Daten zur Nürnberger Geschichte
1050
Erste urkundliche Erwähnung Nürnbergs (Sigena-Urkunde).
Sigena-Urkunde (Stadtarchiv Nürnberg, A 1, 1050 Juli 16). In der Mitte der letzten Zeile findet sich der älteste Beleg für die Existenz des Ortes Nürnberg.
1062
Bestätigung des wohl um 1040 durch Heinrich III. verliehenen Markt-, Münz- und Zollrechtes.
1139
Bau der Kaiserpfalz durch Konrad III. und Friedrich I. (Doppelkapelle).
Blick in die Oberkapelle (Kaiserkapelle) der Kaiserburg. (Foto: Stadtarchiv Nürnberg)
bis 1543
Bis ins 16. Jahrhundert finden zahlreiche Fürstenversammlungen bzw. Reichstage in Nürnberg statt, auf welchen bedeutende Entscheidungen der Reichspolitik getroffen werden (letzter Reichstag 1543).
1219
Der große Freiheitsbrief Friedrichs II. bestätigt u.a. die Reichsunmittelbarkeit der Stadt, ihre steuerliche Selbstverwaltung sowie Handelsprivilegien (1332 erweitert: Nürnberger Zollfreiheit mit 72 Städten).
1256
Nürnberg schließt sich dem Rheinischen Städtebund an. Erstes Auftreten des Rates.
1278
Revindikation durch Rudolf II. Festigung der Stellung als Reichsstadt.
um 1320
Ausformung der patrizischen Ratsverfassung. Schließung der vorletzten Stadtmauer.
1339
Einweihung des vom reichsten Nürnberger Bürger Konrad Groß gestifteten Heilig-Geist-Spitals.
Hochgrab des Konrad Groß in der Vorhalle des Kreuzigungshofes im Heilig-Geist-Spital. (Foto: Stadtarchiv Nürnberg)
1348
Im sog. Handwerkeraufstand wird der patrizische Rat durch die Handwerker und die wittelsbachische Partei vertrieben, aber durch Karl IV. wieder eingesetzt. Die Handwerker bleiben vom Rat ausgeschlossen und Zünfte verboten.
1349
Judenpogrom. Errichtung von Hauptmarkt und Obstmarkt sowie der Frauenkirche auf dem Gelände des ehem. Judenviertels.
1356
Das erste "Grundgesetz" des Reiches - die Goldene Bulle - wird in Nürnberg durch Karl IV. erlassen. Nürnberg wird auf "ewige Zeiten" zum Ort der Abhaltung des ersten Reichstags eines jeden neugewählten Königs bestimmt.
1424
Kaiser Sigismund bestimmt Nürnberg zum Aufbewahrungsort der Reichskleinodien.
Die Insignien der deutschen Königsmacht, die Reichskleinodien, wurden von 1424 bis 1796 in Nürnberg aufgewahrt. (Foto: Stadtarchiv Nürnberg)
1427
Kauf der Burggrafenburg und der Reichswälder.
15. Jh.
Einwohnerzahl: um 30.000
1449/1450
Erster Markgrafenkrieg, Verwüstung des Landgebiets.
1452
Der heute noch größtenteils erhaltene, letzte Mauerring wird geschlossen.
1470-1530
Blütezeit des Meistergesangs (Hans Rosenplüt, Hans Folz, Sixt Beckmesser, Hans Sachs).
Albrecht Dürer, Veit Stoß, Adam Kraft und andere berühmte Künstler wirken in Nürnberg; Großbauten - u.a. Mauthalle, Unschlitthaus, Kaiserstallung, Pegnitzüberbauung des Heilig-Geist-Spitals - werden unter Leitung von Hans Beheim d.Ä. errichtet.
Heilig-Geist-Spital mit südlichem Pegnitzarm und Blick zur Lorenzkirche, Federzeichnung 1744. (Museen der Stadt Nürnberg, Kunstsammlungen)
1479-1484
Mit der "Nürnberger Reformation" erfolgt die erste Kodifikation eines deutschen Stadtrechts auf römisch-rechtlicher Grundlage.
1493
Anton Koberger druckt Hartmann Schedels Weltchronik.
1500-1502
Das erste "Reichsregiment" als Reichsregierung neben dem Kaiser hat seinen Sitz in Nürnberg.
1504-1506
Durch die Eroberung eines großen Landgebiets im Landshuter Erbfolgekrieg (Lauf, Hersbruck, Altdorf u.a.m.) wird die Stadt zu einer bedeutenden Territorialmacht (größtes reichsstädtisches Territorium).
1521
Mit dem sog. Tanzstatut schließt sich das Patriziat als Korporation ab.
1522-1524
Das zweite „Reichsregiment“ hat seinen Sitz in Nürnberg.
