Veranstaltungsprogramm

In eigener Regie oder mit Kooperationspartnern wie dem Stadtarchiv, dem Bildungszentrum oder der Willibald-Pirckheimer-Gesellschaft veranstaltet der Verein Vorträge, Tagungen oder Zeitzeugengespräche. In diesem Rahmen werden neueste Forschungsergebnisse zu Aspekten der Stadtgeschichte vorgestellt und überregional bedeutsame Themen beleuchtet sowie Gedenkjahre oder Jubiläen gewürdigt.
Der Verein hat es sich überdies zum Prinzip gemacht, neben renommierten Geschichtswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern vor allem Nachwuchshistorikerinnen und -historikern ein Forum zur Präsentation ihrer Forschungsergebnisse zu bieten. Der Besuch dieser Veranstaltungen ist für Vereinsmitglieder kostenlos.

Vortragsbesucher

Vortragsbesucherinnen und -besucher im Fabersaal, Januar 2010.



Vorträge Januar bis Juni 2025

Die Vorträge finden am ersten Dienstag im Monat (außer an Feiertagen oder in den Ferien) im Kapitelsaal des Sebalder Pfarrhofs, Albrecht-Dürer-Platz 1, 90403 Nürnberg, statt. Vortragsbeginn ist um 19.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

#25/26 – Welt im Umbruch

Das Doppeljahr 1525/26 markiert nicht nur für Nürnberg, sondern darüber hinaus eine Zeit außerordentlicher Umbrüche und zukunftsweisender Ereignisse: Nürnberger Religionsgespräch, Bildersturm, Bauernkrieg oder Eröffnung des heutigen Melachthon-Gymnasiums zählen zu diesen epochalen wie impulsgebenden Entwicklungslinien und Zäsuren. Der Verein bietet im Rahmen des umfangreichen Programms „500 Jahre Nürnberger Religionsgespräch – streit.macht.zukunft.“ bis März 2026 sieben Vorträge an, die in die VGN-Vortragsreihe eingefügt werden. Damit soll diese ausgesprochen dichte Phase einer Transformation, in der vor 500 Jahren Neues gedacht und entwickelt wurde und zugleich Vieles auch zu einem Endpunkt gelangte, unter dem Titel "#25/26 – Welt im Umbruch" in den Blick genommen werden.



#25/26 – Welt im Umbruch

Vom gescheiterten Aufstand 1525 zur Utopie 1527: Wie sich der Nürnberger Hans Hergot die neue christliche Welt erträumte

7. Januar 2025

19:00 Uhr

Vortrag

Referent: Prof. Dr. Wolfgang E. J. Weber, Augsburg

Das Scheitern der Aufstände 1525 erstickte zwar die sehnsüchtige Erwartung ihrer Anhänger, baldigst zu einer guten Weltordnung zu gelangen. Gänzlich aufheben konnte es diese Hoffnung jedoch nicht. Zu den vergleichsweise wenigen Schriften, die noch im Schatten von 1525 sowohl die Niederlage verarbeiteten als auch am Glauben an eine unausweichliche Besserung festhielten, zählt die „Neue Wandlung eines christlichen Lebens“ des in Nürnberg tätigen Druckers, Verlegers, Buchhändlers und mutmaßlichen Autors Hans (Johannes) Hergot (ca. 1490–1527).

In Leipzig, dem verheimlichten Druckort des Bändchens, ohne förmlichen Prozess hingerichtet, hat Hergot als einer der wichtigsten Multiplikatoren der christlich-sozial radikalen Reformation zu gelten, an den im Gedenkjahr 2025 zu erinnern nicht nur Nürnberg Anlass hat.

Der Vortrag von Prof. Dr. Wolfgang E. J. Weber findet als Präsenzveranstaltung im Sebalder Pfarrhof, Kapitelsaal, Albrecht-Dürer-Platz 1, statt. Er wird auch als Online-Veranstaltung über das Konferenztool Zoom angeboten.

Bitte folgen Sie zur Teilnahme diesem Link:
Thema: VGN-Vortrag von Prof. Dr. Wolfgang E. J. Weber: "Vom gescheiterten Aufstand 1525 zur Utopie 1527"
Zeit: 7.Jan. 2025 07:00 PM Amsterdam, Berlin, Rom, Stockholm, Wien

Meeting-ID: 918 9095 5471
Kenncode: 485533


Dr. Wolfgang Mück: Auf den Spuren des Architekten Fritz Mayer (1889–1964) in Nürnberg und im ländlichen Franken

4. Februar 2025

19:00 Uhr

Vortrag

Referent: Dr. Wolfgang Mück, Neustadt a.d. Aisch

In der Fachwelt gilt der in Bad Windsheim geborene Architekt Fritz Mayer (1889–1964) als avantgardistischer Baumeister der Frühen Moderne, wird dann aber mit mehreren seiner Werke dem in den 1930er Jahren vorherrschenden Heimatschutzstil zugerechnet. In der unmittelbaren Nachkriegszeit entwickelte er beim Wiederaufbau des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Nürnberg in glücklicher Zusammenarbeit mit seinem Sohn, dem Architekten und Hochschullehrer Walter Mayer (1929–1988), eine neue Formensprache, ohne seine vormalige Prägung aufzugeben.

