Nürnberger Bündnis Fair Toys


Wie geht es den Teddys?

Egal ob du dich auf Weihnachten freust oder nicht – die Teddys haben ganz andere
Gründe, sich auf Weihnachten zu freuen oder eben nicht:

Ich freue mich auf Weihnachten,
weil bei meiner Herstellung gerechte und menschenwürdige Arbeitsbedingungen
gewährleistet worden sind. Das Nürnberger Bündnis Fair Toys setzt sich übrigens schon
seit 2001 dafür ein. Ich habe das Siegel von der Fair Toys Organisation (FTO) bekommen.
Seit 2020 überprüft sie, ob die sozialen und ökologischen Standards in der
Spielzeugbranche eingehalten werden und wo es noch Verbesserungsmöglichkeiten
gibt. Ich finde es echt super, dass neben meinem Schöpfer, der Firma Heunec, auch das
Bündnis Fair Toys sowie weitere 13 Firmen und zivilgesellschaftliche Organisationen aus
ganz Deutschland zu den Gründungsmitgliedern gehören.
Wenn ich gekauft werde, freut sich nicht nur die Person, die mich hergestellt hat,
sondern auch die Person, bei der ich mein neues Zuhause bekomme.

Ich freue mich nicht wirklich auf Weihnachten,
denn ich kann mich nicht mitfreuen, wenn ich daran denke, wie viele Menschen leiden,
die mich herstellen: niedrige Löhne, Überstunden ohne Ende, kein Arbeits- und
Gesundheitsschutz. Das sind nur ein paar Beispiele aus dem Alltag der Menschen, die
mich hergestellt haben. Damit es mir genauso gut geht wie meinem glücklichen,
flauschigen Kollegen brauchen wir anständige Bedingungen bei der Herstellung sowie
im Handel, die den allgemeinen Menschenrechten entsprechen. Themen wie
Arbeitssicherheit, faire Entlohnung, Aufklärung über Arbeitsrecht und Lieferkettengesetz
sind wichtig, damit wir alle – auch ich und viele andere Spielsachen – glücklich sein
können.
Auch du kannst etwas dafür tun! Hier gibt es noch ein paar weiterführende Links zum
Thema, zum Beispiel der jährliche Toys Report. Darin geht es um die globale
Spielwarenbranche und die Arbeitsbedingungen in der Produktion informiert


Aktion auf der Kinderweihnacht 2023

Das Nürnberger Bündnis Fair Toys und Schülerinnen und Schüler der Geschwister-Scholl-Realschule Nürnberg haben am 15.12. gemeinsam auf Missstände in der Spielzeugproduktion aufmerksam gemacht.

Nach dem Drehen am Glücksrad gab es, nach richtiger Beantwortung der Fragen der Jugendlichen, eine kleine Tafel fair gehandelter Schokolade.

Auf Infotafeln waren Zitate von Arbeiter*Innen in der Spielzeugindustrie in China zu lesen.

Höhepunkt war der Besuch des Christkindes.

  1. Nürnberger Bündnis Fair Toys Aktion

    Die Kinderweihnacht 2023

  2. Nürnberger Bündnis Fair Toys Aktion

    Die Kinderweihnacht 2023

Nürnberg kann nicht nur auf eine lange Tradition als „Spielzeugstadt" zurückblicken, sondern ist auch heute noch ein Ort der Spielwarenherstellung und des Spielwarenhandels. Nicht zuletzt findet hier alljährlich die weltweit größte Fachmesse dieser Branche, die „Internationale Spielwarenmesse", statt. Grund genug, sich gerade in Nürnberg, der „Stadt des Friedens und der Menschenrechte“, mit den oft menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen in den Spielzeugfabriken Südostasiens auseinander zu setzen. Extrem lange Arbeitszeiten, nicht selten sieben Tage die Woche, sind dort häufig die Regel. Meist gibt es keinen Kündigungsschutz, gesetzliche Mindestlöhne werden unterschritten und Arbeitsschutzbestimmungen grob verletzt.

Die Ziele des Bündnisses

Vor diesem Hintergrund haben sich 2001 mehrere kirchliche und städtische Einrichtungen sowie Menschenrechtsgruppen zum „Nürnberger Bündnis Fair Toys" zusammengeschlossen, um sich gemeinsam für gerechte und menschenwürdige Arbeitsbedingungen in der Spielzeugproduktion einzusetzen.

