Über 7000 Quadratmeter für Künstlerinnen und Künstler aller Sparten

Im Zuge der Bewerbung um den Titel Kulturhauptstadt Europas 2025 entstand 2019 die Idee, vier der insgesamt 16 Segmente des Kongresshallen-Rundbaus baulich für eine Nutzung durch die Künste und Kulturen zu ertüchtigen. An entsprechenden künstlerischen Produktions- und Präsentationsräumen für die visuellen Künste, die Musik, die Literatur und für Theater und Tanz herrscht in Nürnberg großer Mangel.

In einem breit angelegten Beteiligungsprozess waren Nürnberger Kulturschaffende eingeladen, ihre Anforderungen an Raumgrößen und Ausstattung von potenziellen Produktions- und Präsentationsräumen zu formulieren und in den Planungsprozess einzubringen. Nun nehmen die Ideen konkrete Gestalt an:

Vier der insgesamt 16 Sektoren des Kongresshallen-Rundbaus sollen baulich so ertüchtigt werden, dass mehr als 7.000 Quadratmeter an Produktions- und Präsentationsflächen für Künstlerinnen und Künstler zur Verfügung stehen. In Ateliers, Werkstätten, Tanz- und Bandprobenräume kann dann gearbeitet und produziert, in Ateliers, Galerien, Venues, Performance- und Vortragsräumen präsentiert und ausgestellt werden.

Zudem schaffen Kunst und Kultur an diesem Ort neue erinnerungskulturelle Zugänge für Nürnberg und Europa. Mit dem Erhalt historischer Spuren und deren Zugänglichkeit wird in diesem Kontext allen Zeitschichten Rechnung getragen. Auf Basis des Raumprogramms werden neben den bisher baulichen auch die betrieblichen und inhaltlichen Aspekte der Ermöglichungsräume mit den Akteurinnen und Akteuren der lokalen Kulturlandschaft ausgearbeitet. Die strukturellen Rahmenbedingungen für das Betreibermodell sollen im Frühjahr bzw. Sommer 2023 partizipativ erarbeitet werden. Die Formate befinden sich aktuell in intensiver Ausarbeitung. Der Prozess der Ausgestaltung der Ermöglichungsräume steht auch weiterhin allen Akteurinnen und Akteuren der diversen Szenen in Nürnberg offen.

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Die Rechte der historischen Aufnahmen liegen beim Stadtarchiv Nürnberg. Bei Veröffentlichung muss daher vorab die Genehmigung beim Stadtarchiv Nürnberg mit Nennung der jeweiligen Signatur eingeholt werden.

Vorstudie und Bedarfserhebung

Der mehrstufige und zukunftsgerichtete Entwicklungsprozess für dieses sensible Projekt startete mit einer inhaltlichen Vorstudie inklusive Bedarfserhebung. Ein breiter Kreis an kulturellen Verbänden, Gruppen, Vereinen und der freien Szene aus den Bereichen Bildende Kunst, Musik, Film, Gaming und Digital Art, Literatur, Theater, Tanz, Performance, Inklusion sowie ergänzende Nutzungen (Nachhaltigkeit und Soziales, Bildung, Institutionelle Nutzung), vom Nachwuchs bis zur/zum etablierten Kunstschaffenden, wurde unter anderem in einstündigen offenen Telefoninterviews zwischen April und Juni 2020 befragt.

Drängendster Bedarf der Kulturschaffenden sind Produktionsräume/Ateliers in verschiedenster Ausprägung (Deckenlast, Belichtung, Größe usw.). Weiter gefordert wurden multifunktional nutzbare Präsentations- und Meetingflächen, neuartige Arbeitsräume für temporäre interdisziplinäre wie internationale Zusammenarbeit sowie Lager- und Depotflächen. Besonders wichtig war bei der Entwicklung einer Vision der zukünftigen Kongresshallennutzung eine bewusste Auseinandersetzung mit dem historischen Ort und eine einfache Zugänglichkeit des Kultursegments vom Straßenraum aus.

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