Lost & Found – Ein Kunst-Parcours im Stadtpark Nürnberg

27. September bis 1. November 2020, 9–22 Uhr

Titelmotiv Lost and Found

Das Konzept

Der Stadtpark Nürnberg als Kunst-Parcours.
Für „Lost & Found“ wurden neun mal zwei regionale Künstlerinnen und Künstler unterschiedlicher Genres zusammengespannt, die gemeinsam ein Werk im Grünen entwickeln. Da trifft ein bildender Künstler auf eine Klangkünstlerin, ein Bühnenbildner auf einen Autor, ein Komponist auf einen Lichtdesigner und alle auf den Stadtpark mit seinen vielgestaltigen Landschaften. Das ergibt eine „Bühne der Beiläufigkeit“, eine überdimensionale Murmelbahn, Bilder, die nur bei Regen sichtbar werden, oder ein Harfenlabyrinth. Der Bezug zu Corona sollte der Grundimpuls für die Nachfahren Dürers sein. Denn die Verkehrung unserer Welt ist ja die zentrale Erkenntnis der letzten düsteren, angstbesetzten Monate: Viele haben Grundlagen verloren und neue Einsichten gewonnen – „Lost & Found“ eben.

Eintritt frei.
Besucherinnen und Besucher jeden Alters willkommen.

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Beteiligte Künstlerinnen und Künstler

Die künstlerischen Tandems bestehen aus Veronika Riedelbauch und Ignazio Tola, Andreas Wagner und Christian Schidlowsky, Sascha Banck, El Mago Masin, Christian Schloyer und Andreas Thamm, Eva-Maria Neubauer und Anna Steward, Lisa Schmidt und Jeanett Mayer, Stephan Schwarzmann, Annett Langer, Hans-Thomas Langer und Rebecca Suttner, Alexander Trattler und Johannes Brendel, Frieder Nagel und Stephan Scheiderer, Petra Krischke und Konstantin Krischke.


Interaktive Map durch die Ausstellung

Interaktive Karte des Stadtparks, auf der die Standorte der Installationen eingezeichnet sind

Die interaktive Karte SENF.xyz gibt eine Orientierung über die Standorte der einzelnen Installationen innerhalb des Stadtparks. Zur Map geht es hier:


Installationen im Stadtpark

Nr. 1 Bühne der Beiläufigkeit

Eine Installation des Weges von Andreas Wagner, Bühnenbildner, und Christian Schidlowsky, Regisseur und Autor

Foto der Installation Bühne der Beiläufigkeit

Das Werk

„Theater ist, wenn ein Mensch durch einen leeren Raum geht und ein anderer ihm dabei zuschaut.“ (Peter Brook)

Das Theater ist zu einem Ort der erhöhten Infektionsgefahr geworden.
Jetzt muss das Theater seine Zuschauer zu großen Teilen vor der Tür stehen lassen...
Wie wäre es, wenn das Theater selbst raus vor die Tür geht und seinen Weg zu den Zuschauern findet? Vielleicht sollten sich auch die Zuschauer öfter auf einer Bühne wiederfinden... oder wenigstens auf einem Weg, der zur Bühne wird?

Mitten im Stadtpark an einem der Hauptwege zwischen Neptunbrunnen und Straße der Kinderrechte steht eine Art Zuschauertribüne. Viele der Sitze sind entfernt – sogar die Verbindungen zwischen den Sitzen – der coronabedingte Sicherheitsabstand macht das nötig: Inseln der einsamen Betrachtung.
Wer sich setzt, wundert sich zunächst mal: Ein Portalbogen mit rotem Vorhang ist zwar vorhanden, aber eine Bühne fehlt. Und so werden wir Zuschauenden zu Zeugen beiläufiger theatraler Akte. Da schlendert oder joggt jemand vorbei. Es wird geradelt, spaziert: mit Hund, Kind, Familie, zu zweit, allein. – Jemand bleibt stehen und guckt zurück.

Dann nehmen wir auf einmal leise Gedanken wahr, die Assoziationen mit unserer Zeit ermöglichen, ohne sich aufzudrängen: „Hat sich eigentlich so viel verändert?“, „Wie lange wird das Ganze wohl noch dauern?“, „Was von dem Verlorenen wird mir fehlen?“

Es können unsere eigenen Gedanken-Spiele sein, es könnten aber auch die Gedanken der Passanten. Denn den Vorbeilaufenden wird möglicherweise gewahr, dass sie beobachtet werden. Und sie können umgekehrt beginnen, auf ihrem Weg die Zuschauenden zu beachten oder gar zu beobachten.

Bei aller alltäglichen Theatralik fehlt das gestaltete Theater. Die Verstrickungen, Krisen und Konflikte, die tragischen wie komischen Höhepunkte, in denen wir eine tiefere Wahrheit über den Menschen und seine aktuelle Situation erleben.

Die Bühne der Beiläufigkeit lässt uns etwas gewinnen und gleichzeitig bewusst werden, was wir verloren haben. Das Theater ohne Theater bleibt ein Paradoxon.

Hinweis

Sie sind eingeladen: sich hinzusetzen. Zu beobachten. Zu lauschen.

Vita Andreas Wagner

Andreas Wagner ist Bühnenbildner und wurde 1966 in München geboren. Nach einer Ausbildung zum Zimmermann und dem Zivildienst kam er 1990 zum Theater Pfütze und hat dort die technische Leitung übernommen (1995 Prüfung zum Bühnenmeister).
Seit 1995 ist er der Bühnenbildner des Theaters Pfütze und hat hier alle Produktionen ausgestattet und selbst gebaut. Seine technischen und handwerklichen Fähigkeiten ermöglichen es ihm, seine Ideen und Entwürfe direkt umzusetzen und im Probenprozess anzupassen.
Auch war er an anderen Häusern im Kindertheater und Abendspielplan als Bühnenbilder und Ausstatter tätig, unter anderem am Stadttheater Fürth, Kulturforum Fürth, Theater Massbach, Schauburg München, Theater Paderborn oder im Teatro El Galpón (Montevideo, Uruguay).
Seit Beginn seines Schaffens hat er über 50 Bühnenbilder gestaltet. Dies wurde unter anderem 2003 mit dem Kulturförderpreis der IHK Mittelfranken (für die Arbeit als Bühnenbildner) und 2009 mit dem Preis der Bayerischen Theatertage, für das beste Bühnenbild im Bereich Kinder- und Jugendtheater, für die Bühne zu „Ein Schaf fürs Leben“, ausgezeichnet.
In den letzten Jahren spielen neben Bühne und Licht seine Videoprojektionen vermehrt eine Rolle und ergänzen die Bühnenbilder um eine zusätzliche visuelle Ebene.

