Mauerblümchen
Ein Kulturfestival zur Widerstandsfähigkeit
8. bis 17. September 2023
Gegen das höher, schneller, weiter richtet das „Mauerblümchen“ den Fokus auf Orte, die im Bewusstsein der Stadt nur am Rande auftauchen, obwohl sie doch in der Altstadt liegen: die Stadtmauer und der dazu gehörende Graben zwischen Hauptbahnhof und Sterntor, der Rosengarten, der nach einer mehrjährigen Ruhephase wieder für das Publikum zugänglich gemacht wird, der wunderschöne Skulpturengarten, der so versteckt zwischen den Mauern liegt, und der Klarissenplatz, der sich weit öffnet zwischen Glas und Sandstein, aber nur durch schmale Zugänge erreichbar ist.
Kunstinstallationen, Wunderland, Workshops und Talks / Kurzinfos
Kultur macht diese „Mauerblümchen“ sichtbar und gibt – in diesem Bild bleibend - das Thema vor: „Widerstandsfähigkeit“. Es geht um alles, was hilft, Krisen zu überwinden. Es geht in über 50 Programmpunkten um Partizipation und einen Bogen an Genres: Installationen, Theater, Artistik, Literatur, Diskussion, Kino und ein „Wunderland“.
Das kleine Format, das „Mauerblümchen“, so zäh und widerstandsfähig, ist ein Symbol der Hoffnung, dass Krisen mit einer Neubewertung gesellschaftlicher Ziele gemeinsam überstanden werden können.
Spielorte des Festivals und Standort der Kunstinstallationen:
Kunstinstallationen
Rückgrat des Festivals sind sieben Werke im Stadtgraben: (1) Stephan Schwarzmanns großflächige Blumenzeichnung "Der große Garten", (2) Sascha Bancks Stehaufmännchen, (3) Michael Akstallers kinetisches Luftobjekt "Fountain", (4) Johannes Volkmanns Verkehrsschilder der Gerechtigkeit, (5) Karin Bergdolts aufgeschnittenes Silo, (6) Hubertus Hess' schmiedeeisernes Gitter, durch das sich Efeu windet, (7) Natalie de Ligts, Claudia Schulz' und Martin Fürbringers Trainingseinheiten: „Fang die Wut - Trotzen mit Kommando Romadur“ sowie (8) Aram Bartholls großes Feuer-Emoji auf dem Klarissenplatz.
Wunderland - Foodsharing bis Flohmarkt
An den Festival-Wochenenden präsentieren sich Vereine und Initiativen jeweils zwischen 14 und 22 Uhr mit einer Aktion im Stadtgraben. Mit dabei das Mehrgenerationen haus der AWO mit Kleidertausch und repair café (9.9.), eine Ausstellung des Gartennetzwerks sowie der "Naschgart-o-mat" der "Essbaren Stadt Nürnberg". "Foodsharing" informiert über Lebensmittelverschwendung und Wege, Lebensmittel zu teilen. Der DAV Nürnberg ist dabei (Sa., 16.9.) und "eddy would attak" mit einem Fahrradflohmarkt (Sa., 9.9., 10 bis 20 Uhr).
Workshops
Beim "Café Latte" von Urban Lab kann man Bänke für das Festival bauen (Sa., 9.9., 14-19 Uhr). Workshops wie "Unkraut vergeht nicht" von Toni Kritzer (10.9, 17 Uhr) oder ein "Soundwalking" mit Tanja Hemm (Sa., 16.9., 14:30 und 16 Uhr) rücken das Unauffällige in den Fokus. Cinta.case zeigt, wie man seine alten Lieblingsklamotten mit bunten Fäden reparieren und neu gestalten kann (10.9., 15 Uhr). Und Karin Bergdolt backt mit allen Brot vor ihrem Silo (17.9., 14:30 bis 19 Uhr). Wer noch einen Workshop zu Themen wie Zero Waste anbieten möchte, meldet sich bei: mauerbluemchen(at)stadt.nuernberg.de
Talks auf der Stadtmauerbühne
In Talks werden grundlegende Themen reflektiert und diskutiert:
* „Gute Taten“ Fünf engagierte Nürnberger Kulturakteure präsentieren ihre Projekte. Moderiert von Dr. Elisabeth Hartung (Fr., 8.9., 17:15 Uhr).
* „Was wäre wenn…? Eine Stadt probt ihren Untergang“ Eindrücke und erste Ergebnisse der Jams von Urban Lab (Sa., 9.9., 17 Uhr).
* „Stadterneuerung: Ringen um Nachhaltigkeit“ am Beispiel Altstadt Süd mit Britta Walthelm (Umweltreferentin), Siegfried Dengler (Stadtplanung), Ronald Höfler (Servicebetrieb Öffentlicher Raum); moderiert von Alexander Jungkunz (So., 10.9., 15:30 Uhr).
Talks im Rosengarten
* „Ökologische Transformation in Betrieben“, mit Andreas Krieglstein (VR Bank Metropolregion Nürnberg), Wally Schmidt (Theater Salz+Pfeffer), Annika Thoma (wbg Nürnberg GmbH) (15. 9., 19 Uhr)
* „Nürnberg 2050 – Wie schaut’s aus?“ Die CURT-Zukunftskommission entwirft ein radikal lebenswertes Nürnberg (16. 9., 19:30 Uhr)
* „Kunst für Klima: Was kann Kultur bewirken?“ mit Dr. Christine Fuchs (STADTKULTUR Netzwerk Bayerischer Städte), Dr. Simone Schimpf (Neues Museum Nürnberg) und Annekatrin Fries (Amt für Kultur und Freizeit); moderiert von Barbara Schwesig (17. 9., 17:30 Uhr).
Anreise
Das Festival liegt ganz in der Nähe des Hauptbahnhof Nürnberg und dürfte daher gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein. Fahrradparkplätze gibt es in der Königstraße, am Klarissenplatz und in der Vorderen Sterngasse.
Wussten Sie schon? Der größte CO2-Ausstoß von Festivals entsteht durch die Anreise des Publikums per Auto. Das muss manchmal sein. Aber es wäre schön, wenn Sie es vermeiden könnten.
Veranstalter
Ausrichter des Festivals ist das Projektbüro im Geschäftsbereich Kultur der Stadt Nürnberg, das mit dem Bardentreffen, der Blauen Nacht, den Stadt(ver)führungen und Sonderformaten für Groß-Formate in der Stadtgesellschaft steht.
Ziel ist, im Lauf der Konzeptionsphase ein breites Kooperations-Netzwerk zu bilden. Mit dabei: unter anderem Neues Museum Nürnberg, Stadtplanungsamt der Stadt Nürnberg, Filmhaus Nürnberg, Gartennetzwerk Nürnberg, Foodsharing Cooperative.
Förderung
Die Maßnahme wird mit Finanzmitteln aus dem „Bayerischen Städtebauförderungsprogramm“ und dem „Sonderfonds: Innenstädte beleben“ bezuschusst. Die VR Bank Metropolregion Nürnberg setzt sich als Hauptsponsor für das partizipative Festival ein.
Projektbüro im Geschäftsbereich Kultur
Barbara Schwesig
Projektleitung Mauerblümchen
Telefon 09 11 / 2 31-21 97
Telefax 09 11 / 2 31-20 01
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