Nürnberg in den Wirtschaftswunderjahren

Ruth Bach-Damaskinos
Nürnberg in den Wirtschaftswunderjahren
Sutton Verlag, 168 Seiten, 160 Farbabbildungen, Hardcover, Format 22,5 x 27,1
ISBN 9783963034640
Preis: € 36,99

Die Publikation kann nur im Buchhandel erworben werden.

Die Bombenangriffe während des Zweiten Weltkriegs hatten in Nürnberg eine Trümmerwüste hinterlassen. Von der historischen Altstadt war kaum mehr etwas wiederzuerkennen. Doch bereits wenige Jahre nach Kriegsende wurden mit dem 1947 ausgeschriebenen Architekturwettbewerb über den Wiederaufbau der Altstadt und der Deutschen Bauausstellung von 1949 die Weichen für den Wiederaufbau gestellt. Dabei gelang es, die unverwechselbare Physiognomie Nürnbergs mit den Erfordernissen einer modernen Großstadt in Einklang zu bringen. So sind innerhalb der Stadtmauern die Wahrzeichen Burg und Stadtbefestigung, ebenso wie die mittelalterlichen Kirchen wiedererstanden, während an anderer Stelle mit dem neuen Pellerhaus am Egidienberg, der Bayerischen Staatsbank am Lorenzer Platz, dem Plärrer-Hochhaus oder der Norishalle am Marientorgraben wegweisende neue Architektur entstanden ist. Entlang des Laufertor-, Marientor- und Königstorgrabens wurden die für die 1950-er Jahre typischen Versicherungs- und Bürohäuser mit ihren Rasterfassaden hochgezogen wie man sie auch aus anderen Städten kennt. In den Vororten, aber auch in der Innenstadt war die Schaffung von Wohnraum eine vordringliche Aufgabe. Es entstand eine dichte Bebauung mit Mietshäusern und Reihenhaussiedlungen und im Südosten wuchs mit Langwasser sogar ein neuer Stadtteil empor. Weitere wichtige Anliegen stellten die Einrichtung und der Ausbau von Schulen und Kulturinstitutionen dar.

Die für den vorliegenden Bildband zusammengestellten Fotografien aus den Beständen des Stadtarchivs Nürnberg machen das Nebeneinander von Tradition und Moderne deutlich und lassen das mit dem Wirtschaftsaufschwung in den 1950-er und 1960-er Jahre einhergehende neue Lebensgefühl der Stadtbevölkerung lebendig werden. Entstanden sind die Aufnahmen im Auftrag der städtischen Bauverwaltung, die seit der Jahrhundertwende um 1900 Stadtbild und Architektur dokumentierte. Dieses fotografische Denkmalarchiv wurde in der Bildstelle des Hochbauamts zusammengefasst, die 1993 vom Stadtarchiv Nürnberg übernommen wurde. Gerade die Nachkriegsjahre, in denen zahlreiche Neubauten errichtet wurden, waren für die Fotografen des Hochbauamts eine ergiebige Zeit. Zwar stand das sachliche Ablichten der Architektur im Vordergrund, doch ist auf vielen der Bilder auch der Alltag der Menschen in den Jahren von 1945 bis 1969 anschaulich wiedergegeben. So vermittelt dieser Fotoschatz einen lebendigen Eindruck von Nürnberg in den Wirtschaftswunderjahren und zeigt uns eine Stadt im Wandel und Aufbruch.

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