Vita Christian Schidlowsky

Christian Schidlowsky, ein guter Jahrgang vom Niederrhein. Er hat schon immer Theater gemacht. Auch studiert, mit Abschluss Magister Artium. In Nürnberg gründete er das Theater Pfütze, dessen Leitung er vierzehn Jahre innehatte. Außerdem ist er Gründungsmitglied eines der ersten Improvisationstheater-Ensembles in Deutschland.
Von Berufung ist er selbständiger Regisseur, Autor, Ausbilder und systemischer Therapeut. Dabei arbeitet er gerne mit professionellen Schauspielerinnen und Schauspielern wie mit Amateurinnen und Amateuren, mit jüngeren ebenso wie mit älteren Menschen zusammen. Überhaupt ist er ein Grenzgänger zwischen psychologischem Kammerspiel und chorischem Musiktheater; Freilichtbühnen und Bespielen ungewöhnlicher Orte; intimer Privatbühne und Spektakeln im Stadt- wie Landestheater; Freier Gruppe und internationalen Gastinszenierungen.


Nr. 2 Vom Verlieren und Finden

Regen-Streetart mit verborgenen Bildern von Lisa Schmidt (Mullana), Illustratorin, und Wegweisern von Jeanett Mayer (yani-art), bildende Künstlerin

Vom Verlieren Und Finden: Installation von Lisa Schmidt und Jeanett Mayer

Das Werk

Wie oft laufen wir durch unsere Stadt — ständig in Eile und im Kopf schon beim nächsten Termin — und merken gar nicht, wie sich unsere Umwelt mit jedem neuen Tag verändert. In den nächsten Monaten wird der Regen im Stadtpark nicht nur die Pflanzen wachsen lassen und den Staub von den Wegen waschen, sondern auch verborgene Kunstwerke enthüllen.
Auf der Umrandung des Neptunbrunnens erzählen eine Reihe von Bildern eine Geschichte über das Verlieren und (Wieder-)Finden. Bei Regen kann man einfach entlangschlendern und die Geschichte lesen, bei Sonnenschein kann man sich Wasser am Brunnen holen.
Außerdem sind im ganzen Stadtpark weitere kleine Bilder versteckt, die man nur bei Regenwetter entdecken kann. Die bunt bemalten Steine am Wegesrand weisen auf ein Bild in der Nähe hin. Die QR-Codes auf den Steinen erzählen noch ein wenig mehr über die Kunstwerke um den Neptunbrunnen.
Es lohnt sich also, den Regenschirm einzupacken und loszuziehen!

Hinweis

LOST
Aufgrund einer unerwarteten Reaktion mit dem Asphalt sind die Regenbilder nur zu sehen, wenn der trockene Asphalt frisch nass gemacht wird. Danach weichen sie langsam durch. Um die Bilder sehen zu können, muss man also einen trockenen Tag abwarten und den Asphalt, z.B. mit den bereitgestellten Gießkannen, nass machen.

BUT FOUND
Doch für jedes Problem findet sich eine Lösung! Die Bilder sind auf der Umrandung des Neptunbrunnens neu aufgetragen und bei Regen zu sehen oder wenn sie gegossen werden (auch hier gilt: in Maßen). Und wenn alles nicht hilft, kann man die Geschichte auch digital lesen:

Vita Lisa Schmidt (Mullana)

Lisa Schmidt (Mullana), ist Illustratorin aus Nürnberg. Sie studierte Multimedia und Kommunikation und zeichnet seit ihrem zwölften Lebensjahr leidenschaftlich Comics. Eine Besonderheit vieler ihrer Comics und Live-Illustrationsprojekte ist ihr interaktiver Charakter, der die Lesenden oder Zuschauenden in die Entstehung mit einbezieht. Ihr Interesse an Augmented Reality, verborgener Alltagskunst und ungewöhnlichen Zeichenmaterialen führte zu diesem Projekt.

Vita Jeanett Mayer (yani-art)

Jeanett Mayers (yani-art) Thema ist das freie Schaffen mit möglichen und „unmöglichen“ Materialien plus einem Farbtupfer mehr für den zusätzlichen Funken. Alles bunt und aus dem Bauch heraus. Mit ihrer Kunst möchte sie die Welt zeigen, wie man sie im Augenblick sieht und wie sie optimal, veränderbar und gemeinsam funktionieren kann.


Nr. 3 Harfenlabyrinth

Eine begehbare Installation von Petra Krischke, Installations-Künstlerin, und Konstantin Krischke, Kommunikationsdesigner

Harfenlabyrinth: Installation von Petra Krischke und Konstantin Krischke

Das Werk

In Zeiten der Pandemie sind wir gezwungen, uns an die auferlegten Regeln zu halten. Dieser Weg soll uns sicher durch die Krise führen. Wer von diesem Weg abweicht und die Regeln missachtet, wird von Gesetzeshütenden, aber auch von selbsternannten Scharfrichtenden getadelt. Gibt es nur einen Weg, der aus der Krise führt? Trennt uns die Krise in trotzige Verweigernde und besserwisserische Möchtegernerziehende? Oder eint sie uns in der gemeinsamen Not?
In einem Labyrinth aus Klangröhren spiegeln wir unsere Auffassung der Welt. Gehen wir konform mit dem System, brechen wir bewusst die Regeln oder verschwenden wir nicht einen Gedanken daran.
Im Laubengang entsteht ein sinnlicher Reflexionsraum von Selbstbild und Umwelt. Es gibt einen Weg durch das Röhrengewirr. Wer auf dem Weg bleibt, kommt unbehelligt ans andere Ende der Installation, wer davon abweicht, wird vom Lärm in die Schranken gewiesen. Doch der Klang der Röhren mag manchen dazu verführen, den Pfad zu verlassen - der Reiz des Verbotenen lockt.

Vita Petra Krischke

Petra Krischke ist geborene Nürnbergerin und studierte zunächst Grafikdesign an der Georg Simon Ohm Fachhochschule, später freie Malerei und Konzeptkunst an der AdBK in Nürnberg. Den Masterstudiengang Kunst im öffentlichen Raum schloss sie mit Diplom ab. Krischke war bereits mit vier Projekten bei der Blauen Nacht vertreten, bei der sie immer den ersten oder zweiten Platz des Publikumspreises erhielt. Auch an der Kunstbiennale Ortung in Schwabach war sie beteiligt.

