Friedenstafel 2003
Die Friedenstafel 2003 stand ganz im Zeichen Indiens und Pakistans. Rund 3000 Nürnbergerinnen und Nürnberger nutzten die Gelegenheit, den Preisträgern persönlich zu begegnen, mit ihnen zu feiern und etwas über ihre Heimat und Kultur zu erfahren - in Gesprächsrunden, durch Lesungen, Musik und Tanz.
Die Preisträger Teesta Setalvad, Ibn Abdur Rehman und Mitglieder der Jury informierten über die Menschenrechte in Indien und Pakistan, berichteten über die politische Situation zwischen beiden Staaten und diskutierten die internationale Lage nach dem Irak-Krieg.
Eindrücke in die faszinierende Kultur Indiens und Pakistans vermittelten eine Vielzahl von Künstlern. Abida Parveen vergeisterte das Publikum von der Bühne des Kornmarktes aus mit ihren Interpretationen der Qawwali-Musik. Klassische indische Musik boten Pandit Budhaditya Mukerhjee auf der Sitar und Niti Ranjan Biswas auf der Tabla. Auch die hohe Kunst des klassischen indischen Tanzes wurde bei der Friedenstafel gezeigt. Feinfühlig und gleichzeitig ausdrucksstark war Munizae Jahangir’s Darstellung des Kathak. Kinder und Erwachsene verzauberte der Märchenerzähler Dr. Pronab Mazumdar mit seinem Geschick, Vielfalt und Reichtum ferner Welten über die Poesie der Geschichten darzustellen.
Und einen lyrischen Streifzug durch Indien und Pakistan unternahmen der Schauspieler Erich Ude und Patricia Litten. Eine Gesprächsrunde zum Thema „Flucht mit schwerem Gepäck“ und eine Ausstellung Fotokunstkalender rundeten das Programm ab.
Das gastronomische Angebot bot Einblick in die Küche des Subkontinents und forderte dazu auf, miteinander zu speisen und ins Gespräch zu kommen.
Auch die Straße der Menschenrechte, das sichtbare Zeichen Nürnbergs als Stadt des Friedens und der Menschenrechte, wurde am 14. September 2003 gefeiert, denn dieses weltweit einmalige Kunstwerk wurde zehn Jahre alt. Sein Schöpfer, der in Israel geborene Weltbürger Dani Karavan, gehört zu den bedeutendsten bildenden Künstlern der Gegenwart und hat für sein Schaffen höchste internationale Auszeichnungen erhalten.
Dani Karavan zeigte persönlich sein Bau-Kunstwerk, und das Theater Nürnberg ließ die Botschaft der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte lebendig werden.