1524/1525
Als erste Reichsstadt führt Nürnberg die Reformation ein.
1533
Gemeinsame Brandenburg-Nürnbergische Kirchenordnung.
1552-1555
Zweiter Markgrafenkrieg.
1556-1564
Verstärkung der vier wichtigen Tortürme mit runden Artilleriemänteln.
1560/1566
Errichtung des Handelsvorstandes als Selbstverwaltungsorgan der Kaufleute, da sich die Patrizier zunehmend am Lebensstil des Adels orientieren und aus dem Fernhandel zurückziehen.
1616-1622
Rathausneubau im Stil der italienischen Renaissance durch Jacob Wolff d.J.
Zeitgenössische Zeichnung des Nürnberger Rathauses. (StadtAN A 4/VIII Nr. 20)
1621
Errichtung des Banco Publico als öffentliche Bank.
1622
Die 1575 errichtete Nürnberger Akademie in Altdorf wird zur Universität erhoben (1809 Aufhebung und Zusammenlegung mit der Universität Erlangen durch das Königreich Bayern).
1627
Einwohnerzahl: um 39.000.
1628
Errichtung des Fecht- oder Tagkomödienhauses als erster kommunaler Theaterbau Deutschlands.
1632
Stellungskrieg zwischen Gustav Adolf und Wallenstein vor den Toren Nürnbergs. Verwüstung eines weiten Gebietes um die Stadt. Die Kämpfe dauern als Kleinkrieg fort bis zum Prager Frieden 1635. In der Reichsstadt sowie in einem weiten Umkreis sterben etwa zwei Drittel der Bevölkerung.
1644
Gründung des Pegnesischen Blumenordens.
1649/1650
Nach Unterzeichnung des Westfälischen Friedens (Ende des Dreißigjährigen Krieges) findet ein abschließender Friedenskongress in Nürnberg statt. Nürnberger Friedensmahl.
1662
Gründung der Deutschen Malerakademie durch Jakob von Sandrart (1833 kgl. Kunstgewerbeschule, seit 1950 staatliche Akademie der Bildenden Künste).
18. Jh.
Wirtschaftlicher Niedergang durch den Merkantilismus der Nachbarterritorien, die finanzielle Überforderung durch überhöhte Reichs- und Kreissteuern und durch gesellschaftliche Erstarrung. Die Einwohnerzahl sinkt allmählich bis auf ca. 25.000.
1790-1796
Kurfürstentum Bayern und Königreich Preußen okkupieren das Nürnberger Landgebiet.
seit 1793
Romantische Entdeckung Nürnbergs als Verkörperung altdeutscher Kunst und Kultur. Seinen Höhepunkt erreicht das romantische Nürnberg-Bild in Richard Wagners "Die Meistersinger von Nürnberg" (1867).
1794
Grundvertrag: Machtteilung zwischen Patriziat und bürgerlichen Kaufleuten.
1797
Aufgrund der Verschuldung der Reichsstadt übernimmt eine kaiserliche Subdelegationskommission die Verwaltung Nürnbergs.
Entmachtung des patrizischen Rates.
1806
Widerrechtliche Annexion der Stadt durch das Haus Wittelsbach, Nürnberg wird eine Landstadt des neuen Königreichs Bayern.
1825
Eingemeindung der Vororte des "Burgfriedens" (weitere Eingemeindungen erfolgen 1865, 1899, 1922/23, 1930, 1938 und 1972).
1835
Die erste deutsche Eisenbahn verkehrt zwischen Nürnberg und Fürth. Der Eisenbahnbau wird Impulsgeber für eine Ausweitung der metallverarbeitenden Gewerbe und des Maschinenbaus (Firmen wie Earnshaw, Späth, Cramer-Klett/MAN, Tafel, Bing). Nürnberg wird das "Industrielle Herz Bayerns".
Der alte Standort von Cramer-Klett (später MAN) in Wöhrd etwa an der Stelle der heutigen Fachhochschule. ( Postkarte, Stadtarchiv Nürnberg)
1844
Eröffnung der Eisenbahnlinie Nürnberg-Bamberg, der ersten längeren staatlichen Strecke.
1845
Fertigstellung des Ludwig-Donau-Main-Kanals. Die Einweihung erfolgte 1846
1852
Gründung des Germanischen Nationalmuseums.
1867
Einrichtung der Landesprodukten- und Warenbörse; Nürnberg bleibt bis zum Ersten Weltkrieg der weltweit größte Umschlagplatz für Hopfen.
1869
Gründung des Bayerischen Gewerbemuseums (seit 1916 Bayerische Landesgewerbeanstalt).
1874
Einweihung der Hauptsynagoge am Hans-Sachs-Platz (1938 abgerissen).
1881
Einwohnerzahl über 100.000.