Vita Konstantin Krischke

Konstantin Krischke (*1991 in Nürnberg) studierte Kommunikationsdesign in Würzburg. Während seiner Studienzeit begann er freiberuflich zu arbeiten und legte seinen Schwerpunkt auf Corporate Identity und Webdesign. Außerdem wurde er bei der Blauen Nacht mehrmals unterstützend tätig und ist als Ehrenamtlicher, seit Projektstart der HERMINE e.V. (Mobile Flüchtlingshilfe) in Würzburg, Teil des Marketing-Teams.


Nr. 4 Sonido Blanco

Eine audiovisuelle Komposition von Frieder Nagel, Musiker, und Stephan Scheiderer, Lichtdesigner

Foto der Installation Sonido Blanco

Das Werk

In intakten Urwäldern werden gänzlich alle messbaren Frequenzen des Audiospektrums bespielt durch Vögel, Insekten, Säugetiere oder Naturklänge. Je ausgeglichener die Lautstärken der einzelnen Frequenzbänder zueinander sind, desto entspannender ist der Effekt auf das menschliche Gehör - wie bei dem Rauschen von Blättern, Wind, Wellen oder Regentropfen. In seiner extremsten und reinsten Form wird dieser Klang weißes Rauschen genannt, künstlich hergestellt und für eine Vielzahl an technischer Anwendungen gebraucht.
Die Klanginstallation Sonido Blanco setzt genau hier an und komponiert aus einem breiten Spektrum an Zupf-, Tast- und Blasinstrumenten ein musikalisches Werk, dass sich zwischen den Klangwelten der elektronischen und akustischen Musik bewegt - eine Allegorie auf die Kontraste, die im Stadtpark aufeinander treffen. Aufführungsort ist eine alte Platane, selbst ein massives Stück Natur inmitten des Großstadtdschungels.
Sonido Blanco lädt die Besucherinnen und Besucher ein, sich im Zusammenspiel von Geäst, Musik und Licht zu verlieren - besonders in der Abenddämmerung – wenn synchron zu den instrumentalen Klängen das Blätterdach zu leuchten beginnt.

Hinweis

Die Installation ist derzeit außer Betrieb und kann ab Mittwoch, den 30.9. um 19 Uhr wieder besucht werden. Im Anschluss ist die Installation täglich zwischen 19 und 22 Uhr aktiv zu sehen.

Vita Frieder Nagel

Frieder Nagel arbeitet freiberuflich als Komponist und Produzent. Zuletzt schrieb er den Soundtrack für den Dokumentarfilm „Field Trip“ von Eva Stotz über das Tempelhofer Feld in Kreuzberg und produzierte das Musikvideo „Flamingo“ für das Label Erased Tapes aus London. Am Stadttheater Fürth komponierte er die Musik für das Theaterstück „Ich verspeise Himmel“ über die Nobelpreisträgerin Wislawa Szymborska. 2016 feierte Frieder Nagels erste Symphonie „Ostinato“ mit dem Deutschen Symphonie-Orchester im Berliner Radialsystem Premiere. Seine Werke für Kammermusikensemble und elektronisches Live-Set wurden auf den Nürnberger Cluster-Konzerten, dem Reeperbahn Festival in Hamburg und der Philharmonie Essen aufgeführt. In Zusammenarbeit mit der japanischen Choreographin Fukiko Takase realisierte er 2019 eine zeitgenössische Techno-Oper für die internationalen Gluck Festspiele. Im selben Jahr wurde er von dem französischen Label InFiné aus Paris für drei Alben unter Vertrag genommen. Sein Debut „Distract Robots“ bezeichnete das kalifornische Musikmagazin Xlr8r als ein "auditives Wurmloch, voller Licht, Dunkelheit und kosmischer Glückseligkeit". Nagel legt regelmäßig im Radio auf (WDR Cosmo, Flux FM, EgoFM) und stellte im März 2020 sein neues Soloprogramm „Karoshi“ in einem Doppelkonzert zusammen mit dem rumänischen Electronic-Artist Mischa Blanos in der Kantine am Berghain vor. Frieder Nagels Stück „Menschenleer“ wurde Mitte des Jahres zusammen mit den musikalischen Statements von über 30 internationalen Künstlerinnen und Künstlern zur Corona-Krise auf der Compilation Musicactivists veröffentlicht.

Vita Stephan Scheiderer

Stephan Scheiderer arbeitet als Licht-designer/ -operator/ -techniker und Performer. Seine Arbeiten sind gekennzeichnet durch unkonventionelle und ausdrucksstarke Lichträume, die Ort, Kunst und Wahrnehmenden zu verbinden und vereinen suchen.
Er "macht Licht " bei Konzerten, Theaterproduktionen und performativen Projekten ... und tanzt mit Feuer.


Nr. 5 Insane Membrane

Eine dialogische Installation von Eva-Maria Neubauer, bildende Künstlerin, und Anna Steward, Performerin

Insane Membrane: Eva-Maria Neubauer und Anna Steward

Das Werk

Das Gartenhäuschen: ein Haus in Klein, das man sich einverleiben kann, ein Spielhaus für Erwachsene, ein Sommerdomizil, ein Versteck. Geprägt durch einen mehr oder weniger kleinbürgerlichen Gestaltungswillen wird hier an der Verwirklichung eines persönlichen Idylls gearbeitet. Den Siedlungstätigkeiten seiner Benutzerinnen und Benutzer zum Trotz ist das Gartenhäuschen stets von einer Aura des Provisorischen umgeben: Der saisonale menschliche Exodus hinterlässt ein Gefühl der Verlassen- und Vergessenheit. Das Gartenhäuschen ist ein Ort dazwischen, weder ganz im Alltag noch ganz außerhalb dessen. In seiner biederen Normalität birgt es Geheimnisse und beherbergt Erinnerungen, es ist weder hier noch dort, ein Grenzgänger, immer wieder verloren und auf‘s Neue gefunden.

