Abdolfattah Soltani
Menschenrechtspreisträger 2009
Für sein Engagement für die Anerkennung der Menschenrechte in der Islamischen Republik Iran.
Die Teilnahme an der Preisverleihung wurde dem Rechtsanwalt 2009 verwehrt, da ihm die iranischen Behörden noch am Flughafen den Pass entzogen.
Seit September 2011 ist Abdolfattah Soltani im berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran inhaftiert. Die Anklagepunkte lauten: Gründung des „Zentrums zum Schutz der Menschenrechte“, Versammlung und Verdunklung mit systemfeindlicher Absicht, Verbreitung regimefeindlicher Propaganda und die Annahme eines „ungesetzlichen Preises“ (der Internationale Nürnberger Menschenrechtspreis).
Aktuelle Information
Aus Protest gegen willkürliche Entscheidungen und Ungleichbehandlung von politische Gefangene trat Abdolfattah Soltani am 21. März 2018, dem ersten Tag des iranischen Neujahrsfests, in einen Hungerstreik.
Seit dem 26. März 2018 nimmt Abdolfattah Soltani wieder Nahrung zu sich. Er kündigte an, seinen Hungerstreik bis zum 10. April auszusetzen, um der juristischen Vereinigung und der Regierung Zeit zu geben seinen Fall erneut aufzubereiten.
Medienberichten zufolge, forderten rund 3600 Anwälte und Bürgerrechtler in einem Brief an die Iranische Regierung und an Parlamentsmitglieder "alle Instrumente zu nutzen", um die Freilassung Soltani's zu veranlassen.
Am 21. November 2018 wurde Abdolfattah Soltani überraschend aus dem Gefängnis entlassen und lebt seitdem als freier Mann bei seiner Familie in Teheran.
Engagement für Soltanis Freilassung
Weltweit protestieren zahlreiche Organisationen, Initiativen und Einzelpersonen gegen seine Inhaftierung. Darunter (um nur einige zu nennen) die Vereinten Nationen, das Europäische Parlament, amnesty international, fidh, die Bundesrechtsanwaltskammer, die Stadt Nürnberg und zahlreiche engagierte Bürgerinnen und Bürger.