Mitglieder des „Nürnberger Bündnisses Fair Toys“:

  • Arbeiterwohlfahrt (AWO)
  • Bund Deutscher Katholischer Jugend (BDKJ)
  • Bluepingu e.V.
  • Christliche Initiative Romero (CIR)
  • DGB Jugend Mittelfranken (DGB)
  • Evangelische Jugend in Bayern (ejb)
  • Evangelische Jugend Nürnberg (EJN)
  • Fairtrade Stadt Fürth
  • Fenster zur Welt (Katholische Stadtkirche Nbg.)
  • Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB)
  • Kreisjugendring (KJR)
  • Lorenzer Laden e.V.
  • Menschenrechtsbüro Stadt Nürnberg
  • Mission EineWelt
  • Naturkiste - ökofaires Spielzeug
  • Nürnberger Menschenrechtszentrum e.V.
  • Spiel ein Spiel, Nürnberg
  • Spielzeugmuseum, Nürnberg
  • Weltgebetstag der Frauen
  • Wissenschaftler*innen (z.B. Prof. Dr. Harald Bolsinger, FHWS)
Fairtoys Gruppenbild


Aktionen

Weihnachtskartenaktion mit der Geschwister-Scholl-Realschule Nürnberg

Zusammen mit einer 8. Klasse der Geschwister-Scholl-Realschule hat das Nürnberger Bündnis Fair Toys Weihnachtskarten mit sieben verschiedenen Motiven herausgegeben. Die Motive wurden von den Schüler*innen gestaltet und weisen auf die faire Produktion von Spielzeug hin.
Die Weihnachtskarten liegen aktuell in der Ausstellungshütte des Spielzeugmuseums auf der Nürnberger Kinderweihnacht aus und können dort gerne kostenfrei mitgenommen werden.

Filmprojekt "Fair Toys - Fair Play"

Zum Internationalen Tag der Kinderrechte am, 20. November 2021, hat das Nürnberger Bündnis Fair Toys mit Schüler*innen der Geschwister-Scholl-Realschule einen Film gedreht. Darin werden das Recht auf Spielen und die Problematik der Arbeitsbedingungen in der Spielzeugproduktion in den Fokus genommen.

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Fair Toys Organisation

Im Oktober 2018 gründete sich im Nürnberger Rathaus auf Initiative des Nürnberger Bündnisses und der Christlichen Initiative Romero eine Multistakeholder-Initaitive. Engagierte Unternehmen arbeiten zusammen mit dem Deutschen Verband der Spielwarenindustrie und zivilgesellschaftlichen Organisationen an der Schaffung einer glaubwürdigen Kontrollinstanz für die Branche. Ziel ist die Gründung der Fair Toys Organisation. (FTO). Die FTO will als Multistakeholder-Initiative, bestehend aus Spielzeugherstellern, Handel sowie unabhängigen Akteuren aus der Zivilgesellschaft, Kommunen und Gewerkschaften, auf die institutionelle Verankerung von Verantwortung und menschenrechtlicher Sorgfalt im gesamten Unternehmen setzen. Die zur Umsetzung geforderten Standards und zielführenden Maßnahmen werden mit einem Siegel bestätigt. Der Prozess wird unterstützt vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, das sich derzeit auch für die Durchsetzung eines Lieferkettengesetzes stark macht.

Nach mehr als einem Jahr intensiver Beratung wurde die FTO vom Nürnberger Bündnis Fair Toys auf der Spielwarenmesse vorgestellt.

Mit breiter Unterstützung aus der Region wurde die Fair Toys Organisation am 14.07.2020 im Nürnberger Spielzeugmuseum gegründet. Sie geht als neue Kontrollinstanz für die Einhaltung und Verbesserung von sozialen und ökologischen Standards in der Branche an den Start.

Als Gründungsmitglieder dabei sind unter anderem Plüschtier-Hersteller Heunec, Puppenhersteller Zapf, Spielwarenhersteller Haba (alle Landkreis Coburg) und Sigikid (Kreis Bayreuth). Zu den insgesamt 15 Gründungsmitgliedern gehört auch das Nürnberger Bündnis Fair Toys sowie zivilgesellschaftliche Organisationen aus Bayern und ganz Deutschland.

Die Fair Toys Organisation will neue Maßstäbe für sozial- und umweltverräglich hergestelltes Spielzeug setzen und mittelfristig ein unabhängiges Siegel etablieren, das Konsumentinnen und Konsumenten beim Einkauf als Orientierung dienen soll.

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