Vita Eva-Maria Neubauer

In Eva-Maria Neubauers textilen Arbeiten verschmelzen Objektkunst, Malerei und Installation zu einem eigenwilligen, zarten, abgründigen und witzigen Ganzen. Mit Textilien und Fäden, die gedehnt, gekreuzt und miteinander vernetzt werden, erzeugt Neubauer vielschichtige, dreidimensionale Gewebe. Dabei bilden wiederkehrende Bewegungs- und Handlungsabläufe die Basis für ihr künstlerisches Schaffen.

Vita Anna Steward

Anna Steward ist Performance-Künstlerin und Schauspielerin. In Performances, Installationen und Theaterstücken inszeniert sie Menschen, Objekte und Räume, changierend zwischen poetischen, absurden, abgründigen und komischen Momenten. Innerhalb von thematisch gesetzten Spielfeldern verhandeln ihre Arbeiten Fragen nach (performativen) Körpern, der ephemeren Natur von Live Art und der Möglichkeit und Unmöglichkeit von Kontakt.


Nr. 6 Die Mimosen - Berühr mich nicht!

Drei audiovisuelle Skulpturen von Ignazio Tola, Licht-Künstler, und Veronika Riedelbauch, Keramik- und Klangkünstlerin

Mimosen: Installation von Ignazio Tola und Veronika Riedelbauch

Das Werk

Zu „Lost & Found“ entstehen drei Skulpturen aus Materialien der Wegwerfgesellschaft, die jeweils ein Thema ansprechen: die Ölindustrie, die Pharmaindustrie und den Menschen.
Mimosen stehen als Symbol für die Darstellung einer schützenswerten, zerbrechlichen Welt.
Unsere Mutter Natur braucht mehr denn je Schutz, Wertschätzung und vor allem aber eine vermehrte Kommunikation. Und diese Aussage soll weit transportiert werden. So bestehen die Materialien dieser „Blumen“ aus Transportmitteln für Öl und Benzin, Medizin und Lebensmittel.
Um ihnen Leben einzuhauchen, werden sie am Abend leuchten und um ihnen eine Stimme zu geben, kann man sie akustisch wahrnehmen, sobald man sie anruft. Jede Skulptur wird auf ihre Art indirekt „durch die Blume“ fragen, ob wir wieder Lärm und Müll aus der Ölindustrie finden wollen oder Angst und Stress durch die Pharmaindustrie verlieren können. Ob wir uns in dem Chaos der Informationen verlieren oder das Vertrauen in die Harmonie der Natur finden.

Hinweis

Um die Skulpturen vollständig und akustisch zu erleben, wählen Sie bitte vor Ort die jeweilige Telefonnummer (kostenlos):
Skulptur 1 „Pinke Mimose“: 0176-28 47 91 04,
Skulptur 2 „Schwarze Mimose“: 0176-87 27 04 26,
Skulptur 3 „Blaue Mimose“: 0176-88 21 47 81

Vita Ignazio Tola

Ignazio Tola (*1971) wurde in einem kleinen Dorf in Oristano (Sardinien, Italien) geboren und wuchs als Jüngster in einer Großfamilie auf.
Schon mit 13 Jahren hatte er das Glück bei einer deutschen Goldschmiedefamilie dieses Handwerk zu erlernen, wo er seine Leidenschaft dafür entdeckte und über 12 Jahre hin perfektionierte.
Seine außergewöhnlichen Fertigkeiten wurden mit Stipendien und Preisen gefördert. 2002, nach dem erfolgreichen Abschluss des Studiums in der Akademie der bildenden Künste in Nürnberg, begann er seine Selbstständigkeit, fokussiert in konzeptueller und angewandter Kunst.
Er wird von Wirtschafts- und Kulturinstitutionen, sowie Privatpersonen zu verschiedenen Ausstellungen und Events eingeladen, neue Werke zu entwickeln und initiierte und kuratierte auch selbst mehrere Jahre Künstlersymposien und Kunstausstellungen.
Durch seinen stummen Vater lernte er visuell zu kommunizieren, was sich auf eine unaufdringliche Art in seinen Kunstwerken widerspiegelt. Sein besonderes Anliegen ist es, durch seine Arbeiten einen Prozess der Selbstreflexion im Betrachtenden zu entfachen, ob bei seinem Recycling-Schmuck-Design, den keramischen Fruchtschalen der menschlichen Urbehausung oder den Upcycling-Licht-Objekten.

Vita Veronika Riedelbauch

Veronika Riedelbauch (*1975) ist Keramik- und Klangkünstlerin,
in Niederbayern geboren und wuchs im Dehnberger Hof Theater in Franken auf. Die Basis ihres musikalischen Talents schöpfte sie von den Eltern (Musiklehrerin und Kapellmeister / Theaterleiter). Bis zu ihrem Keramikmeistertitel 2003 waren Musik, Theater und die Liebe zur Natur ihr Leben. Im selben Jahr eröffnete sie mit ihrem Partner Ignazio Tola das Klangtonatelier in Nürnberg. Seither arbeitet sie freischaffend.
Seit fast 20 Jahren erfindet sie unter dem Namen klangton weltweit einzigartige Klangobjekte, klingende Ensembles als Tafelgeschirr, die dem Nutzer harmonische, natürliche Frequenzen auf den Tisch und in dessen Herzen bringen. Auf Ausstellungen (bisher Deutschland, Polen, Italien) kann man ihre Objekte der angewandten Kunst in ihren Live-Performances erleben.


Nr 7 verloren und erfunden: Mein Vater sagte

Skulpturen im Dialog mit einem Gedicht von Sascha Banck, Malerin, und Athena Farrokhzad, Autorin

Mein Vater Sagte: Installation von Sascha Banck zu enem Gedicht von Athena Farrokhzad

Das Werk

Die vier gewichtigen Zeilen dieser Installation stammen aus Athena Farrokhzads Langgedicht „Bleiweiß“ und waren die Inspirationsquelle für die Hühner mit Menschenköpfen, die am Wegesrand des Stadtparks stehen und zum Lesen einladen.

Für „Lost & Found“ führte Sascha Bank ihre Auseinandersetzung mit Literatur weiter und kreierte für den Kunstparcours sechs Installationen, die ihre Serie „verloren und erfunden“ bilden. In Anlehnung an die Nereiden (Meeresreiter auf geflügelten Pferden mit Schwimmflossen) des Neptunbrunnens im Nürnberger Stadtpark ergänzen die sechs Installationen von Sascha Banck die Wirklichkeit um etwas Fantastisches. Die Chimären, Fabelwesen und surrealen Motive sind als schwarzweiße Zeichnungen mit literarischen Texten ganz unterschiedlicher Autorinnen und Autoren verknüpft und ermöglichen es, Literatur beim Spazieren-gehen zu begegnen.