Mit dem Nürnberger Carl Grillenberger zieht der erste bayerische Sozialdemokrat in den Reichstag ein. Das "Rote Nürnberg" wird ein Zentrum der Arbeiterbewegung.
Einrichtung einer Pferdebahn als Grundstein des öffentlichen Nahverkehrs (elektrifiziert ab 1896).
1896/1897
Einrichtung eines städtischen Elektrizitätswerkes und eines neuen Krankenhauses.
In der zweiten Jahrhunderthälfte etabliert sich die Elektroindustrie als zweites Standbein der Nürnberger Industrie. Großbetriebe wie Schuckert, Siemens und AEG produzieren in der Stadt.
Blick vom Spittlertorturm auf den Plärrer und Gostenhof mit zahlreichen Fabrikschornsteinen. (Foto: Stadtarchiv Nürnberg)
1899
Gründung des Verkehrsmuseums (1925 Eröffnung des Neubaus am heutigen Standort).
1900
Gründung des 1. FCN. Der "Club" wurde in den 1920er/1930er Jahren zum führenden deutschen Fußballverein (deutscher Meister 1920, 1921, 1924, 1925, 1927, 1936; Pokal 1935, 1939).
1905
Eröffnung des Opernhauses.
1906
Nach 1882 und 1896 dritte Landesausstellung anlässlich der einhundertjährigen Zugehörigkeit zum Königreich Bayern.
Fertigstellung des neuen Hauptbahnhofs.
1910
Einwohnerzahl ca. 330.000.
1912
Eröffnung des Tiergartens am Dutzendteich (1939 Verlegung zum Schmausenbuck).
1919
Gründung der städtischen Handelshochschule, dann Hochschule für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften; 1961 Eingliederung als 6. Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg.
1919-1933
Die fortschrittliche Stadtpolitik unter Oberbürgermeister Hermann Luppe ermöglicht bedeutende Leistungen im Bereich Bildung (1919 Eröffnung der Volkshochschule), sozialer Fürsorge (1919 Einrichtung des Wohlfahrtsamtes, Wohnungsbauprogramme), Kultur (1928 Dürerjahr), Architektur (1927 Planetarium, 1928 Stadion) und Stadtplanung ("Jansen-Plan").
1933
Einweihung des 1943 zerstörten Flughafens am Marienberg.
ab 1933
Die frühere "Stadt der Reichstage" wird von Adolf Hitler zur "Stadt der Reichsparteitage" bestimmt. Neben München, Linz, Hamburg und Berlin wird Nürnberg eine der "Führerstädte". Auf dem Reichsparteitagsgelände entstehen die heute z.T. noch sichtbaren Großbauten. Bis 1938 dient die Stadt jeweils im September als Kulisse für die Parteitage der NSDAP.
Straßenszene auf dem Hauptmarkt während des Reichsparteitages 1938. (Foto: Stadtarchiv Nürnberg)
1935
Verkündung der "Nürnberger Gesetze" bei einer Reichstagssitzung anläßlich des NSDAP-Reichsparteitags.
1939
Einwohnerzahl ca. 420.000.
1945
Zerstörung "Alt-Nürnbergs". 95 Prozent der Bausubstanz in der Altstadt werden vernichtet. Beim Wiederaufbau werden nur ausgewählte Bauwerke rekonstruiert (Hauptkirchen, Rathaus u.a.m.), allerdings werden städtebauliche Grundstrukturen großenteils beibehalten (Baulinien, Traufhöhen und Giebelformen). 1949 findet die Deutsche Bauausstellung in Nürnberg statt.
Blick vom Trödelmarkt über die zerstörte Sebalder Altstadt zur Burg. (Foto: Stadtarchiv Nürnberg)
1945-1949
"Nürnberger Prozesse": Vor dem Internationalen Militärgerichtshof findet im Justizpalast der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher sowie in 12 Nachfolgeprozessen gegen Vertreter der den NS-Staat tragenden Institutionen und Gruppen statt.
Hauptkriegsverbrecherprozeß, Blick auf die Anklagebank. (Foto: Stadtarchiv Nürnberg)
1950
Erste deutsche Spielwarenmesse (seit 1958 internationale Fachmesse).
1952
Errichtung der Bundesagentur für Arbeit als "Bundesanstalt für Arbeit" (1973 Einweihung des Neubaus).
Unter dem Namen "Einkaufstasche" findet erstmals die heutige "Consumenta" statt. Als eine der erfolgreichsten deutschen Verbrauchermessen wuchs sie bis 1999 auf 12 Hallen mit 950 Ausstellern.
1955
Eröffnung des heutigen Flughafens in Kraftshof.
1962
Einrichtung der Pfannenschmiedsgasse als eine der ersten "Einkaufsstraßen" Europas; Grundstein der heute weite Teile der Altstadt umfassenden Fußgängerzone.
