Bestandsgruppe B: Amtliche Provenienzen der reichsstädtischen Zeit
Überwiegend Provenienzbestände, die aus den noch beim Stadtarchiv vorhandenen Resten reichsstädtischer Ämterregistraturen entstanden, zum Beispiel:
- Reichsstädtisches Bauamt (B 1)
- Rugamt (B 12)
- Schöffenamt (B 13)
- Stadt-, Bauern- und Untergericht (B 14)
- Zinsmeisteramt (B 17)
- Losungamt (B 35)
Akte des reichsstädtischen Bauamts, 1608
Die Akten des reichsstädtischen Bauamts bilden einen zentralen Bestand zur Nürnberger Häusergeschichte, zumal sie in vielen Fällen Zeichnungen des gegenwärtigen Zustands bzw. der geplanten baulichen Veränderung enthalten. Der hier abgebildete Akt enthält den Bauantrag für einen Dacherker mit Abbildung des Bauvorhabens und Genehmigungsvermerk. (StadtAN B 1/II Nr. 226 fol. 24)
Rechnungsbuch des reichstädtischen Bauamts, 1801
Die oft in langen Serien vorliegenden Rechnungsbücher sind eine wertvolle, wenngleich nur mühsam zu bearbeitende Quelle insbesondere für quantitative Fragestellungen. Ihr serieller Charakter macht in vielen Fällen ihre Zusammenfassung zu eigenen Teilbeständen notwendig. (StadtAN B 1/III Nr. 142)
Amtsbuch des Rugamts mit Handwerksordnungen, 1629
Das Rugamt war die für die Verwaltung der Handwerke zuständige reichsstädtische Dienststelle und erfüllte damit Aufgaben, die in anderen Städten von den Zünften in Selbstverwaltung wahrgenommen wurden. Die dreibändige Zusammenstellung aller Nürnberger Handwerksordnungen von 1629 wurde bis zum Ende der reichsstädtischen Zeit laufend ergänzt und bildete die Rechtsgrundlage für alle handwerksrechtlichen Entscheidungen. (StadtAN B 12 Nr. 55 fol. 16)