Die Stadt Nürnberg setzt ihr Engagement für eine vielfältige und inklusive Stadtgesellschaft fort: Im Laufe dieses Jahres wird der Queere Aktionsplan der Stadt Nürnberg weitergeschrieben. Ein Großteil der Maßnahmen des ursprünglichen „Aktionsplan Queeres Nürnberg“ wurden bereits erfolgreich umgesetzt, weitere finden derzeit noch statt. Aufbauend auf den Erfolgen der aktuellen Maßnahmenperiode, die Ende 2025 ausläuft, soll ein aktualisierter Maßnahmenkatalog erarbeitet werden. Dafür wird in der Fortschreibung ein besonderer Fokus auf die Themen Gesundheit, Sicherheit, Inklusion und Migration gelegt.
Beteiligung der Community
Um sicherzustellen, dass die Bedarfe der queeren Community umfassend berücksichtigt werden, wird wieder ein Beteiligungsprozess stattfinden. Zwischen Frühjahr und Sommer 2025 werden Gespräche mit Vertreter*innen der Community geführt. Ein zentrales Element ist die Regenbogenkonferenz am 28. Juni 2025, bei der die städtischen Referate gemeinsam mit queeren Menschen aus der Stadt, Bedarfe und Forderungen herausarbeiten.
Nächste Schritte
Ab Herbst 2025 werden konkrete Maßnahmen formuliert, die Anfang 2026 dem Nürnberger Stadtrat vorgelegt werden. Bis dahin können Sie sich über folgende Beteiligungsformate einbringen:
Ab April
Veröffentlichung eines digitalen Fragebogens, über den Bedarfe und Vorschläge gesammelt werden.
17.05.25
Am IDAHOBIT sind wir vor Ort und wollen mit euch ins Gespräch kommen!
28.06.25
Die Regenbogenkonferenz soll als zentrale Beteiligungsveranstaltung für die Community stattfinden. Hier könnt ihr gemeinsam mit den verschiedenen Referaten der Stadt Nürnberg Ideen für den nächsten Maßnahmenkatalog entwickeln.
27.07.25
Auch bei Nürnbergs erstem, queeren Hobby Horsing Event habt ihr die Möglichkeit, uns an unserem Aktionsplan-Stand direkt anzusprechen.
Bleibt informiert und bringt euch ein – denn nur gemeinsam können wir Nürnberg weiterhin als Stadt der Vielfalt und Menschenrechte stärken!
Zusammenfassung des bisherigen Aktionsplans „Queeres Nürnberg“
Der erste queere Aktionsplan Nürnbergs wurde 2022 verabschiedet und machte die Stadt zur ersten Kommune Bayerns mit einer umfassenden Strategie zur Förderung der Belange von LSBTIQ*-Personen. Er wurde in einem breit angelegten Beteiligungsprozess unter Corona-Bedingungen mit der Community, Vereinen, Wissenschaft und Verwaltung erarbeitet.
Schwerpunkte und Maßnahmen
Der Maßnahmenkatalog umfasste neun zentrale Handlungsfelder:
Kindheit, Jugend und Familie
Sensibilisierung von pädagogischen Fachkräften, stärkere Sichtbarkeit queerer Lebensrealitäten in Bildungsinstitutionen, Unterstützung von Regenbogenfamilien.
Alter und Pflege
Förderung queerer Senior*innen durch diskriminierungsfreie Pflegeeinrichtungen, Aufbau von Netzwerken und Unterstützungsstrukturen.
Leben mit Behinderung
Verbesserung der Barrierefreiheit in queeren Angeboten, stärkere Berücksichtigung von LSBTIQ* mit Behinderung in Selbsthilfestrukturen.
Gesundheit
Sensibilisierung von Ärztinnen, Hebammen und Pflegekräften, Ausbau der Gesundheitsberatung für LSBTIQ, Unterstützung von trans* und inter* Personen.
Bildung und Geschichte
Verankerung queerer Themen im Bildungsbereich, Erinnerungskultur für LSBTIQ*-Geschichte.
Kultur und Freizeit
Förderung queerer Kulturprojekte, Sichtbarmachung queerer Themen in der Stadtgesellschaft.
Migration und Integration
Verbesserung der Unterstützung für queere Geflüchtete, Schaffung sicherer Unterbringungsmöglichkeiten.
Diskriminierungsschutz und Zusammenhalt
Stärkung von Antidiskriminierungsmaßnahmen, Aufbau von Schutzstrukturen für queere Menschen.
Die Stadt als Arbeitgeberin
Förderung von Vielfalt in der Verwaltung, Sensibilisierung für LSBTIQ*-Themen am Arbeitsplatz.
Der Plan sah neben der Umsetzung von Maßnahmen auch eine kontinuierliche Überprüfung und Anpassung vor. Eine erste Evaluation fand 2025 statt, um die Fortschritte zu bewerten und neue Herausforderungen zu identifizieren.
Nachdem die neuen Maßnahmen im Frühjahr 2026 dem Stadtrat vorgelegt wurden, sollen die Maßnahmen realisiert werden. Für die Umsetzung wurde ein Begleitgremium eingerichtet, die sogenannte Koordinierungsgruppe zum Aktionsplan Queeres Nürnberg. Die Koordinierungsgruppe trifft sich zweimal jährlich und begleitet die Umsetzung der Maßnahmen.
In der Koordinierungsgruppe sind vertreten:
Geschäftsführung: Stabsstelle Menschenrechtsbüro
Der Bereich 2. Bürgermeisterin: Kultur und Freizeit
Referat III: Umwelt und Gesundheit
Referat IV: Schule und Sport
Referat V: Familie, Jugend und Soziales
Nehmt an der Regenbogenkonferenz am 28.06.2025 teil! Mehr Informationen folgen in Kürze.
Kontaktiert uns! Nähere Informationen erhaltet ihr von Christine Burmann.
Christine Burmann
Beauftragte für Diskriminierungsfragen
09 11 / 2 31- 10312