Nuernberg 16. Juli 2009: SdMR. (Foto: Birgit Fuder/Stadt Nuernberg)

Menschenrechtsbüro der Stadt Nürnberg

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Aktionsplan Queeres Nürnberg 2026

Die Stadt Nürnberg setzt ihr Engagement für eine vielfältige und inklusive Stadtgesellschaft fort: Im Laufe dieses Jahres wird der Queere Aktionsplan der Stadt Nürnberg weitergeschrieben. Ein Großteil der Maßnahmen des ursprünglichen „Aktionsplan Queeres Nürnberg“ wurden bereits erfolgreich umgesetzt, weitere finden derzeit noch statt. Aufbauend auf den Erfolgen der aktuellen Maßnahmenperiode, die Ende 2025 ausläuft, soll ein aktualisierter Maßnahmenkatalog erarbeitet werden. Dafür wird in der Fortschreibung ein besonderer Fokus auf die Themen Gesundheit, Sicherheit, Inklusion und Migration gelegt.

  • Aktionsplan 2022<https://www.nuernberg.de/internet/menschenrechte/aktionsplan_lsbti.html>

Beteiligung der Community

Um sicherzustellen, dass die Bedarfe der queeren Community umfassend berücksichtigt werden, wird wieder ein Beteiligungsprozess stattfinden. Zwischen Frühjahr und Sommer 2025 werden Gespräche mit Vertreter*innen der Community geführt. Ein zentrales Element ist die Regenbogenkonferenz am 28. Juni 2025, bei der die städtischen Referate gemeinsam mit queeren Menschen aus der Stadt, Bedarfe und Forderungen herausarbeiten.

Nächste Schritte

Ab Herbst 2025 werden konkrete Maßnahmen formuliert, die Anfang 2026 dem Nürnberger Stadtrat vorgelegt werden. Bis dahin können Sie sich über folgende Beteiligungsformate einbringen:

Ab April

Veröffentlichung eines digitalen Fragebogens, über den Bedarfe und Vorschläge gesammelt werden.

17.05.25

Am IDAHOBIT sind wir vor Ort und wollen mit euch ins Gespräch kommen!

28.06.25

Die Regenbogenkonferenz soll als zentrale Beteiligungsveranstaltung für die Community stattfinden. Hier könnt ihr gemeinsam mit den verschiedenen Referaten der Stadt Nürnberg Ideen für den nächsten Maßnahmenkatalog entwickeln.

27.07.25

Auch bei Nürnbergs erstem, queeren Hobby Horsing Event habt ihr die Möglichkeit, uns an unserem Aktionsplan-Stand direkt anzusprechen.

Bleibt informiert und bringt euch ein – denn nur gemeinsam können wir Nürnberg weiterhin als Stadt der Vielfalt und Menschenrechte stärken!

"Zebrastreifen" zu den Prideweeks 2023 in der Königstraße

Zusammenfassung des bisherigen Aktionsplans „Queeres Nürnberg“

Der erste queere Aktionsplan Nürnbergs wurde 2022 verabschiedet und machte die Stadt zur ersten Kommune Bayerns mit einer umfassenden Strategie zur Förderung der Belange von LSBTIQ*-Personen. Er wurde in einem breit angelegten Beteiligungsprozess unter Corona-Bedingungen mit der Community, Vereinen, Wissenschaft und Verwaltung erarbeitet.

Schwerpunkte und Maßnahmen

Der Maßnahmenkatalog umfasste neun zentrale Handlungsfelder:

Kindheit, Jugend und Familie

Sensibilisierung von pädagogischen Fachkräften, stärkere Sichtbarkeit queerer Lebensrealitäten in Bildungsinstitutionen, Unterstützung von Regenbogenfamilien.

Alter und Pflege

Förderung queerer Senior*innen durch diskriminierungsfreie Pflegeeinrichtungen, Aufbau von Netzwerken und Unterstützungsstrukturen.

Leben mit Behinderung

Verbesserung der Barrierefreiheit in queeren Angeboten, stärkere Berücksichtigung von LSBTIQ* mit Behinderung in Selbsthilfestrukturen.

Gesundheit

Sensibilisierung von Ärztinnen, Hebammen und Pflegekräften, Ausbau der Gesundheitsberatung für LSBTIQ, Unterstützung von trans* und inter* Personen.

Bildung und Geschichte

Verankerung queerer Themen im Bildungsbereich, Erinnerungskultur für LSBTIQ*-Geschichte.

Kultur und Freizeit

Förderung queerer Kulturprojekte, Sichtbarmachung queerer Themen in der Stadtgesellschaft.

Migration und Integration

Verbesserung der Unterstützung für queere Geflüchtete, Schaffung sicherer Unterbringungsmöglichkeiten.

Diskriminierungsschutz und Zusammenhalt

Stärkung von Antidiskriminierungsmaßnahmen, Aufbau von Schutzstrukturen für queere Menschen.

Die Stadt als Arbeitgeberin

Förderung von Vielfalt in der Verwaltung, Sensibilisierung für LSBTIQ*-Themen am Arbeitsplatz.

Der Plan sah neben der Umsetzung von Maßnahmen auch eine kontinuierliche Überprüfung und Anpassung vor. Eine erste Evaluation fand 2025 statt, um die Fortschritte zu bewerten und neue Herausforderungen zu identifizieren.