1967
Grundsteinlegung (erster Rammstoß) für die U-Bahn (1978 erreicht die U-Bahn die Altstadt, 1985 Fertigstellung der Linie 1 von Langwasser-Süd bis Fürth-Hauptbahnhof, 1996 ist die Linie 2 von Röthenbach/Schweinau bis Nordostbahnhof befahrbar; bis 1999 Erweiterung bis zum Flughafen).
U-Bahnhof Lorenzkirche. (Foto: Stadtarchiv Nürnberg)
1971
Im Rahmen des Jubiläums zum 500. Geburtstag von Albrecht Dürer Einweihung von Spielzeugmuseum und Handwerkerhof.
1972
Einwohnerzahl erstmals über 500.000.
Einweihung des Staatshafens am Rhein-Main-Donau-Kanal (Fertigstellung des Kanals 1992).
1973
Einweihung des neuen Messegeländes in Nürnberg-Langwasser.
Eröffnung der Spielwarenmesse 1973 im neuen Messezentrum in Anwesenheit von Altkanzler Ludwig Erhard und Oberbürgermeister Urschlechter. (Foto: Stadtarchiv Nürnberg)
1976
Im Rahmen des Hans-Sachs-Jubiläums 1. Nürnberger Bardentreffen.“
1980
Fertigstellung des Fernmeldeturms.
1987
Im Großraum Nürnberg wird die erste S-Bahn Linie eröffnet (Nürnberg-Lauf).
1991
Das 1928 eröffnete Stadion wird nach seinem völligen Umbau als neues "Frankenstadion" eingeweiht.
1993
Einweihung der "Straße der Menschenrechte".
1994
Eröffnung des neuen Klinikums Süd.
Karl Freller, Günther Beckstein, Edmund Stoiber und Oberbürgermeister Peter Schönlein bei der Eröffnung des neuen Südklinikums am 5. März 1994. (Foto: Stadtarchiv Nürnberg)
1995
Erstmalige Verleihung des Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreises (Preisträger Sergej Kowaljow). Der Preis wird seitdem alle zwei Jahre verliehen.
1997
Wiederherstellung des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Schürstabhauses (gotisches Patrizierhaus).
1998
Vereinigung des Meistersinger-Konservatoriums und des Leopold-Mozart-Konservatoriums Augsburg zur Musikhochschule Nürnberg-Augsburg mit Hauptsitz in Nürnberg.
1999
Eröffnung des Kaiserburg-Museums als Außenstelle des Germanischen Nationalmuseums.
Richtfest des Business-Towers der Nürnberger Versicherungsgruppe (mit 135 m höchstes Gebäude in Bayern).
2000
Eröffnung des "Neuen Museums" für Kunst und Design.
Einweihung des rekonstruierten Hirschvogelsaals beim Tucherschlösschen.
Eröffnung der sanierten Norishalle als neues Domizil von Stadtarchiv und Naturhistorischem Museum.
Die Norishalle am Marientorgraben 8. (Foto: Stadtarchiv Nürnberg)
2001
Einweihung der neuen Eis- und Multifunktionshalle "Arena" am Stadion.
Eröffnung der Dauerausstellung "Faszination und Gewalt" im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände.
2002
Nürnberg wird zu einem von zwölf Austragungsorten der Fußballweltmeisterschaft 2006 bestimmt.
2003
Das Stadttheater Nürnberg wird in den Rang eines Staatstheaters erhoben.
Die Bezeichnungen "Nürnberger Bratwurst" bzw. "Nürnberger Rostbratwurst" erlangt EU-weiten Rechtsschutz. Nur Produkte, die in Nürnberg nach der festgelegten Rezeptur hergestellt werden, dürfen diese Namen führen.
2004
Zur Sanierung des Haushalts wird die städtische Wohnungsbaugesellschaft (Wbg) an die Städtischen Werke teilverkauft. Im Zuge dieser Transaktion wird die soziale Verpflichtung der Wbg aus deren Aufgabenkatalog gestrichen.
2005
Der Großraum um Nürnberg wird als "Metropolregion Nürnberg" in den Kreis der europäischen Metropolregionen aufgenommen.
Die nach einer Renovierung neu geweihten Orgeln der Lorenzkirche bilden nun die größte Orgelanlage in einer evangelischen Kirche in Deutschland.
Ein Großbrand im Lokschuppen des Verkehrsmuseums zerstört 24 historische Eisenbahnfahrzeuge, darunter die Nachbildung der ersten deutschen Eisenbahn, des "Adlers", aus dem Jahr 1935. Der "Adler" wird im Dampflokwerk Meiningen restauriert und kehrt am 23. November nach Nürnberg zurück.