Hinweis

Sascha Banck erstellt verkleinerte Ausführungen der Zeichnungen, die auf Bestellung über ihre Website erwerbbar sind.

Vita Sascha Banck

Sascha Banck (*1980) ist Fürther Künstlerin. Sie hat freie Malerei an der Akademie der bildenden Künste Nürnberg studiert und arbeitet seit 2008 freischaffend. Neben der Malerei realisiert sie Projekte im öffentlichen Raum. So hat sie zum Beispiel 2018 die Innenstadtbibliothek in Fürth in ein Meer aus Farben getaucht und 2020 mit ihrer Ausstellung #streetartLESEN verschiedene literarische Texte in Form von Streetart in der Fürther Innenstadt inszeniert.

Vita Athena Farrokhzad

Athena Farrokhzad (*1983) wurde in Teheran, Iran, geboren und wuchs in den Gebieten Hammarkullen und Askim in Göteborg, Schweden, auf. Sie lebt heute in Bagarmossen, einem Vorort von Stockholm.
„Meine Mutter sagte: Es gibt eine Stummheit, die sich der Übersetzung widersetzt“ - „Bleiweiß“, Langgedicht und Geschichtserzählung, wie Athena Farrokhzad ihr Debüt nennt, nimmt rasch dramatische Form an, die Familienmitglieder ordnen sich (moralischen) Positionen zu und sprechen im Wechsel - bis auf die Erzählerin selbst.


Nr 8 verloren und erfunden: Flaschengeist

Skulptur im Dialog mit einem Song von Sascha Banck, Malerin, und El Mago Masin, Musik-Comedian

Flaschengeist: Installation von Sascha Banck

Das Werk

Der Flaschengeist, den El Mago Masin hier besingt, hat selbst drei Wünsche. Für ihre Serie „verloren und erfunden“ setzt Sascha Banck den Flaschengeist in einen Mülleimer. Wer hat ihn befreit?

Für „Lost & Found“ führte Sascha Bank ihre Auseinandersetzung mit Literatur weiter und kreierte für den Kunstparcours sechs Installationen, die ihre Serie „verloren und erfunden“ bilden. In Anlehnung an die Nereiden (Meeresreiter auf geflügelten Pferden mit Schwimmflossen) des Neptunbrunnens im Nürnberger Stadtpark ergänzen die sechs Installationen von Sascha Banck die Wirklichkeit um etwas Fantastisches. Die Chimären, Fabelwesen und surrealen Motive sind als schwarzweiße Zeichnungen mit literarischen Texten ganz unterschiedlicher Autorinnen und Autoren verknüpft und ermöglichen es, Literatur beim Spazieren-gehen zu begegnen.

Hier können Sie sich das Lied vorsingen lassen:

Hinweis

Sascha Banck erstellt verkleinerte Ausführungen der Zeichnungen, die auf Bestellung über ihre Website erwerbbar sind.

Vita Sascha Banck

Sascha Banck (*1980) ist Fürther Künstlerin. Sie hat freie Malerei an der Akademie der bildenden Künste Nürnberg studiert und arbeitet seit 2008 freischaffend. Neben der Malerei realisiert sie Projekte im öffentlichen Raum. So hat sie zum Beispiel 2018 die Innenstadtbibliothek in Fürth in ein Meer aus Farben getaucht und 2020 mit ihrer Ausstellung #streetartLESEN verschiedene literarische Texte in Form von Streetart in der Fürther Innenstadt inszeniert.

Vita El Mago Masin

El Mago Masin (* 1969), ist seit einigen Jahren auf den Bühnen zwischen Spitzbergen und Bibione unterwegs. Dabei verknüpft er kunterbunt virtuoses Gitarrenspiel mit wahnwitzigen Liedern, Anarcho-Komik und tiefgründigem Nonsens. Mit konsequenter Unkonventionalität im Rücken tänzelt er zwischen verspielter Wortkreationen und verspulter Geschichten. Durch verschiedene Kleinkunst-und Comedypreise und rege TV-Präsenz hat sich El Mago Masin als fester Bestandteil der deutschen Comedyszene etabliert.


Nr. 9 Superspreading

Videoinstallation von Alexander Trattler, Media Artist, und Johannes Brendel, Audio Visual Engineer

Superspreading: Eine Installation von Alexander Trattler und Joh

Das Werk

Superspreader sind aus epidemiologischer Sicht Infizierte, die eine ungewöhnlich hohe Zahl von Lebewesen mit einem Krankheitserreger infizieren. Dabei liegt die Zahl der Infizierten weitaus höher als es im Durchschnitt passiert. Superspreading kann unserer Meinung nach beispielsweise aber auch eine besonders schnelle und weitreichende Übertragung von Informationen sein oder auch die Ausbreitung eines nur schwer aufhaltbaren Naturereignisses wie zum Beispiel eines Waldbrands.
Darauf aufbauend untersuchen wir die visuellen Eigenschaften von Superspreading. Unsere in Echtzeit generierten Visualisierungen sind mathematische Annäherungen an ein organisches, unkontrollierbares Ereignis, eine Mutation aus vorgegebenen Regeln und der Zufälligkeit der Natur, die außer Kontrolle geraten ist. Das sich ausbreitende Wachstum wird zu einer aggressiven Grafik, die sich ihren Weg in den leeren Bildschirm frisst.

Hinweis

Beginn bei Dämmerung und Ende um 22 Uhr
Dauer: 22 Minuten
5 verschiedene Interpretationen

Vita Alexander Trattler

Alexander Trattler, (*1983 in Traunstein, Oberbayern) ist Media Artist und verbrachte seine Kindheit in einem kleinen Dorf auf einer Erhöhung im Chiemgau.
Früh hat er eine Leidenschaft fürs Zeichnen und andere kreative Ausdrucksformen entdeckt. Die schulische Bildung war stark vom kreativen Arbeiten geprägt. Sein Studium trat er an der TH-Nürnberg an und studierte Medien Design bei Prof. Jürgen Shopper und Prof. Michael Jostmeier. Weiterhin arbeitete er als Fotoassistenz bei international renommierten Fotografen in Rhode Island USA und Hamburg und zog 2009 nach Hamburg Altona.
Während des Studiums gründete er als einer von Dreien das Media Arts Kollektiv Elektropastete und legte damit den Grundstein für seine multidisziplinären Arbeitsmethoden im medialen Bereich. Oft mit einem experimentellen und forschenden Ansatz entwickelte er Medieninstallationen für Galerien und Kunden z.B. für die VW Automesse Shanghai 2019, Affenfaust Galerie Hamburg 2018, Caterpillar Mapping Malaga 2017, Bühnenshow Lenny Krawitz 2016, Club Rakete Nürnberg 2015 oder die Leichtathletik Weltmeisterschaft in Moskau 2013.
Seit 2015 arbeitet er als Dozent für Medien Design in Hamburg an der UE University of applied science und als selbstständiger Multimedia Designer im Wirtschafts- und Kunstbereich.

