Preisverleihung 2022

Die 14. Verleihung des Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreises fand pandemiebedingt nicht im Herbst 2021, sondern am Sonntag, den 15. Mai 2022, um 11 Uhr im Opernhaus statt. Zuvor hatten die Preisträgerin, ihre Familie und einige Gäste am Ökumenischen Gottesdienst in der Kirche St. Martha mit einem Beitrag des Arbeitskreis Muslime teilgenommen. Die gemeinsame Veranstaltung des Staatstheater Nürnberg und der Stadt Nürnberg fand vor rund 1000 Gästen statt.

Preisverleihung Begrüßung OBM König

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Oberbürgermeister Marcus König

Oberbürgermeister Marcus König begrüßte die Preisträgerin, ihre Familie, nationale wie internationale Gäste und betonte in seiner Rede „In einer Welt der Unsicherheiten und der Konflikte ist eines gewiss: Menschenrechte und Demokratie sind keine Luxusfragen, sie sind das unverzichtbare Fundament des Friedens. Wir brauchen Menschenrechte und Demokratie für ein gemeinsames Leben in Frieden, Freiheit, Selbstbestimmung und Glück.“

Videobotschaft Amnesty Callamard

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Agnès Callamard, Amnesty International

Das Grußwort von Reinhard Bütikofer, Mitglied des Europäischen Parlaments und eine Videobotschaft von Agnès Callamard, Internationale Generalsekretärin von Amnesty International, verurteilten noch einmal die Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die in der Region Xinjiang begangen werden. Eindrucksvoll wurden diese Verbrechen noch einmal durch den künstlerischen Beitrag des Staatstheaters Nürnberg vermittelt, bei dem die Schauspielerinnen Annette Büschelberger, Anna Klimovitskaya und Adeline Schebesch „72 fabrizierte Vorwände für eine Inhaftierung“ von muslimischen Minderheiten in der Region Xinjiang aus dem Buch „China-Protokolle“ verlasen: „Folter, Gehirnwäsche und schlimmstenfalls Mord erwartet alle Personen, die […] nicht an der Feier der chinesischen Nationalfeiertage teilnehmen möchten; […] WhatsApp auf ihrem Handy haben; […] zu viele Kinder haben; […] sich Bärte wachsen lassen; […] den Koran zu Hause haben.“

Oberbürgermeister Marcus König und Jurymitglied Iris Berben, die auch die Laudatio auf Sayragul Sauytbay hielt, überreichten ihr gemeinsam die Urkunde und die Preisstatue. In ihrer Dankesrede sagte die Preisträgerin Sayragul Sauytbay: „Die Verleihung dieses Preises gibt mir Kraft und neuen Mut. Sie öffnet mir Türen und gibt mir die Gelegenheit, zum Weltfrieden beizutragen! Das berührt mich sehr!“
Nach ihrer Rede sang die Preisträgerin ihr selbstgeschriebenes Lied "Hymn" auf der Bühne. Darin bittet sie die Welt um Hilfe "We need help from the world! We need freedom!" und rührte die Gäste im Opernhaus damit zu Tränen.

Preisübergabe 2022

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Oberbürgermeister Marcus König, Preisträgerin Sayragul Sauytbay, Jurymitglied Iris Berben

Musikalisch umrahmt wurde der Festakt durch die Staatsphilharmonie Nürnberg unter der Leitung des stellvertretenden Generalmusikdirektors Lutz de Veer, die als Überraschung für die Preisträgerin am Ende der Verleihung eines ihrer Lieblingslieder von Boney M. vorbereitet hatte: „Rivers of Babylon“.

Alle Reden der Preisverleihung finden Sie in der Broschüre zur Menschenrechtspreisträgerin Sayragul Sauytbay.

Im Anschluss an die Verleihung des Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreises folgte die traditionelle Nürnberger Friedenstafel, bei der die Nürnbergerinnen und Nürnberger sich zum gemeinsamen Speisen an einer langen Tafel treffen.

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Sayragul Sauytbay

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