2006
Nachdem der schwedische Mutterkonzern Electrolux verkündet hat, das Nürnberger AEG-Werk schließen zu wollen, beginnt unter großer Anteilnahme der Bevölkerung sowie von Politik und Kirche am 20. Januar ein 46-tägiger Arbeitskampf, der die Schließung und den Verlust von mehr als 1.700 Arbeitsplätzen allerdings nicht mehr verhindern kann.
Fußballweltmeisterschaft: Im umgebauten Frankenstadion werden fünf Spiele ausgetragen. Bundesweites Aufsehen erregt die Stadt mit dem kulturellen Begleitprogramm wie z. B. der Stuhlskulptur um den Schönen Brunnen.
Schöner Brunnen mit der Installation "Auf Wiedersehen" des Münchner Künstlers Olaf Metzel (Presse- und Informationsamt)
2007
Der 1. FCN gewinnt am 26. Mai in Berlin gegen den VfB Stuttgart den DFB-Pokal. Der letzte Titel lag 39 Jahre zurück.
Jubelnde Fans empfangen die Club-Spieler am Tag nach dem Pokalsieg am Hauptmarkt. (Foto: Stadt Nürnberg).
2008
Am 14. Juni fällt der Startschuss für die neue fahrerlose U-Bahn, die erste U-Bahn Deutschlands, die vollautomatisch und nicht durch einen Fahrer gesteuert wird.
Die festlich geschmückte U 3 am Tag ihrer Eröffnung im U-Bahnhof Maxfeld (Foto: Ralf Schedlbauer, Presse- und Informationsamt Nürnberg).
2009
Im Januar wird der „Südpunkt“ in der Pillenreuther Straße als Forum für Bildung und Kultur eröffnet. Das im Passivhausstandard gebaute Haus ist zum Zeitpunkt seiner Eröffnung das größte öffentliche Gebäude Europas, das ohne Heizung auskommt.
Nachdem im September das Insolvenzverfahren eröffnet worden ist, wird im Oktober das endgültige Aus für das Traditionsunternehmen Quelle verkündet. 4 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlieren ihren Job. Nachdem der Ausverkauf beendet ist, muss kurz vor Weihnachten auch das alteingesessene Quelle-Kaufhaus in Eberhardshof schließen.
Quelle-Markt, Dia 1970. (StadtAN A 55-IV-37-6-3)
2010
Die Flusslandschaft zwischen Katzwang und Gerasmühle wird zum Natura-2000-Gebiet erklärt, womit es eines von 72 Gebieten in Mittelfranken ist, das diesen besonderen Schutz genießt.
Das Memorium Nürnberger Prozesse im Justizpalast kann im November eröffnet werden. Die neue Dauerausstellung zu den Nürnberger Prozessen befindet sich über dem Schwurgerichtssaal 600. Künftig soll auch der Schwurgerichtssaal in die Ausstellung einbezogen werden.
Nürnberger Prozess: Erster Prozesstag am 20.11.1945, Verlesung der Anklage. (StadtAN A 80 Nr. 56)
2011
Im Juli findet die Einweihung der Delphinlagune und des Manatihauses im Tiergarten statt.
Im Dezember kommt, trotz zahlreicher Proteste der Anwohner, das endgültige Aus für den Nordast der Straßenbahnlinie 9. Die Strecke zwischen dem Hauptbahnhof und Thon wird im Zuge des Ausbaus der U-Bahnlinie 3 eingestellt.
Delfinshow in der neuen Lagune des Tiergartens. (StadtAN A 96 Nr. 1258)
2012
Anfang Oktober kann der Boulevardsteg am Wöhrder See als Teil des Projekts „Wasserwelt“ eingeweiht werden. 2013 kommt ein fast 200 Meter langer Sandstrand hinzu.
Am 25. Oktober wird der Neubau der Stadtbibliothek am Gewerbemuseumsplatz für den Publikumsverkehr geöffnet.
Während der Bauarbeiten für den Neubau der Stadtbibliothek, November 2010. (StadtAN A 96 Nr. 314)
2013
Der Erweiterungsbau der Akademie der Bildenden Künste wird fertiggestellt. Die drei neuen Pavillons fügen sich an die von Sep Ruf ursprünglich entworfenen Bauten an.
Der vom Architektenbüro Erkan, Marg und Partner entworfene Neubau des Landeskirchlichen Archivs der evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern wird am 20. September eingeweiht.
Im November öffnet die neue Dauerausstellung zum Thema „Kaiser – Reich – Stadt“ auf der Burg ihre Türen.
Blick zur Burg mit Kaiserstallung. (StadtAN A 96 Nr. 588)
2014
Im Mai kann die städtische Kunstvilla in der Blumenstraße als neues Ausstellungsgebäude für regionale Kunst eröffnet werden.
