Prognosen
Stadtplanung muss vorausschauend, in die Zukunft gerichtet sein. Sie muss möglichst frühzeitig den zukünftigen Bedarf zum Beispiel an Wohnungen, Kindergärten, Schulen oder anderen Einrichtungen der sozialen Infrastruktur erkennen und planerisch sichern. Dieses Ziel kann nur dann erreicht werden, wenn Informationen über die künftige Zahl, Struktur und die räumliche Verteilung der Bevölkerung vorliegen. Prognosen sind daher für eine bedarfsgerechte und kostensparende Stadtplanung unverzichtbar. An Planungsdaten werden dabei neben den Daten zur Einwohnerentwicklung auch Zahlen über Privathaushalte, Wohnungen, Erwerbstätige usw. benötigt.
Basis für alle bei der Stadtplanung benötigten Prognosedaten ist meist eine Bevölkerungsprognose über einen mittelfristigen Zeitraum von mindestens zehn bis 15 Jahren. Das Ziel einer Bevölkerungsprognose ist dabei nicht allein die Vorausberechnung der zukünftigen Bevölkerungszahl. Eine als Planungsprognose konzipierte Bevölkerungsprognose soll vielmehr dazu beitragen, die Bevölkerungsentwicklung besser zu verstehen, indem einerseits die Ursachen für bestimmte Entwicklungen analysiert werden und andererseits verdeutlicht wird, mit welchen räumlichen und strukturellen Bevölkerungsveränderungen in der Zukunft unter bestimmten Annahmen zu rechnen ist.
Eine Planungsprognose ist immer eine „Was-wäre-wenn-Rechnung“. Das heißt, eine Berechnung, die unter bestimmten Annahmen ein bestimmtes Ergebnis zur Folge hat und bei der die gleichen Annahmen auch stets zum gleichen Ergebnis führen.