2016: Kaiser Karl IV.
Kaiser Karl IV. und Nürnberg
Am 14. Mai 2016 jährte sich zum 700. Mal der Geburtstag Kaiser Karls IV. Als einer der herausragenden Herrscher der böhmischen und deutschen Geschichte machte er nicht nur Prag zu einer der bemerkenswertesten europäischen Städte. Auch die Reichsstadt Nürnberg als leuchtende Metropole an der Goldenden Straße verdankte ihren immensen Bedeutungszuwachs Kaiser Karl IV. Denn dieser legte in der Goldenen Bulle von 1356 fest, dass jeder neugewählte König seinen ersten Reichstag in Nürnberg abhalten sollte. Bis heute entfaltet die Huldigung des Kaisers durch die Kurfürsten ihre vielbeachtete Präsenz im „Männleinlaufen“, wenn sich jeden Tag um Punkt 12 Uhr die 1509 geschaffene Kunstuhr an der Frauenkirche in Bewegung setzt.
Im Herzen der Stadt wird die hohe kulturhistorische Bedeutung Kaiser Karls IV. besonders greifbar: Hier wurde der Hauptmarkt neu angelegt, 1355 stiftete er die vom Prager Hofarchitekten Peter Parler konzipierte Frauenkirche, und auch die Anlage des Schönen Brunnens ging auf seine Initiative zurück.
Möglich wurden die städtebaulichen Projekte durch den Abbruch des Judenviertels, den die jüdische Gemeinde Nürnbergs mit Vertreibung, Elend und Tod bezahlen musste.
Unter seinem Sohn und Nachfolger Kaiser Sigismund erfuhr Nürnberg einen weiteren enormen Prestigezuwachs, als dieser die Reichsstadt zum Aufbewahrungsort der Reichskleinodien bestimmte und so lange Zeit als „heimliche Hauptstadt“ des Reiches manifestierte.
Bereits im Vorfeld der Bayerisch-Tschechischen Landesausstellung "Karl IV." in Nürnberg thematisierte eine Vielzahl an Veranstaltungen sowohl das Leben und Wirken des frommen, kunstsinnigen und widersprüchlichen Regenten als auch die europäische Dimension böhmisch-fränkischer Nähe.
Höhepunkt der Veranstaltungen war die Bayerisch-Tschechische Landesausstellung "Karl IV.", die vom 20. Oktober 2016 bis zum 5. März 2017 im Germanischen Nationalmuseum zu sehen war.
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