Der Eingang zur sanierten und restaurierten Villa in der Blumenstraße (Foto: Michael Arnold, StadtAN A99-0711).
Mit dem Bürgerentscheid vom 25. Mai spricht sich eine Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger gegen eine Rekonstruktion des historischen Rathaussaals aus. Die Altstadtfreunde hatten angeregt, den Saal wieder in den Vorkriegszustand aus den Jahren 1904/05 zu versetzen.
Am 5. Juni wird die Kirche St. Martha in der Altstadt durch einen Großbrand schwer beschädigt. Die Gemeinde plant, den Wiederaufbau bis Ende 2016 abschließen zu können.
2015
Das Radrennen rund um die Altstadt findet im Mai zum 25. und vorerst letzten Mal statt. Dem beim Publikum beliebten Rundkurs, der auch einige Radsportgrößen nach Nürnberg gebracht hatte, fehlen die Sponsoren.
Am 29. Juli beschließt der Stadtrat den Bau eines neuen Konzertsaals neben der Meistersingerhalle.
Das neue Langwasserbad mit seiner großzügigen Glasfront. (Foto: Fabian Bujnoch, StadtAN A 96 Nr. 4444)
Das neue Langwasserbad wird am 30. Juli feierlich eröffnet. Die Arbeiten für den Neubau hatten Anfang 2013 begonnen; Nürnberg verfügt nun über eine überdachte 50-Meter-Bahn. Außerdem bietet das Bad mit 2.200 Quadratmetern Wasserfläche drei Lehrschwimmbecken, ein Außenbecken sowie einen Sauna- und Wellnessbereich.
2016
Seit Anfang August darf im Wöhrder See geschwommen werden. Die neue Badebucht erfreut sich großer Beliebtheit bei den Erholungssuchenden.
Blick auf die Badebucht des Wöhrder Sees beim Norikus. Links ist der Leitdamm zu sehen, der die Bucht vom See abtrennt.
Die eineinhalbjährige Sanierung des Schönen Brunnens kann im November abgeschlossen werden. Eine neue LED-Beleuchtung rückt die aufwändig restaurierten Figuren ins rechte Licht.
Am früheren Standort der AEG in der Fürther Straße wird am 25. November die Kulturwerkstatt Auf AEG feierlich eröffnet. Neben dem Kulturbüro Muggenhof finden sich hier nun der KinderKunstRaum, die Musikschule, die Akademie für Schultheater und performative Bildung sowie das Centro Español.
Die neue Endhaltestelle der Straßenbahnlinie 4 Am Wegfeld wird am 10. Dezember ihrer Bestimmung übergeben. Die Verlängerung der Linie 4 von Thon in Richtung Norden soll insbesondere Pendler zum frühen Umsteigen auf den öffentlichen Nahverkehr bewegen.
2017
Am 22. Mai können zwei neue U-Bahnstationen der U-Bahnlinie 3 feierlich eröffnet werden: der U-Bahnhof Klinikum Nord und die neue Endhaltestelle Nordwestring.
Der Eingang zur neuen U-Bahnstation Nordwestring. (Foto: Julia Kraus, StadtAN A 96 Nr. 4630)
Seit dem 1. Juli spielt der 1. FCN im Max-Morlock-Stadion. Lange schon war die Benennung der Sportstätte nach dem legendären Club-Spieler gefordert worden, was nun durch den neuen Sponsor des Stadions und mit Unterstützung der Fans ermöglicht wurde.
2018
Am 23. März erfolgt die Grundsteinlegung für den Bau der Nürnberger Außenstelle des Deutschen Museums. Das in der Altstadt gelegene Zukunftsmuseum soll 2020 eröffnet werden.
Die Stadt Nürnberg kann am 17. August einen städtebaulichen Vertrag mit dem neuen Projektentwickler des Quelle Areals unterzeichnen, der das Gelände unter dem Projektnamen „The Q“ gestalten möchte. Geplant sind insbesondere Wohnungen, aber auch Büros, Handelsflächen und ein Hotel sollen hier Platz finden.
Am 29. September verwandelt sich die Wölckernstraße in der Südstadt in den Boulevard Babel. Diese Aktion gehört zu den Aktivitäten der Stadt Nürnberg im Rahmen der Kulturhauptstadtbewerbung für das Jahr 2025.
Auch das Stadtarchiv war mit seinen beiden Kulturhauptstadtprojekten vor Ort vertreten. Momentaufnahmen vom Boulevard Babel:
Die Besucherinnen und Besucher konnten beim Treffpunkt „Perspektivwechsel“ ihre Meinung zu Nürnberg zu äußern.
Ein Ladengeschäft verwandelte sich kurzerhand in einen Ausstellungsraum, hier wurden Objekte präsentiert, die dem Stadtarchiv im Rahmen des Projekts „Menschen machen Stadtgeschichte“ anvertraut worden sind.
