Die Umsetzung der Kulturstrategie in der Übersicht
2020 - 2021
Intensivierung des kulturpolitischen Diskurses
Die Corona-Pandemie hat unsere Vorhaben zur Diskursförderung, den bestehenden Beirat zur Kulturstrategie zu transformieren und die Kulturkonferenz weiterzuentwickeln, leider nach hinten verschoben: Während letztere aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnte, wurden erste Vorbereitungen für den "Nürnberger Kulturrat" getroffen. Dieses neu einzurichtende Vertretungsgremium Kulturschaffender aller Sparten in und aus Nürnberg soll kulturpolitische Entscheidungsprozesse transparenter und für die Perspektive der freien Szenen zugänglich machen. Der Startschuss ist für 2022 geplant.
Weiterentwicklung von Kulturförderverfahren
Für die Untersuchung, Bewertung und Weiterentwicklung der kommunalen Kulturförderverfahren endete 2021 eine große Online-Umfrage zur Kulturförderung. Aus den Ergebnissen sollen konkrete Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Nürnberger Kulturförderverfahren abgeleitet werden. Es wurden Kenntnisse zu Möglichkeiten, kulturelles Arbeiten zu fördern, die individuellen Erfahrungen mit der Kulturförderung der Stadt Nürnberg sowie Angebot und Bedarf rund um Beratungs- und Qualifizierungsangebote für Kulturschaffende abgefragt. Auch der Bereich „Kultur und Corona“ wurde zum Gegenstand der Befragung.
Anbahnung eines Raumleerstand- und Zwischennutzungsmanagements
Ab 2020 wurde durch eine neu eingerichtete Stelle ein nachhaltiges Konzept zur Ermittlung sowie Vermittlung von (temporären) Leerständen an Kunst- und Kulturschaffende erarbeitet. Seit 2021 wird dieses Konzept mit dem "Raumkompass" für zunächst 3 Jahre erprobt und auf Grundlage der gemachten Erfahrungen angepasst, bevor eine Verstetigung ins Auge gefasst wird. Der "Raumkompass" informiert auf seiner Website selbst über den aktuellen Stand und liefert Hintergrundinformationen.
Stärkung des Literaturstandorts Nürnberg
Die seit 2019 eingerichtete Stelle unterstützt die Umsetzung der geplanten strategischen Weiterentwicklung des Literaturstandortes Nürnberg. Dazu gehören vor allem die Vernetzung und Sichtbarmachung von Nürnbergs Literaturszene, der Aufbau von Partnerschaften und Kooperationen auch über Nürnberg hinaus, sowie die Entwicklung und Konzeptionierung von Literaturfördermaßnahmen: Auf dem neu entwickelten Literaturfestival "texttage" standen 2020 und 2021 Schreibende und alle, die es werden wollen, im Vordergrund. Außerdem wurde 2021 das Hermann-Kesten-Stipendium international wiederbelebt.
Weiterentwicklung der Kulturläden
Die Nürnberger Kulturläden° sind elf soziokulturelle Zentren, die sich über das Nürnberger Stadtgebiet erstrecken. Sie sind seit 40 Jahren für die Menschen in den Stadteilen da und gestalten mit ihnen gemeinsam ein vielfältiges kulturelles Programm für die gesamte Stadtbevölkerung. Unter dem Motto „Auf gute Machbarschaft“ gingen die Kulturläden im September 2021 raus in die Stadtteile, das Gemeinschaftshaus Langwasser wurde mit Bürger*innen bei #LNGWSSR gemeinsam weiterentwickelt und das Programm der "KommVorZone" von der Nachbarschaft rund um den Annapark auf die Beine gestellt.
Weiterentwicklung von Erzählmotiven für Nürnberg und die Region
2020 wurden unter anderem in regionalen Arbeitsgruppen zu den Themen „Kulturtourismus“, „Industriekultur in der Europäischen Metropolregion Nürnberg“, „Spiel(en)“, „Diversität und Teilhabe“, „Kulturerbe und Digitalisierung“ sowie „Totalitarismus und Menschenrechte (Arbeitstitel)“ unter Federführung des Bewerbungsbüros sowie des Bürgermeisteramtes und regionaler Partnerinnen und Partner weitere Projekte für das zweite Bewerbungsbuch entwickelt.
2018 - 2019
Einrichtung einer Koordinierungsstelle
Im Rahmen der Haushaltsberatungen bewilligt der Stadtrat mit dem Haushaltsjahr 2019 die Einrichtung einer unbefristeten Vollzeitstelle zur Koordination der Umsetzung der Kulturstrategie im Kulturreferat.
Intensivierung des kulturpolitischen Diskurses
Der Prozess der Erarbeitung der Kulturstrategie machte deutlich, wie groß der Wunsch nach Diskurs in der (Nürnberger) Kulturszene ist. Unterschiedliche Formate aus dem städtischen Bereich greifen 2018-2019 diesen Wunsch auf.
Anbahnung eines Raumleerstand- und Zwischennutzungsmanagements
Die Frage nach kulturellen Ermöglichungsräumen ist ein gesamtstädtisches, referatsübergreifendes Anliegen. Am 31. Januar 2018 wurde mit der Kulturstrategie die "Anbahnung eines Raumleerstand- und Zwischennutzungsmanagements" als Startmaßnahme beschlossen.
Weiterentwicklung von Erzählmotiven für Nürnberg
Dem Anliegen, Nürnberg in all seinen kulturhistorischen Facetten durch zukunftsgerichtete Bilder gerecht zu werden, widmet sich 2018-2019 im Besonderen der Prozess der Kulturhauptstadtbewerbung und damit das Bewerbungsbüro Kulturhauptstadt 2025 mit den Themen der Kulturhauptstadtbewerbung.
Weiterentwicklung von Kulturförderverfahren
Zum Abbau von Teilhabebarrieren in der Produktion von Kunst und Kultur wurde in Zusammenhang mit der Kulturförderung 2018-2019 zunächst mit der Umsetzung kurzfristig möglicher Einzelmaßnahmen begonnen.
Abbau von Teilhabebarrieren und Förderung des Generationendialogs
Die in der Kulturstrategie geforderte Stärkung von Diversität und Teilhabe ist nicht allein Aufgabe des Kulturbereichs, sondern ist mit verschiedenen gesamtstädtischen Entwicklungsprozessen verflochten. Forderungen und Maßnahmenvorschläge aus der Kulturstrategie finden darin Eingang.
Stärkung des Literaturstandorts Nürnberg
Seit Januar 2018 wurde an verschiedenen Stellen an der Stärkung der Literaturszene Nürnbergs gearbeitet. Seit September 2019 ist eine neue Stelle mit dem Aufgabenschwerpunkt „Strategische Weiterentwicklung des Literaturstandortes Nürnberg“ besetzt.
Stärkung der (Metropol-)Region als Kulturraum
Seit 2018 tragen sowohl der Bewerbungsprozess um den Titel der Kulturhauptstadt Europas 2025 mit vielfältigen Aktionen als auch die jährlichen Diskursformate zur Stärkung der Region und regionaler Kooperationen bei.
Erarbeitung einer Digitalisierungsstrategie für den Kulturbereich
Die Stadt Nürnberg entwickelt aktuell eine Digitalisierungsstrategie für die gesamte Stadtverwaltung. In diesem Prozess sind die einzelnen Referate und damit auch der Geschäftsbereich Kultur mit seinen Dienststellen in den entsprechenden Arbeitsgruppen vertreten. Zunächst findet innerhalb der städtischen Kulturverwaltung eine Bestands- und Bedarfsanalyse statt.