Der Vortrag berücksichtigt neben Nürnberg den ländlichen Wirkungsraum Mayers.

Der Vortrag von Dr. Wolfgang Mück findet als Präsenzveranstaltung im Sebalder Pfarrhof, Kapitelsaal, Albrecht-Dürer-Platz 1, statt. Er wird auch als Online-Veranstaltung über das Konferenztool Zoom angeboten.

Bitte folgen Sie zur Teilnahme diesem Link:
VGN-Vortrag Dr. Wolfgang Mück: "Auf den Spuren des Architekten Fritz Mayer in Nürnberg und im ländlichen Franken"
Zeit: 4.Feb. 2025 07:00 PM Amsterdam, Berlin, Rom, Stockholm, Wien

Meeting-ID: 941 0595 2436
Kenncode: 154366


Dr. Martina Switalski: „Die Jugend recht bilden ist etwas mehr als Troja erobern“ – Melanchthons Wille und Schulwirklichkeit in Nürnberg nach 1526

11. März 2025

19:00 Uhr

Vortrag

Referentin: Dr. Martina Switalski

Den spätscholastischen Widersprüchen in kirchlicher Erziehung zwischen Kloster- und Lateinschulen beziehungsweise unsteten Bacchanten setzte der Rat der Stadt Nürnberg 1526 selbstbewusst eine neue Schulform nach Philipp Melanchthons Idealen gegenüber.

Für die aufstrebenden, zunehmend globalisierten Handelsleute und Patrizier waren die „septem probitates“ der Ritter, die Fertigkeiten im Reiten, Fechten, Schach und Minne ebenso wenig verwertbar wie die antiken „septem artes liberales“ des Klerus zwischen Grammatik, Dialektik, Musik und Astronomie. Die Bildungsbedürftigkeit definiert den Menschen und erfordert in der Überzeugung Melanchthons Sprachbeherrschung, Quellenstudium reformatorischer sowie lateinisch-griechischer Vordenker und gänzlich neuen Religions- und Mathematikunterricht als Bindeglied zur Universität. Von Ulrich von Hutten wird kolportiert, dass alle anderen Städte in Deutschland blind gewesen seien und nur Nürnberg noch auf einem Auge sah. Luther steigert das Lob des „ehrbaren, fürsichtigen Rath“, der „eine solch feine, herrliche Schule“ stiftete 1530 gar zum guten Werk für die Christenheit. Dieses Bildungsbündnis zwischen Patriziern, Reformatoren und Humanisten im Brennspiegel des Melanchthon-Gymnasiums war stets widersprüchlich und fragil, bewährt sich aber im kontinuierlichen Wandel schon ein halbes Jahrtausend.

Der Vortrag von Dr. Martina Switalski findet als Präsenzveranstaltung im Sebalder Pfarrhof, Kapitelsaal, Albrecht-Dürer-Platz 1, statt. Er wird auch als Online-Veranstaltung über das Konferenztool Zoom angeboten.

Bitte folgen Sie zur Teilnahme diesem Link:
VGN-Vortrag Dr. Martina Switalski: "Melanchthons Wille und Schulwirklichkeit in Nürnberg nach 1526"
Zeit: 11.März 2025 07:00 PM Amsterdam, Berlin, Rom, Stockholm, Wien

Meeting-ID: 982 7332 8197
Kenncode: 153976


Max-Quentin Bischoff M.A.: Die Zukunft im 16. Jahrhundert. Prognosen und Pläne der Tucher zwischen Inflation, Pest und Krieg

1. April 2025

19:00 Uhr

Vortrag

Referent: Max-Quentin Bischoff M.A.

Allein der Begriff „die Zukunft“ galt lange als ein Signum der Moderne, als insbesondere europäische Gesellschaften begannen, die Welt als Domäne ständigen Wandels und aktiven Gestaltens zur Verbesserung der Lebensbedingungen zu begreifen. Tatsächlich haben verschiedene Gesellschaften ganz unterschiedliche Vorstellungen von Zeit, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Die Briefe der Familie Tucher aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts gewähren außergewöhnlich detaillierte Einblicke in die alltäglichen

Zukunftserwartungen und Pläne in einer Zeit geprägt von sozialen, politischen, religiösen und wirtschaftlichen Umbrüchen. Der Vortrag gibt einen Überblick über die wichtigsten zeitgenössischen Hoffnungen, Befürchtungen und Pläne sowie Vorhersagetechniken, mit denen sich eine Kaufmanns- und Patrizierfamilie dieser Zeit beschäftigte.

Der Vortrag von Max-Quentin Bischoff findet als Präsenzveranstaltung im Sebalder Pfarrhof, Kapitelsaal, Albrecht-Dürer-Platz 1, statt. Er wird auch als Online-Veranstaltung über das Konferenztool Zoom angeboten.