2019
Entgegen eines zunächst gefassten Entschlusses, stimmt der Stadtrat am 10. April geschlossen für den Verbleib des Bildungszentrums (BZ) am Gewerbemuseumsplatz. Das Bayerische Gesundheitsministerium hatte den Wunsch geäußert, das Gebäude in weiterem Umfang für sich nutzen zu können, was die Stadtspitze zunächst zugesagt hatte. Proteste der Hörerinnen und Hörer des BZ, denen sich der Stadtrat anschließt, verhindern einen Umzug.
Nach 40 Jahren haben die Gorillas im Tiergarten erstmals wieder erfolgreich Nachwuchs bekommen: Die Gorilla-Dame Habibu bringt am 2. November den kleinen Katu zur Welt, der dem Tiergarten noch im Dezember einen Besucherrekord beschert.
Am 12. Dezember erfolgt seitens der Jury für die Auswahl der Kulturhauptstadt Europas die Bekanntgabe, dass es Nürnberg gemeinsam mit den Städten Chemnitz, Hannover, Hildesheim und Magdeburg auf die sogenannte Shortlist geschafft hat. Nürnberg ist somit in der zweiten Runde des Bewerbungsverfahrens um den Titel „Kulturhauptstadt Europas 2025“.
2020
Das Jahr steht im Zeichen von Corona, auch in Nürnberg bestimmt das SARS-Cov-2-Virus den Alltag. Am 29. Februar wird erstmals eine Person aus Nürnberg positiv auf das Coronavirus getestet, am 4. März zwei weitere Personen. Ab dem 16. März erfolgt eine erstmalige Schließung von Schulen und Kindertagesstätten; Bayern hat an diesem Tag den Katastrophenfall ausgerufen, kurz darauf werden auch Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen sowie eine Mundschutzpflicht erlassen. Über den Sommer werden die Beschränkungen teilweise gelockert, das Schuljahr 2020/21 startet im September mit Masken, Wechselunterricht und Homeschooling.
Wie in ganz Deutschland kommt es auch in Nürnberg im Jahresverlauf zu Protesten gegen die Corona-Maßnahmen, die Stadtverwaltung registriert insgesamt 621 Demonstrationen, wovon 155 einen Bezug zu Corona haben. Schon am 26. März verstirbt im Klinikum die erste Person aus der Nürnberger Bürgerschaft an den Folgen einer Covid-19-Infektion, es handelt sich um eine 78-jährige Patientin. Bis zum 16. Dezember hat die Stadt 117 Todesfälle zu beklagen, 13.292 Infektionen sind nachgewiesen. Die ersten Impfdosen können am 26. Dezember verabreicht werden, geimpft werden zunächst Bewohnerinnen und Bewohner eines Heims des NürnbergStifts, weitere Impfungen werden dann im neuen Impfzentrum in der NürnbergMesse durchgeführt.
Auch die Spielplätze durften während der Corona-Pandemie zeitweise nicht betreten werden und blieben verwaist, wir hier im Marienbergpark. (Foto: Kilian Schödel, 6.4.2020. StadtAN A 96 Nr. 5343)
In der Stadt wurden zahlreiche Corona-Testzentren eingerichtet, auch hinter dem Hauptbahnhof. (Foto: Kilian Schödel, 7.8.2020. StadtAN A 96 Nr. 5328)
Der Stadtrat beschließt am 21. Oktober, das Volksbad an der Rothenburger Straße zu sanieren und bis Mitte 2025 wieder in Betrieb zu nehmen.
Am 28. Oktober ist die Entscheidung gefallen: Chemnitz wird Kulturhauptstadt 2025, Hildesheim und Nürnberg heißt es, seien ebenfalls in der engeren Auswahl gewesen. Dennoch hat sich die Stadt zum Ziel gesetzt, die im Rahmen der Kulturhauptstadtbewerbung entwickelte Kulturstrategie als Langzeitstrategie für den Kulturbereich weiterzuverfolgen.
2021
Zum 1. Januar wird die Technischen Universität Nürnberg (UTN) gegründet. Für das erste Gebäude der UTN erfolgt am 27. August der Spatenstich. An der Brunecker Straße soll ein neuer Campus entstehen.
Mit großer Mehrheit beschließt der Stadtrat am 15. Dezember, das Musiktheater und das Ballett des Staatstheaters Nürnberg dauerhaft am Richard-Wagner-Platz zu erhalten. Das Opernhaus soll also saniert werden, als Ausweichspielstätte sieht der Stadtrat die Kongresshalle vor.
Auch dieses Jahr wird in weiten Teilen durch die Corona-Pandemie bestimmt. Zwischen dem 1. April und dem 20. Dezember versterben 1.072 Menschen durch das Virus. 58.980 Infektionen werden registriert, 353.456 Personen erhalten die 2. Impfung.
