorhanden, das mit den Standorten der vierten Ausbaustufe nun noch engmaschiger wird. Damit wird dann auch das Ziel, innerhalb des Rings von jedem Wohnstandort aus in ca. 350 Metern ein Carsharing-Fahrzeug zu erreichen, erfüllt (siehe auch Sitzung Verkehrsausschuss 16.02.2023). Insgesamt wird es mit den zusätzlichen 26 Standorten dann sogar mehr als die anvisierten 100 Standorte bis 2025 geben.


Ziel der Mobilpunkte

Ziel der Mobilpunkte ist es, durch die Kombination von unterschiedlichen umweltfreundlichen Verkehrsarten die Multimodalität insgesamt zu fördern und eine Alternative zum privaten Pkw-Besitz aufzuzeigen. Untersuchungen aus anderen Städten belegen, dass ein Carsharing-Fahrzeug bis zu 20 private Autos ersetzt. In Nürnberg sind es derzeit etwa 13. Dies ergab eine Befragung, die der Carsharing-Anbieter im Auftrag der Stadt Nürnberg durchgeführt hat. Carsharing-Kunden nutzen verstärkt den ÖPNV sowie das Rad und sind eher bereit, auf ein privates Auto zu verzichten. Dadurch verringert sich der Parkdruck in dicht bebauten Gebieten und der Flächenbedarf für Parkplätze im öffentlichen Raum sinkt, sodass diese umgenutzt werden können, z.B. für Grünflächen oder Radabstellanlagen. Gerade im Vergleich mit Pkw, die weniger als 12.500 km pro Jahr genutzt werden, ist Carsharing deutlich günstiger als die Anschaffung und der Unterhalt für ein vergleichbares Fahrzeug.

4. Ausbaustufe in 2025

Im Laufe des Jahres 2025 entstehen im Rahmen der vierten Ausbaustufe weitere rund 26 Standorte, wodurch es dann über 100 Mobilpunkte in Nürnberg geben wird. Bei der Planung dieser aktuell laufenden Erweiterung konnten interessierte Bürgerinnen und Bürger im Rahmen einer Onlinebeteiligung wieder Standorte bewerten, kommentieren und neue vorschlagen. Es gingen viele Bürgervorschlage ein, von denen die sechs am häufigsten genannten bei der Umsetzung der Stationen berücksichtigt werden.

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Entwicklung Carsharing in Nürnberg

Insgesamt hat sich das Carsharing in Nürnberg seit der Inbetriebnahme der ersten Mobilpunkte im Oktober 2016 erfreulich entwickelt. Während im Dezember 2016 noch 1.690 Nürnberger Kundinnen und Kunden registriert waren, konnten im Dezember 2023 bereits mehr als 7.800 Kundinnen und Kunden beim Carsharing-Unternehmen Sharegroup GmbH mit den Fahrzeugen namens Scouter verzeichnet werden. Die Anzahl der Ausleihvorgänge ist von 9.134 im Jahr 2017, dem ersten kompletten Jahr mit Carsharing an Mobilpunkten im öffentlichen Raum, auf rund 46.900 im Jahr 2023 gestiegen. Dieser Zuwachs ist auch auf die Ausweitung der Mobilpunkte und das zusätzliche Angebot an Carsharing-Fahrzeugen zurückzuführen.
Die Kundenzahl konnte in 2024 noch einmal um rund 24 Prozent auf 9.736 gesteigert werden. Die Summe aller Ausleihen an den Mobilpunkten liegt mit 61.713 um rund 31 Prozent höher als in 2023.

Entwicklung Carsharing 2016-2024, Bild © Verkehrsplanungsamt Nürnberg

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