Vita Johannes Brendel

Johannes Brendel (*1982 in Schweinfurt) lebt und arbeitet als Audio Visual Engineer in Nürnberg.
Während seines Diplomstudiums der Elektro- und Informationstechnik an der jetzigen TH Nürnberg schloss er sich dort dem Digital Arts Kollektiv Elektropastete an und arbeitet seit Abschluss seines Studiums zudem als Laboringenieur und Lehrbeauftragter im Studiengang Media Engineering der TH Nürnberg.
Seine Arbeiten reichen von diversen interaktiven Projektionen (z.B. Digital Fragments - Saatchi Gallery, London – 2013), skulpturellen Lichtinstallationen (z.B. Lady Libertys Fackel – Blaue Nacht, Hauptmarkt Nürnberg – 2015) über Bühnenshows (z.B. Drohnenshow – Opening Show Interactive Festival of Theater, Shanghai - 2016) hin zu Echtzeit Musikvisualisierungen (z.B Benny Greb’s Moving Parts „Celcius“ – Musikvideo, 2019).
Für deren Umsetzung verwendet und entwickelt er verschiedenste Technologien aus den Bereichen Computergrafik, Mensch-Maschine-Interaktion, Signalverarbeitung und Musikproduktion.


Nr. 10 verloren und erfunden: Das Licht leuchtet in der Finsternis

Skulturpturen in Dialog mit einem Gedicht von Sascha Banck, Malerin, und Hermann Kesten, Autor

Das Licht leuchtet in der Finsternis: Installation von Sascha Bank und Hermann Kesten

Das Werk

Das Gedicht von Hermann Kesten ist am 12.02.1933 im Simplicissimus erschienen. Es war offenbar das letzte Gedicht, das unter Hitler gegen Hitler veröffentlicht wurde. Noch im selben Jahr floh Kesten nach Frankreich. Sascha Bank setzte es in ihrer Serie „verloren und erfunden“ in eine dialogische Skulptur um: Der räudige Köter kläfft eine Sphinx an.

Für „Lost & Found“ führte Sascha Bank ihre Auseinandersetzung mit Literatur weiter und kreierte für den Kunstparcours sechs Installationen, die ihre Serie „verloren und erfunden“ bilden. In Anlehnung an die Nereiden (Meeresreiter auf geflügelten Pferden mit Schwimmflossen) des Neptunbrunnens im Nürnberger Stadtpark ergänzen die sechs Installationen von Sascha Banck die Wirklichkeit um etwas Fantastisches. Die Chimären, Fabelwesen und surrealen Motive sind als schwarzweiße Zeichnungen mit literarischen Texten ganz unterschiedlicher Autorinnen und Autoren verknüpft und ermöglichen es, Literatur beim Spazieren-gehen zu begegnen.

Hinweis

Sascha Banck erstellt verkleinerte Ausführungen der Zeichnungen, die auf Bestellung über ihre Website erwerbbar sind.

Vita Sascha Banck

Sascha Banck (*1980) ist Fürther Künstlerin. Sie hat freie Malerei an der Akademie der bildenden Künste Nürnberg studiert und arbeitet seit 2008 freischaffend. Neben der Malerei realisiert sie Projekte im öffentlichen Raum. So hat sie zum Beispiel 2018 die Innenstadtbibliothek in Fürth in ein Meer aus Farben getaucht und 2020 mit ihrer Ausstellung #streetartLESEN verschiedene literarische Texte in Form von Streetart in der Fürther Innenstadt inszeniert.

Vita Hermann Kesten

Hermann Kesten (1900-1996) war als Schriftsteller einer der Hauptvertreter der literarischen „Neuen Sachlichkeit“ während der 1920er Jahre in Deutschland. Wegen seines Judentums und seiner politischen Gesinnung floh er 1933 nach Frankreich und 1940 in die Vereinigten Staaten. Dort trat er als Retter und Unterstützer zahlreicher vom NS-Regime verfolgter Künstlerinnen und Künstler in Erscheinung. In der Nachkriegszeit regte Kesten als streitbarer, engagierter PEN-Präsident heftige Debatten an und nahm regen Anteil am literarischen Leben der Bundesrepublik. Kesten ist Ehrenbürger der Stadt Nürnberg und stiftete 1995 das Preisgeld für die erste Verleihung des Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreises.


Nr. 11 verloren und erfunden: Trittbrettflieger

Skulptur im Dialog mit einer Kurzgeschichte von Sascha Banck, Malerin, und Andreas Thamm, Journalist, Autor, Suppenkoch

Trittbrettflieger: Installation von Sascha Banck und Andreas Thamm

Das Werk

Zu Sascha Bancks Zeichnung, die an Münchhausen erinnert, hat Andreas Thamm die Geschichte „Da draußen da drinnen“ geschrieben.
Der Trittbrettflieger ist zu Beginn des Shutdowns entstanden und das einzige ihrer Werke in der Serie „verloren und erfunden“, die sich mit Corona beschäftigt. Die Frage, wem man noch glauben kann, und die Spekulationen darüber, welcher Nutzen durch die Verbreitung von (Falsch-?) Information bezweckt wird, beschäftigt alle Seiten gleichermaßen.

Für „Lost & Found“ führte Sascha Bank ihre Auseinandersetzung mit Literatur weiter und kreierte für den Kunstparcours sechs Installationen, die ihre Serie „verloren und erfunden“ bilden. In Anlehnung an die Nereiden (Meeresreiter auf geflügelten Pferden mit Schwimmflossen) des Neptunbrunnens im Nürnberger Stadtpark ergänzen die sechs Installationen von Sascha Banck die Wirklichkeit um etwas Fantastisches. Die Chimären, Fabelwesen und surrealen Motive sind als schwarzweiße Zeichnungen mit literarischen Texten ganz unterschiedlicher Autorinnen und Autoren verknüpft und ermöglichen es, Literatur beim Spazieren-gehen zu begegnen.