2022
Als es im Februar zur Eskalation des Kriegs, den Russland gegen die Ukraine führt, kommt, wächst in Nürnberg zunehmend die Sorge um die Partnerstadt Charkiw, die sich Bombenangriffen ausgesetzt sieht. Die Stadt Nürnberg erklärt ihre Solidarität mit der Partnerstadt, über den Partnerschaftsverein Charkiw-Nürnberg e. V. werden Spenden gesammelt; die Bürgerinnen und Bürger in Nürnberg engagieren sich für die ankommenden Flüchtlinge aus der Ukraine.
Am 9. Mai kommt es zu einem Großbrand auf der Baustelle der Kindertagesstätte Grünewaldstraße. Verletzt wird glücklicherweise niemand, der Schaden beläuft sich auf rund 12 Millionen Euro. Der Neubau, der Platz für 150 Hort- und 100 Kindergartenkinder bieten sollte, stand kurz vor der Fertigstellung.
Der Stadtrat fasst am 20. Juli den Beschluss, im nordwestlichen Bereich des Innenhofs der Kongresshalle einen Ergänzungsbau als Teil Ersatzspielstätte für das Staatstheater Nürnberg zu errichten.
Zum Jahresende stellen die städtischen Impfzentren ihren Betrieb ein. Noch bis zum 31. Dezember besteht die Möglichkeit, sich dort gegen Corona impfen zu lassen. Mit der Aussicht auf ein Ende der Isolationspflicht bereitet sich das Gesundheitsamt auf ein langfristiges Corona-Management vor, so wird unter anderem die Corona-Hotline abgeschaltet. Aufgrund des rückläufigen Infektionsgeschehens wird außerdem die Datenerfassung bereits im Mai eingestellt.
2023
Mit dem Ende der Testverordnung stellen die kommunalen Corona-Testzentren ihren Betrieb ein, das Testzentrum am Flughafen hat letztmalig am 28. Februar geöffnet. Zum 7. April laufen alle Corona-Maßnahmen der Bundesregierung und der Bayerischen Staatsregierung aus. Das Gesundheitsamt empfiehlt, die noch vorhandenen FFP2-Masken zur Linderung von Heuschnupfen zu nutzen und sie im Freien zu tragen.
Vom 7. bis zum 11. Juni findet in Nürnberg der 38. Deutsche Evangelische Kirchentag statt. Die Großveranstaltung mit teils über 130.000 Besucherinnen und Besuchern verläuft friedlich, die Stadt und die Veranstalter ziehen eine positive Bilanz.
Zum Wintersemester startet der erste Studiengang der neu gegründeten Technischen Universität Nürnberg (UTN), die ersten Studierenden werden am 10. Oktober begrüßt.
2024
Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof in München hat am 27. März entschieden, dass der von der Stadt geplante Ausbau von zwei Abschnitten des Frankenschnellwegs in Nürnberg rechtmäßig ist. Eine Revision hat der Verwaltungsgerichtshof nicht zugelassen, wogegen sich der Bund Naturschutz mit einer Nichtzulassungsbeschwerde wehrt. Diese Beschwerde geht nun weiter an das Bundesverwaltungsgericht, das sich vermutlich bis Mitte 2025 äußern wird.
Die 2023 erstellte Machbarkeitsstudie für das Stadion wird durch die Verwaltung geprüft und dem Stadtrat vorgelegt. Die Mitglieder des Gremiums beschließen am 19. Juni mehrheitlich, dass der Vollumbau des Max-Morlock-Stadions forciert werden soll. Zu klären sind noch Fragen zur Finanzierung, zur Umfeldentwicklung sowie zum Denkmalschutz.
Die Form des Achtecks soll erhalten bleiben, die Tartanbahn, die als nicht mehr zeitgemäß für ein Fußballstadion gilt, wird im Zuge des Vollumbaus entfernt. (Foto: Marta Beck, 2.10.2024. StadtAN A 96 Nr. 6926)
Am 26. Juli gibt die Stadt Nürnberg offiziell bekannt, dass sie das Kaufhofgebäude in der Königsstraße sowie das dazugehörige Parkhaus in der Breiten Gasse erworben hat, um ein deutliches Zeichen für die Entwicklung und Aufwertung der Altstadt zu setzen. Seit Ende September wird das nach der Schließung des Kaufhauses leer stehende Gebäude mit dem Kulturprogramm „Zukunftsmusik“ wieder belebt.
Für die Ersatzspielstätte des Opernhauses wird am 13. Dezember im Innenhof der Kongresshalle der Baustart offiziell begangen. Bis 2028 sollen der Theaterbau und die Ermöglichungsräume im Rundbau fertiggestellt sein.