Bitte folgen Sie zur Teilnahme diesem Link:
VGN-Vortrag Max-Quentin Bischoff M.A.: "Die Zukunft im 16. Jahrhundert. Prognosen und Pläne der Tucher zwischen Inflation, Pest und Krieg"
Zeit: 1.Apr. 2025 07:00 PM Amsterdam, Berlin, Rom, Stockholm, Wien

Meeting-ID: 984 6298 3538
Kenncode: 312568


Lea von Berg M.A.: „Ferliche aufrürige zeiten“ – Die Nürnberger Klarissen und die Reformation

06. Mai 2025

19:00 Uhr

Vortrag

Referentin: Lea von Berg M.A., Freiburg

Der Ausgang des Nürnberger Religionsgesprächs hatte einschneidende Folgen für die Klöster der Stadt, so auch für den dortigen Klarissenkonvent. Die durch den Rat veranlassten Maßnahmen zur schrittweisen Abschaffung des geistlichen Lebens in der Form, wie es die Nonnen bei ihrem Klostereintritt gewählt hatten, rief bei den Nürnberger Klarissen unter der Führung ihrer Äbtissin Caritas Pirckheimer erbitterten Widerstand hervor.

Eindrucksvolles Zeugnis dieses Konflikts sind die chronikalischen „Denkwürdigkeiten der Caritas Pirckheimer“, die auch unter literarischen Gesichtspunkten eine eingehendere Betrachtung wert sind.

Der Vortrag von Lea von Berg findet als Präsenzveranstaltung im Sebalder Pfarrhof, Kapitelsaal, Albrecht-Dürer-Platz 1, statt. Er wird auch als Online-Veranstaltung über das Konferenztool Zoom angeboten. Der Link zum Online-Vortrag wird rechtzeitig bekanntgegeben.


Dr. Barbara Fischer Kohnert und Dr. Tillmann Kohnert: Ergebnisse der Bauforschung am Sebalder Pfarrhof

03. Juni 2025

19:00 Uhr

Vortrag

Referentin: Dr. Barbara Fischer-Kohnert und Dr. Tillmann Kohnert, Bamberg

Nach vielen Jahren der umfassenden Sanierung des Sebalder Pfarrhofes (2012–2022) können nun Ergebnisse unserer sanierungsbegleitenden, baugeschichtlichen Forschung vorgestellt werden, bei der Bekanntes überprüft und Neues entdeckt wurde.

Die prominente und geschichtsträchtige Gebäudegruppe zeigt beispielsweise im erhaltenen Baubestand deutlich mehr hochmittelalterliche Substanz als die ältere Forschung vermutete. Ihre baugeschichtliche Entwicklung verläuft parallel zu der der Pfarrkirche und beginnt ebenfalls bereits im 13. Jahrhundert. Nachdem die Backsteinbauweise in der Mitte des 12. Jahrhunderts die Alpen überquert hatte, ist sie effizient und modern auch im Pfarrhof anzutreffen. Die wachsende Zahl von Vikaren und Gästen führte im 14. Jahrhundert – wohl mitfinanziert durch 200 Gulden, die Pfarrer Krauter von einer Spende Karls IV. abzuzweigen vorhatte – zu weiteren Ausbauten: Ein angemessener Speisesaal im Südflügel, darüber ein repräsentiv ausgestatteter Festsaal, sowie das berühmte steinerne Chörlein. Nicht nur der Brand von 1367 erforderte Reparaturen und Neubauten, sondern auch die steigenden Ansprüche wie die wachsende Bibliothek und der erwünschte Repräsentations- und Wohnkomfort führten zu verschönernden Wand- und Deckenbemalungen und zeitgemäßen Bodenbelägen. So lassen sich vielfältige Umbauten und Erneuerungen von Zu- und Durchgängen, Treppenanlagen und Wänden bis in die Renaissance- und Reformationszeit festhalten, womit dann allerdings die Dinge langsam zum Stillstand kommen. Was die Kriege – vor allem der Zweite Weltkrieg – verschonten, ist ein Konglomerat, das erst mit der Bauforschung wieder zu entwirren war.

Der Vortrag von Dr. Barbara Fischer Kohnert und Dr. Tillmann Kohnert findet als Präsenzveranstaltung im Sebalder Pfarrhof, Kapitelsaal, Albrecht-Dürer-Platz 1, statt. Er wird auch als Online-Veranstaltung über das Konferenztool Zoom angeboten. Der Link zum Online-Vortrag wird rechtzeitig bekanntgegeben.


Verein für Geschichte der Stadt Nürnberg

Marientorgraben 8

90402 Nürnberg


Alda Hellmuth (Mitarbeiterin Geschäftsstelle)

Zi. 207


Telefon 09 11 / 2 31-73 32

Telefax 09 11 / 2 31-40 91

Zur verschlüsselten Übertragung Ihrer Nachricht


Öffnungszeiten:

Dienstag 15.30 bis 17.00 Uhr
Freitag 14.00 bis 16.00 Uhr



Ulrike Swoboda M.A. (Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen)

Zi. 106


Telefon 09 11 / 2 31-54 86

Telefax 09 11 / 2 31-40 91

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Aktualisiert am 28.03.2025, 08:32 Uhr

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