Hier können Sie sich die Kurzgeschichte vom Autor selbst vorlesen lassen:

Hinweis

Sascha Banck erstellt verkleinerte Ausführungen der Zeichnungen, die auf Bestellung über ihre Website erwerbbar sind.

Vita Sascha Banck

Sascha Banck (*1980) ist Fürther Künstlerin. Sie hat freie Malerei an der Akademie der bildenden Künste Nürnberg studiert und arbeitet seit 2008 freischaffend. Neben der Malerei realisiert sie Projekte im öffentlichen Raum. So hat sie zum Beispiel 2018 die Innenstadtbibliothek in Fürth in ein Meer aus Farben getaucht und 2020 mit ihrer Ausstellung #streetartLESEN verschiedene literarische Texte in Form von Streetart in der Fürther Innenstadt inszeniert.

Vita Andreas Thamm

Andreas Thamm (*1990 in Bamberg), hat in Hildesheim Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus studiert und lebt als Redakteur, Autor und Suppenkoch in Nürnberg. Veröffentlichungen u.a. in Stern, Spiegel Online, taz, ZEIT ONLINE. 2019 erschien der Roman „Unter Schluchten“ (serie945756), sowie das Jugendbuch „Heldenhaft“ (Magellan), 2021 folgt das zweite Jugendbuch. Andreas Thamm ist eine Hälfte des Veranstaltungskollektivs SuppKultur.


Nr. 12 verloren und erfunden: Torpedoaffe

Skulpturen im Dialog mit einem Gedicht von Sascha Banck, Malerin, und Christian Schloyer, Dichter und Philosoph

Torpedoaffe: Installation von Sascha Banck und Christian Schloyer

Das Werk

Der Ausgangspunkt für diese Installation in der Serie „verloren und erfunden“ war eine Wortsammlung des Autors Christian Schloyer. Sascha Banck schuf daraus eine Komposition aus Beinen und einem Heringstorpedo, der von einem Affen geritten wird. Daraufhin hat Christian Schloyer das Gedicht zur Skulptur geschrieben.

Für „Lost & Found“ führte Sascha Bank ihre Auseinandersetzung mit Literatur weiter und kreierte für den Kunstparcours sechs Installationen, die ihre Serie „verloren und erfunden“ bilden. In Anlehnung an die Nereiden (Meeresreiter auf geflügelten Pferden mit Schwimmflossen) des Neptunbrunnens im Nürnberger Stadtpark ergänzen die sechs Installationen von Sascha Banck die Wirklichkeit um etwas Fantastisches. Die Chimären, Fabelwesen und surrealen Motive sind als schwarzweiße Zeichnungen mit literarischen Texten ganz unterschiedlicher Autorinnen und Autoren verknüpft und ermöglichen es, Literatur beim Spazieren-gehen zu begegnen.

Hier können Sie sich das Gedicht vom Autor vortragen lassen:

Hinweis

Sascha Banck erstellt verkleinerte Ausführungen der Zeichnungen, die auf Bestellung über ihre Website erwerbbar sind.

Vita Sascha Banck

Sascha Banck (*1980) ist Fürther Künstlerin. Sie hat freie Malerei an der Akademie der bildenden Künste Nürnberg studiert und arbeitet seit 2008 freischaffend. Neben der Malerei realisiert sie Projekte im öffentlichen Raum. So hat sie zum Beispiel 2018 die Innenstadtbibliothek in Fürth in ein Meer aus Farben getaucht und 2020 mit ihrer Ausstellung #streetartLESEN verschiedene literarische Texte in Form von Streetart in der Fürther Innenstadt inszeniert.

Vita Christian Schloyer

Christian Schloyer (*1976 in Erlangen) ist Schriftsteller, Philosoph, Konzeptkünstler und wohnt in Nürnberg. Er produziert lyrische Texte und elektronische Klänge, arbeitet an einer Fantasy-Trilogie, als Dozent für Gegenwartslyrik sowie als Werbetexter. Er initiierte die „Nürnberger LYRIKNACHT“ und die Gruppe „Wortwerk Erlangen / Nürnberg“. Christian Schloyer hat drei Lyrikbände veröffentlich. Er wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Leonce-und-Lena-Preis, zuletzt mit dem Wolfram-von-Eschenbach-Förderpreis.


Nr. 13 Das Murmelhorn

Interaktive Murmelbahn von Stephan Schwarzmann, bildender Künstler, Annett Langer, Schmuckdesignerin, Hans-Thomas Langer, Silberschmied und Metallbildner und Rebecca Suttner, Kulturvermittlerin

Murmelhorn: Interaktive Murmelbahn von Stephan Schwarzmann, Annett Langer, Hans-Thomas Langer und Rebecca Suttner

Das Werk

Murmelbahnen sind so reizvoll, weil sie ohne jede Gebrauchsanleitung auskommen. Kein Kind wird groß, ohne an Murmelbahnen gespielt zu haben, und jede und jeder Erwachsene hat sich schon einmal selbst zum Bauherren aufgeschwungen. Die Faszination, etwas in Bewegung zu versetzen, hat auch mit Selbsterfahrung zu tun. Einfache Gesetze der Natur werden erlebbar. Die Anzahl möglicher Mitspielerinnen und Mitspieler ist unbegrenzt, und in diesem Sinne lädt auch diese Murmelbahn alle Passantinnen und Passanten ein, sich dem Vergnügen hinzugeben. Die anziehende Wirkung des Spiels wird nicht durch seine Einfachheit gemindert, stattdessen trägt sie dazu bei, Menschen jeden Alters und jeder Herkunft miteinander ins Gespräch zu bringen. Eine Spur Größenwahn ist dann doch nötig, um sich an die Herausforderung einer gigantischen Murmelbahn zu wagen und in diesen Dimensionen auf die Bambusstäbe zu stellen. Die beteiligten Künstlerinnen und Künstler haben den Mut dazu und jetzt sind Sie dran: Besteigen Sie die Stufen zum Murmelhorn und lassen Sie die Kugel rollen!

