HIV und Sexuell übertragbare Infektionen (STI)
HIV steht für „Human Immodeficiency Virus“, was so viel wie „menschliches Immunschwäche-Virus“ heißt. Das HI-Virus findet sich bei infizierten Personen in unterschiedlicher Konzentration in den verschiedenen Körperflüssigkeiten und kann durch den Kontakt mit diesen weitergegeben werden, wenn sie auf verletzte Haut oder Schleimhäute nicht infizierter Partner*innen gelangen. Übertragungswege sind vor allem ungeschützter Vaginal- und Analsex.
Wenn die Infektion frühzeitig erkannt und konsequent behandelt wird, ist es möglich, dass die Viruskonzentration so gering ist, dass selbst mit den modernen Labormethoden kein Virus mehr nachweisbar ist. In diesem Fall kommt es weder zu einer Erkrankung der infizierten Person noch zu einer Ansteckung der Partnerin oder des Partners.
Wird die Infektion mit HIV jedoch nicht erkannt und behandelt, so ist eine schwere Erkrankung die Folge. Diesen Zustand nennt man AIDS („Acquired Immunodeficiency Syndrome“).
STI („Sexually Transmitted Infections“) sind Infektionen wie andere auch. Jeder Mensch kann sich mit Bakterien, Viren oder Parasiten anstecken, die eine sexuell übertragbare Erkrankung (STD – „Sexually Transmitted Desease“) hervorrufen können. Beim Sex werden diese Erreger zum Teil sehr leicht übertragen. Wenn STI frühzeitig erkannt werden, lassen sie sich in der Regel gut behandeln.
Wir in der Fachstelle Sexuelle Gesundheit handeln auf Grundlage des § 19 des Infektionschutzgesetzes. In einem Beratungsgespräch wird das individuelle Risiko ermittelt. Auf Grundlage dessen können wir Labortests oder klinische Untersuchungen auf verschiedene Erreger anbieten und in Einzelfällen auch behandeln. Hierzu gehören u.a. Chlamydien, Gonorrhö, Hepatitis B und C und Syphilis.
Wie wird der Test durchgeführt
Wir führen HIV-Tests durch, die Antikörper gegen das Virus nachweisen. Frühestens 6 Wochen nach dem letzten (Risiko-)Kontakt kann der Test diesbezüglich eine sichere Aussage treffen.
Nach einem kurzen Beratungsgespräch werden Blut und ggf. Abstriche abgenommen. Diese werden ins Labor eingeschickt und die Ergebnisse können sieben bis 14 Tage später telefonisch erfragt werden. Anonyme Testergebnisse werden nicht schriftlich herausgegeben. Sollten Sie aus einem bestimmten Grund einen schriftlichen namentlichen Nachweis über negative Testergebnisse benötigen, sprechen Sie uns gerne im Beratungsgespräch oder vorab telefonisch darauf an.
Neben dem kostenlosen Labortest bieten wir einen Schnelltest an, der 25 Euro kostet. Das Ergebnis kann nach 20 Minuten mitgeteilt werden. Auch dieser Test ist ein Antikörpertest, der 6 Wochen nach dem infektiösen Kontakt sicher ist.
Kontakt
Telefon 09 11 / 2 31-27 67
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Hinweis
Bei akuten Symptomen sollte eine entsprechende fachärztliche Praxis aufgesucht werden. Die Ärzt*innen können ggf. direkt behandeln und andere Infektionen ausschließen. Die medizinischen Ansprechpersonen zum Thema STI sind Gynäkolog*innen, Urolog*innen oder Dermatolog*innen.
Musterberatungsgespräche:
Im folgenden finden Sie typische Beratungsgespräche, wie sie zu unterschiedlichen Themen mit den Klient*innen unserer Beratungsstelle stattfinden. Dabei sind die Beratenden Mitarbeiter*innen der Fachstelle Sexuelle Gesundheit, die Ratsuchenden wurden von Schauspieler*innen dargestellt.
Hinweis
Inzwischen können Sie bereits 6 Wochen nach sexuellem Kontakt einen Antikörpertest bei uns machen.
Wir danken der Universität und ganz besonders Florian Marschall für die Unterstützung bei diesem Projekt.
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