Hinweis

Die Murmelbahn kann auch als Workshop vor Ort beziehungsweise kontaktlos als Baukasten für Gruppen, Klassen und ganze Schulen gebucht werden.

Vita Stephan Schwarzmann

Stephan Schwarzmann ist bildender Künstler mit Atelier in Nürnberg. Dort hat er an der Akademie der bildenden Künste Malerei, Grafik und Objektkunst studiert, seit vielen Jahren liegt sein Schwerpunkt beim Linolschnitt. Ausgehend von der eigenen künstlerischen Tätigkeit ist Stephan Schwarzmann als Dozent für Workshops und Kurse für unterschiedliche Altersgruppen bei verschiedenen Einrichtungen in der Metropolregion tätig. Kreative Großprojekte wie das Murmelhorn machen ihm die Arbeit zum Vergnügen.

Vita Annett Langer

Annett Langer, ist angewandte Künstlerin, war beruflich zunächst im pädagogischen Bereich unterwegs und ist seit 1990 freischaffende Künstlerin. Ein Schwerpunkt ist die Schmuckgestaltung. Durch viele Kreativ-Projekte mit Kindern und Erwachsenen in unterschiedlichen Rahmen hat sie sich zur Material-Allrounderin mit Begeisterung fürs Ausprobieren, Recherchieren und Tüfteln entwickelt. Erste Murmelbahn-Bau-Erfahrungen sind in der Kindheit angesiedelt. Die größte Bahn ist aber mit Sicherheit das Murmelhorn!

Vita Hans-Thomas Langer

Hans-Thomas Langer, Metallgestaltung, arbeitete nach dem Studienabschluss in der „Metallklasse“ an der Kunstakademie in Nürnberg einige Jahre in einer Metallmanufaktur im Zentrum Nürnbergs. 2005 machte er sich selbstständig und beschäftigt sich seither im Besonderen mit Beleuchtungskonzepten und unter anderem auch mit der Entwicklung und Herstellung von Stationen für das Erfahrungsfeld der Sinne. Einzelanfertigungen und unkonventionelle Lösungsansätze bilden den Arbeitsschwerpunkt seiner Tätigkeit. Daher ist das Murmelhorn eine spannende Herausforderung.

Vita Rebecca Suttner

Rebecca Suttner ist stellvertretende Leiterin der kunst galerie fürth und verantwortet dort die Kunstvermittlung für verschiedene Altersgruppen. Dabei verfolgt sie das Ziel, über aktives Gestalten einen direkten Zugang zur Kunst herbeizuführen. Daneben ist Rebecca Suttner als Rednerin, Kuratorin und freie Kulturschaffende tätig. Sie entwickelt für Kultureinrichtungen kreative Konzepte und unterstützt sie bei Ausstellungen.


Nr. 14 verloren und erfunden: That´s life

Skulptur im Dialog mit einem Gedicht von Sascha Banck, Malerin, und Ulla Hahn, Lyrikerin

Installation: Fliege von Sascha Banck und Ulla Hahn

Das Werk

Wie sieht das aus, wenn man sich wie eine Fliege fühlt? Sascha Banck hat dem nachgespürt und für die Serie „verloren und erfunden“ das Motiv aus Ulla Hahns Gedicht „That’s life“ als Zeichnung am Wegesrand inszeniert.

Für „Lost & Found“ führte Sascha Bank ihre Auseinandersetzung mit Literatur weiter und kreierte für den Kunstparcours sechs Installationen, die ihre Serie „verloren und erfunden“ bilden. In Anlehnung an die Nereiden (Meeresreiter auf geflügelten Pferden mit Schwimmflossen) des Neptunbrunnens im Nürnberger Stadtpark ergänzen die sechs Installationen von Sascha Banck die Wirklichkeit um etwas Fantastisches. Die Chimären, Fabelwesen und surrealen Motive sind als schwarzweiße Zeichnungen mit literarischen Texten ganz unterschiedlicher Autorinnen und Autoren verknüpft und ermöglichen es, Literatur beim Spazieren-gehen zu begegnen.

Hinweis

Sascha Banck erstellt verkleinerte Ausführungen der Zeichnungen, die auf Bestellung über ihre Website erwerbbar sind.

Vita Sascha Banck

Sascha Banck (*1980) ist Fürther Künstlerin. Sie hat freie Malerei an der Akademie der bildenden Künste Nürnberg studiert und arbeitet seit 2008 freischaffend. Neben der Malerei realisiert sie Projekte im öffentlichen Raum. So hat sie zum Beispiel 2018 die Innenstadtbibliothek in Fürth in ein Meer aus Farben getaucht und 2020 mit ihrer Ausstellung #streetartLESEN verschiedene literarische Texte in Form von Streetart in der Fürther Innenstadt inszeniert.

Vita Ulla Hahn

Ulla Hahn (*1945) ist eine bedeutende deutsche Schriftstellerin und Lyrikerin. Seit den ersten Veröffentlichungen Anfang der Siebzigerjahre umkreist sie die großen Themen des Menschseins, erzählt von der Liebe zwischen Glück, Enttäuschung und Verlust, von Altern und Vergänglich-keit. Sowie sie auch immer neue und überraschende Bilder findet für das Alleröffentlichste, für unsere deutsche Geschichte und Gegenwart. Mit ihren ebenso zarten wie spielerischen, klugen wie amüsanten, dazu stets von Musikalität getragenen Versen begeistert diese vielfach ausgezeichnete Lyrikerin auch Menschen, die seit Langem kein Gedicht mehr gelesen haben.


Führungen

in Kooperation mit dem Kunst- und Kulturpädagogischen Zentrum der Museen in Nürnberg (KPZ)

Jeden Donnerstag und Sonntag fanden Führungen durch die Ausstellung in Kooperation mit dem Kunst- und Kulturpädagogischen Zentrum der Museen in Nürnberg (KPZ) statt.
Dauer: circa 60 Minuten

Stadt Nürnberg
Bürgermeisterin

Projektbüro im Geschäftsbereich Kultur

Hauptmarkt 18

5. Stock

90403 Nürnberg


Frau Schwesig

Projektleitung Lost & Found


Telefon 09 11 / 2 31-21 97

Telefax 09 11 / 2 31-20 01

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Unsere Förderer

Ein herzlicher Dank gilt den Förderern von Lost & Found:

Förderer: zumikon kulturstiftung, alpha Gruppe Gerd Schmelzer, IHK Kulturstiftung, Sparda Bank, VR Bank

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